Was bedeutet es für den täglichen Umgang mit dem Buch Koran, wenn er als textliche Verkörperung Gottes angesehen wird?

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Wenn ein Gegenstand als etwas besonders heiliges angesehen wird, dann wird er in der Regel auch besonders behandelt.

Eine heilige Schrift wird man nicht als "Klolektüre" im Bad liegen lassen, sondern zB in Seidentücher einschlagen und an einem besonderen Platz aufbewahren, beispielsweise in einem Regal über Kopfhöhe.

Vielfach gibt es auch Rituale, etwa sich die Hände und Gesicht zu waschen, und damit die Stirn zu berühren, bevor man das Buch aufschlägt.

Derartige Gebräuche wären übrigens nicht auf den Islam beschränkt, sondern sind auch in anderen Religionen durchaus üblich.


Enzylexikon  25.04.2016, 12:17

Vielen Dank für den Stern. :-)

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Da ich den Koran weder als Verkörperung Gottes ansehe, noch als Wort Gottes, behandel ich ihn nicht anders als andere Bücher. 

Ich mache allerdings einen Unterschied zwischen einer 50 €uro teuren Übersetzung von Muhammad Asad und einem günstigen 10 oder 12 €uro Koran-Taschenbuch von Rassoul.

In einem teuren Buch macht man sicher nicht so schnell eigene Notizen, wie in einem günstigen. Besonders behandelt werden Bücher aber nicht. Es kommt auch regelmäßig vor, dass ein Koran (trifft auf andere religiöse Bücher ebenfalls zu) neben einem religionskritischen Buch bei mir im Regal steht. Bisher hat noch keines deswegen "gewackelt".

Ziemlich das selbe wie mit dem Buch "Bibel".

Falls "Gott" wirklich so drauf ist, wie er im Buche steht, hat er nicht nur gute, sondern auch schlechte Seiten.

Letztlich scheint es sich um einen Typ zu handeln, der Menschen nicht wirklich mag. Falls du Menschen magst, solltest du ihm aus dem Weg gehen.

Oder begreifen, dass heilige Schriften von Menschen geschrieben wurden.

Sie enthalten göttliche Wahrheiten. Und andere Dinge, die von Menschen als göttliche Wahrheiten ausgegeben wurden. Zum Beispiel, weil sie sich davon Macht über andere Menschen versprachen.

Falls es irgendwo in Welt Menschen gibt, die ihre Macht über andere Menschen mit Hilfe des Koran (der Bibel, des Mahabharata oder was auch immer) legitimieren, solltest du vorsichtig sein.

Nicht alles, was sich gut runterschlucken lässt, ist gesund für dich und die Welt.

Liebe Grüße,

Tanja

Eigentlich dürfte man den Koran dann gar nicht anfassen. Wer hat ihn dann aber geschrieben bzw. gedruckt und gebunden? Auch einer, der gesündigt hat?

Wie anders ist es da mit der Bibel:

Sie ist einfach ein Buch zum Lesen, zum Arbeiten, zum Lernen, zum hineinschreiben, zum ...

Wenn sie zerfleddert und verschlissen ist, dann wandert sie ins Altpapier und man kauft sich eine neue. Schade nur um die vielen persönlichen Einträge ...

hallo ,
der koran ist nicht die verkörperung gottes sondern das wort gottes .