Was bedeutet 'die Erkenntnis zwischen Gut und Böse'?
Wie sahen Adam und Eva die Welt, bevor sie davon aßen?
Warum aßen sie überhaupt davon, wenn es nur schlechtes mit sich brachte?
Irgendwie erschließt sich mir dieses gesamte Konzept nicht bzw. was damit überhaupt vermittelt werden soll.
9 Antworten
In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:
- "Baum der Erkenntnis. Vgl. 2,16; 3,1-6.11.22. Dieser Baum wurde vielleicht deshalb so bezeichnet, weil an ihm der Gehorsam unserer Ureltern geprüft wurde; daran wurde erkannt, ob sie gut oder böse waren, Gott gehorchten oder sein Gebot missachteten."
Bestimmt hatte Gott Freude an seiner Schöpfung und wollte, dass sich andere mit Ihm über das freuen und staunen können, was Er erschaffen hat. Neben den Engeln hat Er noch uns Menschen als Wesen erschaffen, die einen freien Willen haben und sich deshalb aufgrund einer freien Wahl für oder gegen Ihn entscheiden können.
Auf dieser Grundlage kann echte und wahre Liebe und Beziehung von Gott zu seinen Geschöpfen entstehen. Ansonsten hätte Gott auch Roboter erschaffen können, die Ihn aufgrund ihrer Programmierung lieben müssen. Aber das hätte dann mit wirklicher Liebe nichts zu tun.
Leider trafen die ersten Menschen im Garten Eden die falsche Entscheidung...
Irgendwie erschließt sich mir dieses gesamte Konzept nicht bzw. was damit überhaupt vermittelt werden soll.
Die Fähigkeit zwischen gut und böse unterscheiden zu können, ist eine der wesentlichen Merkmale die den Menschen vom Tier unterscheidet und ihn Gott ähnlich macht.
Die Paradieserzählung versucht hier eine mythologische Erklärung wie der Mensch zu dieser Fähigkeit gelangte und weshalb sich die Umwelt des Lesers so unparadiesisch verhält (Stichwort Ätiologie)
Sie sahen sie wie kleine Kinder ohne Gut und Böse zu kennen
Adam wusste was er tat, aß er nicht wurde Eva von ihm getrennt, deshalb aß er auch.
Damit erfüllte er das Gebot sich zu vermehren, dass erkannte er richtig
Sie sollten der Anfang der Menschheit bilden , Entscheidungen zu fällen Gut und Böse
Eva wußte nix, wie immer, Gott sagte , um deinetwillen, was ich als Lob auffasse
Hätten Eva und Adam nicht von der verbotenen Frucht (1.Mose 2,16-17; 3,6-7) gegessen,
wäre ihnen der Tod und seine Begleiterscheinungen erspart geblieben (1.Mose 3,22).
Sie sind der Verführung (Offb.12,9) erlegen (1.Mose 3,1-5).
Das Problem liegt in der Bedeutung "Erkenntnis". Besser wäre eine Umschreibung des Begriffes.
1. Mose 3; 5 Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist!
Bei erkennen wäre besser "selbst festlegen" was gut und böse ist.
Wie kommt man auf diese Auslegung?
1. Mose 1; 4 Und Gott sah, dass das Licht gut war; da schied Gott das Licht von der Finsternis.
An dieser Stelle legte Gott fest, was gut und was böse ist. Licht und Finsternis sind in der gesamten Bibel oft Synonyme für gut und böse.
So, jetzt vergleiche wir einmal zwei Stellen vor und nach dem Sündenfall.
1. Mose 2; 25 Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht.
Danach:
1. Mose 3; 7 Da wurden ihnen beiden die Augen geöffnet, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie banden sich Feigenblätter um und machten sich Schurze.
Erst hatten sie kein Problem damit Nackt zu sein, dann plötzlich doch.
1. Mose 3; 10 Und er antwortete: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackt; darum habe ich mich verborgen!
Adam legte selbst fest, dass Nackt sein schlecht ist, Gott hatte damit kein Problem.
So, jetzt lies einmal die gesamte Bibel durch und beobachte genau wo der Mensch selbst festlegen wollte was richtig ist und was Falsch. Seit dem Sündenfall, hat der Mensch die Verantwortung über die gesamte Schöpfung. Er muss selbst festlegen was gut und böse ist. Wie gut er das macht, sieht man jeden Tag. Im Gegenzug gab und Gott die Bibel, um zu vergleichen was aus seiner Sicht gut und böse ist. Das Problem mit Verantwortung ist, wenn es nicht funktioniert muss man für die Konsequenzen gerade stehen.
So versteht man auch folgende Stelle besser:
Römer 8; 22 Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt; 23 und nicht nur sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unseres Leibes. 24 Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung; denn warum hofft auch jemand auf das, was er sieht?
Erlösung (Entbindung) von der Verantwortung.
Ich könnte noch viele Stellen aufzählen, aber ich hoffe du verstehst was ich meine.
Willst du Adam wirklich als den besseren, unschuldigeren Mann hinstellen? Hat er nicht Gott selbst die Schuld geben wollen? "Die Frau, die DU mir gegeben hast..."
1Mo 3:17: "Und zu Adam sprach er:»Weil du auf deine Frau gehört und von der verbotenen Frucht gegessen hast, soll der Ackerboden deinetwegen verflucht sein. Dein ganzes Leben lang wirst du dich abmühen, um dich davon zu ernähren."
Adam bekommt kein Lob für seine Tat. Sie habe beide gewusst, was sie tun.