Was bedeute Riegeln beim Reiten?

5 Antworten

Das Riegeln machst du, wenn du mit der Hand abwechselnd rechts und links ziehst. Das hat mit Paraden nichts, aber auch gar nichts zu tun, sondern ist ein grober reiterlicher Fehler und für das Pferd schmerzhaft.

Die Parade ist das Zusammenspiel aller Hilfen, Schenkel- Kreuz- und Zügelhilfe, wobei die Zügelhilfe immer den geringsten Anteil hat.

Geriegelte Pferde sind IMMER schlecht gerittene Pferde. Grauenvoll mit der Hand geritten.

Die ganze Parade führt zum Halten.

Die halbe Parade bereitet das Pferd auf etwas Neues vor und ist eigentlich nichts anderes als das rechtzeitige und sachte Zurücknehmen des Tempos des Pferdes, durch Gewichts- und Schenkelhilfen, durch sachtes Annehmen der Zügel, besonders des äußeren Zügels. Dieses leichte Zurücknehmen macht man auch dann, wenn man in die höhere, schnellere Gangart wechseln will, oder wenn man in einer Gangart auf den Zirkel gehen will, in eine Volte, etc...

Aber nie, nie, nie durch Riegeln.


Das bedeutet abwechselnd links u. rechts am Zügel ziehen. Ist für das Pferd unangenehm bis schmerzhaft.

Halbe Paraden werden an einem Zügel gegeben u. wirken auf das jeweilige Hinterbein. Damit kann das Pferd aufmerksam gemacht werden, der Übergang zu einem anderen Tempo/Gangart eingeleitet werden, etc.

Die ganze Parade dient dem Anhalten und wird mit beiden Zügeln gegeben.

Egal wie, es wird nie einfach nur am Zügel gezogen, sondern der Reiter wirkt ebenfalls mit Kreuz, Schenkeln, Sitz, ein.

Kurzform. Details findest du im Netz und es gibt auch gute Bücher zu dem Thema.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Eine Parade ist ja ein Zusammenspiel aus allen reiterlichen Hilfen und in der Hand bedeutet das nur Zudrücken der Hand.

Wer riegelt zieht richtig im Gangrhythmus des Pferdes rechts-links-rechts-links, bis er den Kopf des Pferdes da hat, wo er sich einbildet, dass er hin muss. Zum Thema, wo der Kopf hin muss und warum das Unsinn ist, dass er überhaupt wo hin muss, habe ich grade in Deiner anderen Frage geschrieben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Das sind überzogene harte und brutale "Paraden",die dem Pferd Schmerzen bereiten.


Hjalti  30.12.2017, 07:04

Nein, sind es nicht. Paraden finden niemals nur am Zügel statt u. ziehen den Kopf des Pferdes nicht am Zügel in eine Position .

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WinniePou23  29.12.2017, 21:25

Naja, Paraden sind das nicht. Das ist lediglich Handeinwirkung.

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Scharfes Parieren am Zügel, rechts-links, ohne Sinn und ohne das es vom Pferd verstanden wird. Häufig daran erkennbar, dass das Pferd scheinbar im schnellen Wechsel nach rechts und nach links gestellt wird, dabei aber das Maul zusammenpresst, einen gestressten Blick hat und im Genick und im Hals steif ist.

Nicht zu Verwechseln mit halben Paraden, die auch über den Zügel erfolgen (neben Gewicht-, Schenkel- und zusätzlichen Hilfen wie z. Bsp. Stimme, Gerte). Die Ringfinger werden abwechselnd rechts-links im Takt des Pferdes je nach Dosierung mehr oder weniger geschlossen und wieder geöffnet. Durch das Zusammenspiel aller Hilfen kann man beim Pferd etwas verändern (Übergang, Handwechsel, Veränderung des Tempos etc.).


WinniePou23  29.12.2017, 21:24

Tut mir leid, aber das was du als halbe Paraden beschreibst: "Die Ringfinger werden abwechselnd rechts-links im Takt [...] geschlossen und wieder geöffnet." Das ist Riegeln. Nicht stark von außen sichtbar und nicht die starke Variante, aber es bleibt ein annehmen rechts und links abwechselnd und damit Riegeln. Man kann es nennen und rechtfertigen wollen, wie man will, es führt nicht zum richtigen Ziel und ist dazu noch fies fürs Pferd.

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Dahika  29.12.2017, 19:12

Ja, aber deine Erklärung der halben Parade ist mir zu sehr zügelbetont. Gerade Anfänger lesen das und vergessen prompt die anderen Hilfen, die viel, viel wichtiger sind.

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