Ab wann ist es Riegeln?
Hallo, ich habe seit kurzem eine neue Reitbeteiligung und habe mit dieser momentan noch etwas Probleme bei der Ahnlehnung. Die Besitzerin hat mir darauf hin empfohlen, sie (die Stute die ich reite) mit hilfe der Zügel sozusagen "nein" sagen zulassen. Das heißt abwechselnd mit dem Zügel links und rechts leicht zu "ziehen/zupfen". Sie meinte, dass das ja noch kein Riegeln sei und da ich im Thema Reigeln auf ein komplettes neu Land für mich gestoßen bin, wollte ich gerne einmal eure Meinung dazu wissen. Ich möchte der Stute wirklich keine Schmerzen zufügen nur für eine "gute" Anlehnung, da ich denke das es auch harmonische Wege geben muss.
7 Antworten
Den Kopf hin und her zu ziehen wie einen Wackeldackel ist nicht viel anders als Riegeln.
Richtig wäre innen stellen, treiben, aussen abfangen. Aber sanft und langsam, und das außen abfangen ohne die Stellung aufzugeben. Also kein hin und her ziehen, sondern nur ein leichter werden mit der inneren Hand, während man an den äußeren Zügel herantreibt.
Es freut mich, dass ich helfen konnte und bedanke mich herzlich für den Stern 💫😊
Dann ist die Beseitzerin Deiner RB wieder einmal einer dieser "tollen" Reiter, für die ein Pferd am Zügel geht, wenn es den Kopf runter nimmt..... Und auch, wenn sie das nicht so nennt - das was sie tut, ist riegeln. Ich kann zwar allem und jedem eigene und schönere Namen geben, doch landläufig ist es dann trotzdem das, was es ist.
Wenn Du ein Pferd tatsächlich in Anlehnung reiten möchtest, friemele Dir nicht selber irgendwas zurecht. Nimm Unterricht bei jemandem, der wirklich Ahnung hat und reiterlich was vorweisen kann. (Seit 20 Jahren ein eigenes Pferds haben, zeichnet niemanden aus und garantiert auch nicht, dass derjenige tatsächlich so gut reitet, wie er behauptet. Auch wenn einem dieser Typus von sich und seinem Können überzeugter Reiter an jedem Stall begegnet - ein guter Lehrer hat Qualifikationen, die nicht nur daraus bestehen, dass sie Lehrer sind, sondern verfügen auch über eigene sehr gute Leistungen im Reiten/ Turniererfolge und/oder berufliche Qualifikation wie dem des Pferdewirtschaftsmeisters)
Das ist riegeln. Das kann sie drehen und wenden wie sie will. Durch Riegeln wird das Pferd nie in die Anlehnung kommen.
Zwei Artikel für dich zum durchlesen (und evtl. auch für die Besitzerin):
https://blog.hippothesen.de/anlehnung/#Nicht_in_Form_pressen
Anlehnung entsteht NICHT durch rumzuppeln mit dem Zügel und das Pferd so in eine gewisse Haltung ziehen. Anlehnung bezeichnet eine weiche, federnde Verbindung zw. Pferd und Reiterhand - welche das Pferd sucht, in dem es an das Gebiss heran tritt. Es nutzt halt nun mal nichts, vorne die Rübe auf Halbmast zu ziehen und hinten fehlt der Motor.
Außerdem frage ich mich, was ein ständiges rechts-links bringen soll? Soll das Pferd tatsächlich mit dem Kopf hin und her gehen? Das wäre ja mal völliger Käse. Und ja - das alles ist riegeln.
Urlewas hat es in ihrem Post sehr schön beschrieben, wie man es richtig macht.
Das ist Riegeln.
sobald du den Kopf immer wieder ‚rhythmisch‘ von rechts nach links ziehst, also sobald der Kopf des Pferdes diese Bewegung ausführt, egal wie minimal, ist es Riegeln.