Was ändert der Fahrradreifendurchmesser an der benötigten Kraft

6 Antworten

Du fragst ja wohl nicht ohne Grund unter "Physik".

Und in der Physik ist es egal, wie die Kraft auf die Pedale in Kraft auf die Reifen=Straße umgesetzt wird. Nicht ohne Grund gibt es Gänge und Übersetzungen. Und wenn du den Felgendurchmesser meinst, anstatt des Mantelduchmessers, dann ist das halt ein Zahn mehr oder weniger im Ritzel oder der Gangschaltung.

Und "Bergauf" ändert nichts an der Physik. Dann kämpfst du halt gegen die Schwerkraft mehr als gegen den Luftwiderstand.

Aber bislang habe ich ein einseitiges Bild der Physik benutzt. Wenn man etwas komplizierter denkt, spielt da auch der Rollwiderstand eine Rolle. Wer je das Vergnügen hatte, auf 1-1/16-Reifen unterwegs zu sein, weiß wovon ich rede.

Je größer der Durchmesser, desto größer die Übersetzung, desto schneller bei gleicher Trittfrequenz, desto mehr Krafteinsatz dafür. Ein viel dickerer Reifen setzt alle deine Gänge um eins nach oben. Der kleinste ist weg, einen neuen größten bekommst du dazu. 

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung mit Fahrrädern.

Lucas0816 
Beitragsersteller
 30.03.2015, 19:52

Kannst du mir als Fahrrad experte empfehlen : 

welcher Reifen der "Richtige" ist oder kann ich das alles mit den Gängen ausgleichen also ich wohne am Berg und fahre bloß Asphalt oder Kieswege 

bzw welches Fahrrad würdest du empfehlen :) 

 

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FelixLingelbach  30.03.2015, 20:09
@Lucas0816

Ein Rad mit 28-Zoll-Räder (622 mm Durchmesser der Felgenschulter bzw. des Reifens innen). Dicke der Reifen: 32 mm (als Richtwert). Federung: keine. Vollausgestattet wäre das ein sportliches Trekkingrad, nackt ein sogenanntes Crossbike.

Berggänge haben die Räder heute alle genug, wenn du eine Kettenschaltung nimmst. Da musst du nicht groß drüber nachdenken. 

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Meinst du nun den Reifen- oder den Rad-(Felgen-)-Durchmesser?

Der Reifendurchmesser ist unerheblich, da kommt es eher auf den Luftdruck an! Ein härterer Reifen hat die kleinere Rollreibung und spart Kraft.

Mit einem 26''- Rad  fährst du natürlich viel kraftsparender, weil du einen längeren Weg zurück legen musst (Hebelgesetz!) gegenüber einem28''-Fahrrad!


FelixLingelbach  30.03.2015, 20:35

- 28", schmale Rennreifen: 622 + 2 x 20 = 662

- 26", fette Slicks: 559 + 2 x 60 = 679

In der Praxis ist der Unterschied zwar nicht so deutlich, da man nicht so einfach Reifendicke mit Höhe gleichsetzen kann. Die Räder sehen in etwas gleich groß aus.

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PWolff  30.03.2015, 21:06

Bei glatter Straße spart ein harter Reifen Kraft. Ein Extrembeispiel hierfür sind Eisenbahnräder, bei denen direkt Stahl auf Stahl rollt. Je unebener die Straße ist, desto mehr profitiert man von nachgiebigeren Reifen.

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Hallo!

  • Selbstverständlich hat der Raddurchmesser einen Einfluss auf die benötigte Kraft.
  • Je kleiner das Rad ist, desto leichter kannst du es antreiben, aber die Trittfrequenz wird höher sein. Sprich, du trittst leichter, dafür aber schneller.

Aber du hast noch eine andere Herausforderung. Du fährst auf Asphalt und Schotter, schreibst du. Weiter kann ich den Anwendungsbogen nicht mehr aufspreizen.

Auf Asphalt brauchst du dünne, harte und glatte Reifen und auf Schotter breite, weiche und stark profilierte Reifen. So, und da darfst du dir jetzt einen guten Kompromiss aussuchen: mittlere Breite mit guter, aber nicht zu starker Profilierung. Geht sicher in den Bereich Trekking-Reifen.

LG Bernd

Mit dem Reifenradius ändert sich das Übersetzungsverhältnis von Drehzahl/Drehmoment zwischen Pedalachse und Antriebsrad. Bei gleicher Pedalachsendrehzahl nimmt mit abnehmendem Reifenradius die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Fahrrades ab. Um auf die gleiche Fortbewegungsgeschwindigkeit zu kommen, muss das Pedal entsprechend schneller getreten werden bei kleinerem Drehmoment (= Kraft mal Radius).

Das gilt in der Ebene wie bei der Steigungsfahrt, genau so wie bei der Fahrradschaltung.