Warum wurden Frauen früher unterdrückt?
Meine Mutter hat gesagt, ganz am Anfang von der Ehe musste sie die Erlaubnis von meinem Papa einholen, um eine Arbeitsstelle anzunehmen oder ihr Bankkonto zu eröffnen.
Und von Johanna von Koczian singt ja auch, dass der Ehemann denkt, dass sie zu Hause nicht so viel zutun hat und eigentlich den ganzen Tag chillen kann, während er tüchtig arbeiten muss, um das Geld zu verdienen, was sie dann ausgibt.
Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen
10 Antworten
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Früher gab es keine Haushaltsmaschinen, keine Tiefkühlkost und auch keinen Lieferdienst. Die Frauen waren mit Haushalt voll ausgelastet, besonders wenn Kinder da waren.
Heute kann der Mann die wichtigsten Aufgaben der Frau maschinell erledigen. Andererseits spielt Körperkraft bei fast allen Berufen keine Rolle. Und damit können Frauen ihren Lebensunterhalt genau wie Männer selbst erarbeiten.
Ich denke jedenfalls, die Entwicklung begann nicht im Kopf. Es gab einen Wandel unserer Umwelt, die zu einem Umdenken geführt hat.
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Historisch kommt das daher, weil die Männer als alleinige Geldverdiener für die Frauen verantwortlich waren. Frauen konnten auch gar nicht arbeiten gehen, da sie beim erreichen der Arbeitsfähigkeit bald Mütter wurden. Ist son bisschen wie das Huhn und das Ei.
Mit dem Risiko einer ungewollte Schwangerschaft, Vernachlässigung der häuslichen Pflichten, Rufschädigung durchs verschwenderische Ausgeben von eigenem Geld, mussten sich die Väter oder spätere Ehemänner rumschlagen. Eine schwer zu vermittelnde Braut war ein Klotz am Bein für Väter. Also hat man munter unterdrückt, obwohl man selbst dafür verantwortlich war.
Und das noch lange nachdem es veraltet gewesen war.
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Letztendlich zwar schwierig zu überprüfen (unfalsifizierbar), aber trotzdem:
Wir Menschen haben einen Zweck; wir sind Gentransporteure und -vermehrer. Männer und Frauen investieren in den Nachwuchs. Das Interesse der Geschlechter ist nicht konfliktfrei: Männer haben einen Vorteil davon so viel "fremdzugehen" wie möglich, da sie dann mehr Kinder haben. Frauen haben ein Interesse daran, dass es sowohl einen oder mehrere Männer gibt die sich um die Kinder kümmern, aber auch ebenfalls am Fremdgegen, damit sie freiere Wahl haben.
Das heißt, sobald es Familien und Paare oder andere dauerhaftere Beziehungen dieser Art auch, mit mehr Beteiligten, bzw. Familien gibt - insbesondere sesshafte Familien - haben die Männer einen genetisch zwingenden Hintergrund-Beweggrund, die Frauen zu kontrollieren und einzuschränken, damit sie nicht in Nachwuchs investieren der gar nicht von ihnen stammt. An der völligen Wahlfreiheit aller Frauen wären nur wenige sehr attraktive Männer interessiert.
Dass Frauen ebenso wie Männer von Natur aus nicht echt monogam sind ist sozialer Sprengstoff für auf Dauer angelegte Siedlungen und Familien.
Ich finde das sehr schlüssig.
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Das Bürgerliche Gesetzbuch schrieb es vor: Wollte eine Frau arbeiten, musste das ihr Ehemann erlauben. Erst 1977 wurde das Gesetz geändert.
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Zu den historischen Fakten ist dieser Artikel recht brauchbar:
Einer der wenigen, die zum Beispiel nicht behaupten, früher sei Vergewaltigung in der Ehe straffrei gewesen. War sie nicht, als "Nötigung" war sie schon immer strafbar, hieß nur nicht Vergewaltigung und gab ein paar Jahre weniger Knast.
Die Sache mit der Erlaubnis zur Arbeit ist auch nicht so klar - ganz früher mal konnte der Ehemann tatsächlich den Arbeitsvertrag seiner Frau kündigen. Eine Zustimmung zur Arbeitsaufnahme forderte da aber m.W. nicht der Gesetz-, sondern der Arbeitgeber, der sich gegen so eine Kündigung absichern wollte.
Das war aber vor 1960, danach war die rechtliche (nicht unbedingt die tatsächliche) Lage so, dass der Mann hätte prozessieren und die "Vernachlässigung der häuslichen Pflichten" beweisen müssen, um eine Berufstätigkeit der Ehefrau zu untersagen.
Warum das so war, über Jahrtausende hinweg? Keine Ahnung. Die meisten werden sich da auch wenig Gedanken gemacht haben, irgendwas zwischen "Gott will es so" und "das war schon immer so".