Warum wurde die Todesstrafe abgeschafft?
5 Antworten
Vor Allem begann es, zumindest in den USA, durch die ansteigende Zahl der missglückten Hinrichtungen:
Das war sozial/gesellschaftlich mit der Zeit nichtmehr annehmbar.
Somit bekam es den Ruf, dass Hinrichtungen eine "zu grausame Bestrafung" wären.
Naja, mir persönlich wäre die Bestrafung für den Täter mit lebenslanger Haft so oder so lieber:
- Soll er doch lieber im Knast verrotten als sich mit Hinrichtung schnell zu verabschieden.
Von daher wäre "lebenslang" eigentlich grausamer als eine schnelle Hinrichtung.
Bei den Herren Kaltenbrunner sowie Julius Streicher hat die Hinrichtung durch den Strang auf nicht richtig geklappt, weil die Falltür viel zu klein war und die Fallhöhe zu gering. Die sind dann mit dem Kopf gegen den Türrahmen geknallt und erlitten einen Schädelbruch, mit dem sie noch minutenlang elendig verenden mussten. Nicht mal eine Schmerzspritze gönnte man denen. Sowas macht man nicht mal mit einem Hund.
Der Streicher hatte vor der Hinrichtung noch die Nerven verloren und laut "Heil Hitler" gebrüllt.
Weil sie unumkehrbar ist. Freiheitsentzug ist auch ein Entzug von Grundrechten, jedoch ein umkehrbarer, zumindest für die Zukunft. Es wird immer Fehlurteile geben. Das Argument "es gibt aber 100 % bewiesene Schuld" zieht nicht, denn die Todesstrafe würde ja nur dann vollstreckt, wenn diese Gewissheit vorhanden ist. Es gibt also keine Todesurteile 1. und 2. Klasse, denn der Effekt ist derselbe.
Weil diese UNMENSCHLICH ist - und weil es schizzophren ist, jemanden mit dem Tod zu bestrafen, weil er selbst jemand zu Tode gebracht hat.
Unvollkommene Menschen können kein gerechtes Urteil fällen, weil sie nicht alle Fakten kennen, wie Gott sie kennt. Nut Gott kann ein gerechtes Urteil fällen und wird es auch tun.
Ich kenne die Prozesse und Begründungen nicht, die de facto zur Abschaffung der Todesstrafe geführt haben, aber es gibt viele Gründe gegen die Todesstrafe. Zum Glück gibt es sie in Deutschland nicht mehr.