Warum wurde damals nicht in Glasfaserausbau investiert?
Die sozialliberale Koalition unter Helmut Schmidt hatte bereits 1981 Pläne für einen bundesweiten Glasfaserausbau beschlossen. Ein Jahr später kam Helmut Kohl an die Macht, legte die Pläne aufs Eis und förderte lieber das Kabelfernsehen. 35 Jahre Jahre später gibt es immer noch kein flächendeckendes Glasfasernetz.
Quelle: https://netzpolitik.org/2018/danke-helmut-kohl-kabelfernsehen-statt-glasfaserausbau/#netzpolitik-pw
Und wie sieht es jetzt aus? Ist das Glasfaserausbau besser geworden?
5 Antworten
*lach*
Ja, Du hast nicht unrecht. Allerdings: Was Helmut Schmidt und später Kohl da gedacht haben, hatte nichts mit dem zu tun, was wir heute unter Glasfaser verstehen. Da ging es tatsächlich nur um Festnetztelefonie.
Das führte Anfang der 2000-er Jahre dazu, dass es in einem mir bekannten Städtchen kein DSL gab, denn dort lag nur Glasfaser und damals hatte noch niemand eine Ahnung, wie man Internet zu erschwinglichen Preisen auf ein Glasfaserkabel moduliert (und das ganze dann unter 10.000,- € pro Monat anbieten kann.)
Aber natürlich wäre es sinnreich gewesen, das damals schon durchzuziehen, insofern hast Du schon recht! Nur dass sich damals noch keiner etwas unter Internet vorstellen konnte (ausser ein paar Nerds an Universitäten!)
Ich durfte diese Zeit miterleben, angefangen mit Modems von atemberaubenden 2.400 Bits per second und "Akustikkopplern", in die man den Telefonhörer hineinknödelte! Es war wirklich ein Abenteuer!
Da gab es noch ganz andere Bremser:
"Am 30. Oktober 1986 beschloss die Betriebsversammlung der Grünen, ISDN abzulehnen "und den Erhalt des analogen Telefonnetzes sicherzustellen"."
https://www.heise.de/news/Vor-30-Jahren-Die-Gruenen-und-der-Chaos-Computer-Club-3357262.html
Kontroverse über die Teilnahme der Bundestagsfraktion der Grünen am ISDN-Projekt „Parlakom“ wieder voll entbrannt
https://taz.de/Wer-politisch-arbeitet-braucht-keinen-Computer/!1817466/
natürlich ist das Glasfasernetz besser als vor 35J. was denkst Du denn?
und wir könnten hier schon bei 100% sein, wenn nicht Dutzende (Pleite-)Firmen hier am werkeln wären und mal ein gescheiter Entscheidungsträger da wäre und nen Machtwort sprechen würde
Man hat es nicht für nötig gehalten, die Zukunft falsch eingeschätzt (Kommunikation in zwei Richtungen). Stattdessen gabs Kupferkabel, wo 'Freunde' dran verdienen konnten UND Privat-TV, was ebenfalls Freunden nutze. Außerdem waren die öffentlich-rechtlichen Sender schon immer etwas zu links-kritisch...
Mehr ärgert mich aber, dass es auch seit Schröder also 27 Jahren nicht richtig voran geht, mit einem nationalen Plan!
Auch Kohl hätte 10 Jahre später, in den 90ern schon damit anfangen können. Nur war halt Schmidt NOCH pfiffiger! Mit dem wäre es halt schon in den 80ern losgegangen!
Weil es teuer war, es damals gar keine Verwendung/Bedarf dafür gab und Glasfaserkabel mit einer Nutzungsdauer von 25-30 Jahren angesehen werden, bevor sie als Sondermüll enden.
Was willst du mit Glasfaser? Es kann auch nicht mehr als Internet über den Kabelanschluss, es ist nur deutlich teurer.
Du kannst ja gerne glauben, dass deine 1000mbit/s im Glasfaser schneller sein als die 1000mbit/s im Coaxialkabel und ca. das Doppelte dafür bezahlen. Das will ich dir gar nicht nehmen 👍
Die typische Geschwindigkeit bei Kupferkabeln sind etwa 100MBit.
Schon lange bietet jeder Kabelanbieter den 1Gbit (1000mbit/s) Anschluss an. Mit Docsis 3.1 sind über Coaxial sogar 10Gbit Download und 1Gbit upload möglich - ob das in Deutschland schon irgendwo für Privatkunden angeboten wird, kann ich dir aber nicht sagen.
100Mbit im Coaxial war so vor 20 Jahren, in Deutschland vielleicht vor 15.
Die 1GB beziehen sich auf Twistet Pair-Kabel, nicht auf Kupferkabel, die unterirdisch von der Telekom oder anderen Anbietern verlegt wurden.
Ich spreche die ganze Zeit vom Kabelanschluss. So etwas hat die Telekom noch nie angeboten.
Ich weiss ja nicht, wovon du nachts träumst, aber ich habe mich jetzt in englischsprachigen Foren umgesehen, da war bei Kupferkabelndie Rede von einer theoretischen Kapazität von 300 MBit.
Du kannst mir ja mal einen Anbieter verlinken, der 1 GBit via Kupfer anbietet. Dürfte dir ja kinderleicht fallen.
Deine Telfonkupferkabel der Telekom interessieren mich doch gar nicht. In Bezug auf die, hast du Recht, aber das hat mit meiner Antwort nichts zu tun.
Guck einfach beim Kabelfernsehanbieter deiner Region. Auch in Deutschland bietet jeder davon seit Jahren den 1GBit/s Anschluss.
Glasfaser bietet unübertroffene Geschwindigkeiten, die in den Terabit-Bereich gehen können. Diese hohe Geschwindigkeit macht Glasfaser ideal für Anwendungen, die große Datenmengen übertragen müssen, wie beispielsweise Streaming, Gaming oder Cloud-Computing.
KupferDie Geschwindigkeit von Kupferkabeln ist zwar für viele Anwendungen ausreichend, kann jedoch nicht mit den Höchstgeschwindigkeiten von Glasfaser mithalten. Kupfer ist eher für niedrigere Datenraten geeignet und findet daher oft in älteren oder weniger datenintensiven Netzwerken Anwendung.
ZuverlässigkeitGlasfaserDa Glasfaserkabel lichtbasiert sind, sind sie weniger anfällig für Störungen durch elektromagnetische Interferenzen, was zu einer höheren Zuverlässigkeit führt.
KupferKupferkabel sind anfälliger für Interferenzen durch andere elektrische Geräte und können dadurch an Zuverlässigkeit verlieren.
ReichweiteGlasfaserGlasfaserkabel können Daten über weitaus größere Entfernungen übertragen ohne an Qualität zu verlieren.
KupferDie Reichweite von Kupferkabeln ist begrenzter, und die Signalqualität kann bei längeren Strecken abnehmen.
KostenGlasfaserDie anfänglichen Kosten für Glasfaser können höher sein, vor allem wegen der spezialisierten Geräte, die für die Installation und den Betrieb erforderlich sind.
KupferKupferkabel sind in der Anschaffung und Installation oft billiger, können jedoch auf lange Sicht weniger wirtschaftlich sein, besonders wenn man die Kosten für Wartung und Stromverbrauch berücksichtigt.
SicherheitGlasfaserGlasfaser bietet eine bessere Datensicherheit, da es schwerer ist, Daten abzufangen, die über Glasfaserkabel übertragen werden.
KupferKupferkabel sind anfälliger für Datenabgriffe, da die Signale leichter abgefangen werden können.