Warum wütet das Aiwanger bei Lanz so fürchterlich?

Er ist Bayer aus dem tiefsten ländlichen Raum - und mancher Bayer wird impulsiv, wenn er sich in die Ecke gedrängt fühlt. Das kriegt man in jeder Kneipe an jedem Stammtisch mit, wenn man sich die Mühe macht, darauf zu achten oder selber dort verkehrt (was ich im weitesten Sinne tue). Und wenn da jemand meint, er wird grad hopsgenommen oder provoziert oder jemand stellt ihm eine Fangfrage, bei jeder Antwort falsch ist, wird er in der Regel ziemlich laut, ggf. auch unsachlich und beleidigend. Genau das ist aber im Grunde genommen passiert, was aber auch Sinn und Zweck dieser elendigen Pseudo-Polit-Talks ist. Man kennt Aiwangers Haltung dazu doch; das ist so wie Heino, den man nach dem Gendern gefragt hat.

https://www.youtube.com/watch?v=EvYEEDIPBuM

Die Kultur, aus der Aiwanger kommt, ist eine andere Kultur als ein intellektueller Norddeutscher, der dann vielleicht noch "s-teifer" wird, oder ein "Feingeist" aus einer Großstadt. Arg viel anders als sonst hat Hubert Aiwanger meines Erachtens nach eigentlich nicht reagiert bzw. nicht so, dass man sich mokieren müsste.

Bei ihm kommt hinzu, dass er dieses Jahr schon mal in die Ecke gedrängt wurde und von einem politischen Gegner diffamiert worden ist. Da musste er sich vielleicht auch vehementer behaupten.

Der Mann hat Abitur und hat studiert mit Abschluss, ist Parteivorsitzender und stellvertretender Ministerpräsident Bayerns.

Also nicht irgendwer.

Er teilt in seiner ureigenen undiplomatischen Art aus , fühlt sich bei Kritik aber auch schnell missverstanden und in die Ecke gedrängt.

Aiwanger glaubt sich so verhalten zu dürfen und zu müssen , solange seine Partei erfolgreich ist und seine Wähler sich hinter ihm scharen.

Weil sich seine eigene Inkompetenz mit Pathos am besten überspielen lässt. Er ist als Wirtschaftsminister in Bayern ein Totalausfall.