Warum wird von einer Reitbeteiligung Geld verlangt?

21 Antworten

Der Besitzer wird es wohl so betrachten, daß die Reitbeteiligung das Pferd nutzt und deshalb verlangt er Geld.

Vergleichbar mit einem Mietwagen.

Dahika  22.07.2016, 14:15

Nein, nicht vergleichbar einem Mietwagen, denn in die Mietwagenmiete gehen alle Unkosten mit ein. Sonst wäre die Mietwagenfirma schnell pleite. Bei der "Vermietung" an eine RB, geht aber nur ein Teil der wahren Unkosten in die Miete mit ein.

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Naja das liegt ganz einfach daran, dass Reiten idR ein Hobby ist und keine Arbeit (wie Hundesitting oder so). Für ein Hobby muss man zahlen, für Arbeit wird man bezahlt.

Ganz einfach, Wer will vom wem was??

Willst du reiten und reiten lernen? Bitte bezahle das gefälligst!!

Willst Du ein Pferd pflegen, dann suche Dir einen ehrlichen Besitzer, denn für so etwas nimmt man kein Geld.

Kannst Du mehr als nur auf dem Pferd sitzen, dann muss man wohl auch mal handeln, den der Pferdebsitzer erlangt Mehrwert durch Beritt.

Ich will Dir nur sagen, bei mir bezahlt man von gar nichts bis 100 EUR. Und die Reitbeteiligungen sind versichert, werden zu Turnieren oder Lehrgängen gefahren, sie müssen nichts bezahlen wenn etwas kaputt gemacht wird und wenn wir auf Vernastaltungen sind, bezahle ich Essen und Übernachtung.

Pferde kosten Kohle und wenn Du in der Liga mitspielen willst, dann musste entweder etwas mitbringen oder bezahlen. Ist ganz einfach.

es handelt sich um einen leihvertrag.

wenn du dir etwas ausleihst, bezahlst du dafür geld. du hast nämlich einen nutzen davon. das buch aus der bibliothek beispielsweise kannst du lesen, ohne es dir selber kaufen zu müssen. die gebühr ist für die verwaltung, lagerung und für die abnutzung, also für dich durch das leihen entstehenden kosten. genauso ist es beim pferd. die durch nutzung der RB entstehenden kosten müssen abgedeckt werden, sei es die futterenergie, die das pferd verbraucht, abnutzung der ausrüstung, nutzung von halle oder reitplatz, abnutzung der hufe ( ;-)) ), "verschleiss" des pferdes. ebenso muss eine versicherung abgeschlossen werden.. die kosten, die durch die nutzung des pferdes entstehen, werden über die zahlung eines beitrages abgedeckt, die täglich anfallenden arbeiten werden ohne geldwert für die nutzungstage übernommen. manchmal gibt es noch sachleistungen in form von unterricht durch den pferdebesitzer.

im gegenzug dafür erlauben manche pferdebesitzer der RB die teilnahme an kursen, den erwerb von qualifikationen oder die teilname turnieren ihrer RB ohne ausser den anfallenden entsprechenden gebühren noch extra geld für "über den leihvertrag hinausgehende leistungen" zu verlangen.

die RB hat mit dem vertrag ein recht auf die zugesagten reit- und nutzungstage. ist das pferd nicht reitbar, liegt in der regel das risiko beim pferdebesitzer, das heisst, für die nicht reitbare zeit muss die RB auch nicht zahlen, da die nutzung des pferdes eine im vertrag zugesicherte eigenschaft ist.

wenn du eine reitstunde nimmst, zahlst du ja auch dafür - du mietest das pferd stundenweise. der mietstallbesitzer müsste ja auch froh sein, dass seine pferde bewegt werden?

wie gesagt - es handelt sich um einen nutzungsvertrag. 

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anders ist es bei einem vertrag zum beritt.

und beritt ist nicht einfach nur bewegen des pferdes - und in der regel erledigt der bereiter auch nicht die anfallenden arbeiten, sondern ist nur für korrektur und ausbildung des pferdes zuständig. durch seine tätigkeit gewinnt gewöhnlich das pferd an wert oder die arbeit findet werterhaltend statt. von daher ist es logisch, dass für den beritt des pferdes der pferdebesitzer geld auf den tisch legt.

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in meinen augen ist übrigens eine reitbeteiligung an einem schulpferd keine reitbeteiligung. ich wage auch zu bezweifeln, ob das rechtlich überhaupt möglich ist. ein schulbetrieb muss gewinn erwirtschaften. über die RB wird in der regel allenfalls kostendeckend gearbeitet.

ein schulpferd als pflegepferd wäre was anderes - allerdings bleibt mir auch da der tiefere sinn verborgen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Urlewas  22.07.2016, 13:44

Schulpferd als Reitbeteiligung ist meiner Erkenntnis nach so eine Art " Abonement" auf ein bestimmtes Schulpferd. Hat für den Reiter den Vorteil, dass er immer das ausgewählte Pferde zum reiten bekommt, und für den Betrieb den Vorteil, dass die monatlich vorgesehenen Reitstunden über einen bestimmten Zeitraum  bezahlt werden, egal, ob der Reitschüler kommt oder nicht. Ist also für ihn kalkulierbar. 

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pony  22.07.2016, 14:48
@Urlewas

das ist rechtlich aber keine reitbeteiligung, sondern ein abo.

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Urlewas  22.07.2016, 17:26
@pony

Mag sein - der Mann im Mond lächelt "rein rechtlich" auch keinem  zu; Hauptsache, die Kids freuen sich dran, dass man das so nennt.... 😆

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Eine reitbeteiligung ist kein bereiter. Ich würde mal sagen der Großteil der RB reiten schlechter als der Besitzer selbst. Bevor ein Besitzer einer solchen reitbeteiligung Geld zahlt investiert er es dann wohl lieber in beritt.

Auch hat die RB etwas davon. Sie darf ja reiten. Ansonsten müsste sie unterricht bezahlen oder ein eigenes Pferd kaufen was wesentlich teurer wäre als die Kostenbeteiligung als RB. Eine Kostenbeteiligung ist vollkommen gerechtfertigt.

Für mich der Hauptgrund ist aber das leider viele die Einstellung haben was nichts kostet ist nichts wert. Meiner Erfahrung nach sind RB die etwas zahlen wesentlich zuverlässiger als welche dir nichts zahlen müssen. Sie wollen dann auch etwas für ihr Geld haben.

Urlewas  22.07.2016, 12:37

...oder er wird schlecht geredet. Denn viele Besitzer wurmt es gewaltig, wenn jemand anders etwas besser macht als sie selber....

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melinaschneid  22.07.2016, 12:56

Ist mir noch nie passiert. Ich hatte bisher immer RB deren Besitzer wesentlich schlechter geritten sind als ich und hatte noch nie Probleme. kommt wohl auch darauf an wie man sich verhält. :)

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Urlewas  22.07.2016, 13:39
@melinaschneid

Hab ich schon öfter beobachtet. Kürzlich erst - ein ganz liebes, bescheidenes Mädel ritt das Pferd wunderschön und fein, hat mit richtig gefallen. Am nächsten Tag saß die Besitzerin  drauf und meint: "ach, heut geht er aber schlecht, sicher weil gestern die RB da war."

Aber ich mein - selbst, wenn eine RB nicht ganz so gut reitet wie der Besitzer selber ( der das Pferd ja passend für sich gekauft und mehr Erfahrung mit diesem Tier hat), sollte er dankbar sein, wenn ihm jemand  kostenlos das Pferd bewegt und versorgt. Egal, ob er krank, im Urlaub ist oder einfach mal nen Tag zum Einkaufen braucht....

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Dahika  22.07.2016, 14:17
@Urlewas

da, Gott sei Dank, die meisten Pferde heute WEigegang haben, fällt das Argument der Bewegung schon mal weg. Mein Pferd muss nicht bewegt werden, das macht es selbst.

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