Warum wird Pflanzenbau oft schöngeredet, wo doch täglich so viele Wildtiere dabei umkommen?

13 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, da wird leider in alle Richtungen der Ernährung extrem viel schön geredet. Die umwelt- und tierschonenste Lebensmittelproduktion basiert immer noch auf auf den Grundsätzen regional, saisonal, klein flächig, nachhaltig, zweckmäßig und mit kurzen Transportwegen.

Wiederkäuer und andere Tiere sollten nur auf Weideflächen stehen, die für den Ackerbau nicht geeignet sind. Dazu sollten auch einheimische und genügsame Rassen gezüchtet werden und keine "Superkühe" zur Gewinnoptimierung missbraucht werden.

Früchte, Gemüse und Getreide sollten mit widerstandsfähigen Sorten in der Region produziert werden, damit so wenig wie möglich "Pflanzenschutzmittel" und andere Chemikalien eingesetzt werden müssen.

Die Großkonzerne vertuschen und verstecken ihre unethischen Methoden sehr professionell, aber auch Kleinproduzenten belügen sich selbst und andere gern, um in einem besseren Licht zu stehen.

Dazu werden aus Werbegründen oder Fanatismus die wirklichen Zusammenhänge und diverse Zahlen den eigenen Meinungen angepasst und jede Menge Halbwahrheiten oder auch Lügen verbreitet.

Beispiel: Sojaöl https://de.wikipedia.org/wiki/Soja%C3%B6l

Bestimmte Seiten argumentieren gerne, dass 80% vom weltweiten Soja-Anbau an Tiere verfüttert wird. Nicht ganz falsch, aber auch nicht richtig, denn Soja wird nicht für Tierfutter angebaut, sondern etwa 91% zur Gewinnung von Sojaöl und nur ca. 9% für weitere menschliche Lebensmittel.

Das extrahierte Öl macht etwa 19 % des Trockengewichts der Bohnen aus. Ca. 80% sind also Rückstände; proteinreiche Soja-Presskuchen + Soja-Schrot, die dann als Futtermittel in die Tierhaltung gehen. Diese billigen Pressrückstände haben leider weltweit die Produktion von Tieren angeheizt und zur Massentierhaltung geführt, die auf natürlichen Weideflächen gar nie möglich wäre.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sojabohne

Der großflächige Anbau von Soja, Mais, Getreide, Gemüse, Superfood usw. vernichtet nicht nur die natürliche Umwelt von heimischen Tieren. Es werden auch extrem viele Chemikalien ausgebracht, die als "Pflanzenschutz" die Nahrungskette vom Wurm zur Biene, sowie Kleintiere und Vögel bis zum großen Raubtier, zerstört.

 Weite Transportwege führen zu zusätzlichen Umweltzerstörungen an Land und im Wasser.

Wir haben in Europa einen enormen Rückgang an Insekten und damit verbunden auch einen markanten Rückgang der Vogelpopulationen und zunehmendes Artensterben.

http://www.bund-rvso.de/vogelsterben-ursachen.html

Wer mit diesen Fakten noch behauptet, er lebe vegan, weil er damit keine Tiere schädigt, lügt sich selbst und andere an. Plastik ist keine Lösung!

https://www.wwf.ch/de/unsere-ziele/lastwagenweise-muell-in-den-meeren?gclid=EAIaIQobChMIvPSk8JeP5wIVieN3Ch0xlA5LEAAYAiAAEgLtNfD_BwE

Aus meiner Sicht müssen wir alle dringend erkennen, dass wir zu viele geworden sind.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1694/umfrage/entwicklung-der-weltbevoelkerungszahl/

Zu viele Menschen brauchen zu viel Platz und zu viele Ressourcen dieser Welt. Seit 70 Jahren hat sich Weltbevölkerung ca. verdreifacht!

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/weltbevoelkerung-waechst-weiter-15965995.html

Mit obigen Fakten können sich Interessierte genug Infos holen und auf unsinnige Diskussionen verzichten. Wenn wir uns nicht "schrumpfen", kann die Welt nicht gesunden.

Ich glaube nichts, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Liebe Grüsse mary


gonzo1233  29.01.2020, 23:26

Jeder kann sich einen Hof kaufen und es besser machen.

0
DanielKlug 
Beitragsersteller
 19.01.2020, 17:57

Danke sehr für diese ausführliche und sinnhaftige Antwort! Unser industriell ausgelegtes System zur Nahrungsmittelproduktion MUSS sich in Zukunft ändern, ansonsten hat jede Ernährungsweise, ob auf tierischer oder rein pflanzlicher Basis, Nachteile für die Natur.

1
wickedsick05  19.01.2020, 23:25
@DanielKlug

Dazu muss sich die Politik ändern. Nur ist dazu leider KEINE Partei oder Politiker in der Lage.

2

Lieber Daniel

Grundsätzlich ist am Pflanzenbauabsolut nichts verwerfliches. Unsere Kulturlandschaft wies bis vor 100 Jahren viel mehr Struktur, Lebensräume und Arten auf.

Es geht eher um das wie, wie immer. Nutztierhaltung war lange eine Symbiose, die beiden diente wie auchder Pflanzenanbau.

Erst inden letzten Jahrzehnten werden Nutztiere und Flächen wie Industriestandorte nur noch Monetär beziffert und das Maximum ausgequetscht.Tiere werden unter sterilen Laborbedingungen in kleinste Käfige gesperrt und so gezüchtet, dass es lebende Maschinen sind mit max. Produktion.

Die landwirtschaftlichen Flächen sind vermehrt riesige Monokulturwüsten ohne Struktur und immer mehr dank starker und häufiger Verwendung von Giften aus nur einer Sorte, ja vermutlich einer Genetik bestehend.

Beides ist verwerflich und wird bekämpft.

Aber der meisate Landwirtschaftliche Anbau ist die Produktion von Futter für Nutztiere. Dabei wird 80% der Energie verschwendet, weil die Tiere sie als Dung und Waerme invbdie Umwelt verpulvern.

Heisst isst du Fleisch, produzierst du 7 bis 13 Mal mehr Landverbrauch als Anbaufläche, mehr Klimaerwaermung wegen der Geräte, Verbrauchst du mehr Pestizide und verschmutzt Luft, Grundwasser und Gewaesser.

Deshalb ist der erste Schritt ,assive Einschränkung des Verzehrs tierischer Lebensmittel und auch nur Biogelabelte, da diese mehr Gras und weniger Getreide fressen, bessere Inhaltsstoffe aufweisen/gesünder sind und besser gehalten werden.

Im zweiten Schritt sollte man nur noch echt Biogelabelte Gemüse und Obst kaufen und sich für Bioprodukte, deren strenge Kontrollen einsetzen, politisch so anbstimmen, dass Subvebtionen nur noch an Bauern gehen die sich bezüglich Pestizide einschränken und Ökobrachflächen pflegen und zulassen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Salatkoch  18.01.2020, 17:19
Heisst isst du Fleisch, produzierst du 7 bis 13 Mal mehr Landverbrauch als Anbaufläche, mehr Klimaerwaermung wegen der Geräte,

Das ist gelinde gesagt ziemlich übertrieben. Selbst als Vegetarier/Veganer hast du einen Flächenbedarf von mindestens 800 qm. Was mindestens einem Drittel bis der Hälfte des durchschnittlichen deutschen (viel zu hohen!) Fleischkonsums entspräche.

Hauptklimafaktoren der Landwirtschaft sind eher Methan, Lachgas und die extrem energieintensive Düngerherstellung.

Dass Biobauern erhebliche Ertragseinbußen erleiden (=mehr Fläche) und ziemliche Probleme haben, Krankheiten in Schach zu halten, sollte dir auch klar sein?

0
Nazgul89  18.01.2020, 17:37
@Salatkoch

Ich kenneden Bioflächen und Nichtbioflächenbedarf pro Veganer nicht, hängt wohl von Klima, Höhe usw. ab.Sagen wir 800 m2.

Aber was berechnet wurde und wissenschaftlicher Fakt ist, dass du diese benötigte Fläche, wenn du nur Huhn isst um den Faktor 14, bei nur Rindfleisch um den Faktor 8 erhöhen musst.Heisst als nur Fleischesser bräuchtest du über 8000 m2. Wieso, weil die Energie im Tier mit Kot, Waerme usw. verloren geht. Und natürlich bräuchtest du auch so viel mehr Treibstoff usw.

Daraus ergibtsich auch, dass durch vermehrten Düngereinsatz und Treibstoffe, schlimmstenfalls Pestiziden, sowie das Methan, Lachgas des Viehs, die Energie die in Ställen und Pflege der Tiere und zusätzlichden Transport des Produkts zu diversen Produktions und Verkaufsstätten eine massivere Klimaerwaermung, Energieverbrauch entsteht.

Biobauern: Nicht nur Biobauern müssen Schädlinge im Griff bekommen. Und ja es braucht mehr Fläche, allerdings hat es mehr wilde Pflanzen und Flora weniger Pestizide!, und der Boden wird nicht zerstört, Menschen weniger mit Giften belastet. Der Flächenbedarf führt in diesem Fall ja nicht zu wesentlich mehr Belastung (keine Pestizide, nichtwesentlich mehr Treibstoffe,), bloss zu mehr Landkosten.

0
Salatkoch  18.01.2020, 17:45
@Nazgul89

Ich kenne keinen Menschen, der sich nur von Fleisch ernährt. Gehen wir von 800-1000 qm für durchschnittliche fast-Veganer und 2000-2500 für heutige "Omnis" aus. Es ist also nicht ganz so krass.

Die Grenze zwischen "Bio" und "Normal" zu ziehen ist schwer und bio ist nicht gleich besser. Im Weinbau etwa überwiegen die Vorteile von Bio eindeutig, während Biorind etwa das Vierfache an Fläche und Futter verbraucht und ähnlich viele Treibhausgase produziert. Der Flächenverbrauch ist um 20-60 % höher, und ein Acker sollte zu Ernährung, nicht primär als Lebensraum irgendwelcher Arten bepflanzt werden.

1
Nazgul89  18.01.2020, 18:03
@Salatkoch

Eben deshalb muss die Fleischproduktion nur auf Flächen zugelassen sein, die nicht für Ackerbau genutzt werden kann. Und jeder kann dazu noch wenige Gänse, Hühner und Schweine halten, die die Reste verwerten.Wie früher.

Bio ist für mich ganz klar kjonsequent ohne Pestizide,, auch Futtermittel und Streu, dass ist der wichtigste Punkt für Konsument und Umwelt und mit möglichst viel Fläche (bzw. für das Label minimale Fläche), so dass Tiere stressfrei gehalten werden können.

Die Erfahrung zeigt, dass genug, Ackerrandstreifen, die Schädlinge dank Nützlinge nicht völlig ausarten lässt.Und es gibteben aus Gesamtsicht viele Gründe für Umwelt- und Artenschutz. In der Schweiz werden sehr viele Ökoflächen (zb Streueflächen, Ökoheu usw.) subventioniert, im Sinne des Artenschutzes und wegen Tourismus. Die Landwirtschaft und Kulturlandschaft ist nicht zu trennen. Und leblose Monobrachen nicht zu Vergleichen mit artenreichen Bioflächen mit Ökostreifen wie früher. In den Alpen wird sehr viel subventioniert, drum hat man noch Almwiesen, die noch heute per Hand gemäht werden.

Das ist Lebensqualität, für die viele Touristen nur zu gerne anreisen.Lohnt sich eben.

Aber ja braucht mehr Fläche, aber geht bei Bio nicht aufs Klima., da wenigerintensiv und dicht.

Und ja es gibt konentionelle Betriebe, die auch ok sind, die die Rinder auf die Bioalp schicken, aber sie sind in Sachen Pestizide und Tierschutz nicht konsquent oder könnenes im Stall nicht sein. Ich bin eh dafür möglichst direkt beim Bauern kaufen, der einem zusagt.

Ich habe Hühner, im Prinzip super Bio, aber auch kein Zertifikat. Allerdings hab ich trotzdem massig Kunden, weil die sehen ist echt Freilaufend . Und sie zahlen so viel für die Eier, dass ich das besser nicht hier schreibe, sonst gibts Herzinfarkt.

2
DanielKlug 
Beitragsersteller
 16.01.2020, 07:47

Sehr gute Antwort! Deswegen bin ich ja auch so für 1. ökologischer Pflanzenbau und 2. ökologische Tierhaltung, mit Kreislaufwirtschaft vereint.

2

Vielen Menschen verstehen nicht die grundlegenden Zusammenhänge der Natur, wie das tierisches und pflanzliches Leben 2 Seiten einer Medaille sind und sich gegenseitig bedingen. Man kann nicht nur Pflanzen anbauen, weil es dafür garnicht genügend Phosphor als Basis für Kunstdünger gibt. Nach UNO-Studien sind 60 % der weltweiten landwirtschaftlichen Flächen nicht zum Acker/ Pflanzenanbau geeignet.

Hier geht es leider oft auch nicht um grundlegende Kritik an profitorientierter industrieller Nahrungsproduktion, die immer schädliche Seiten hat - egal ob Pflanzen oder Tiere, sondern um reine Distinktion auf einer sehr oberflächlichen moralischen Basis.

Das Grundproblem bei der Erzeugung tierischer Lebensmittel ist die ineffiziente Umwandlung von pflanzlichen zu tierischen Kalorien. Pflanzen an Tiere zu verfüttern und anschießend das Fleisch zu verzehren ist weniger effizient, als die Pflanzen direkt zu essen. Die Intensivtierhaltung verbraucht etwa ein Drittel des weltweiten Getreides und zwei Drittel des weltweit angebauten Sojas als Futtermittel.

https://causa.tagesspiegel.de/gesellschaft/darf-ich-noch-fleisch-essen/esst-mehr-pflanzen.html

Das Problem in der aktuellen Gesellschaft ist nunmal, dass Konsumenten tierische Produkte nicht von Weideflächen (die auch negative Folgen haben können) beziehen. Die meisten kaufen ihre Produkte nunmal aus dem Supermarkt, wo für das Fleisch & Co viele Nutzflächen benötigt werden und somit viel mehr Kleintiere sterben, als wenn wir die pflanzlichen Alternativen direkt selber konsumieren würden.

Woher ich das weiß:Recherche

Nein, da für die Erzeugung von Fleisch, Milch und Eiern viel mehr Pflanzen als Futtermittel angebaut werden müssen. Wer den Anbau von Nutzpflanzen reduzieren will, der sollte nur noch Pflanzen essen.

Und jetzt bitte nicht wieder "aber Weidetiere auf den Hängen der österreichischen Alpen...". Die machen nicht mal 1 % des Angebotes aus, und damit kann man nicht mal einen Bruchteil der Bevölkerung versorgen. Es braucht Lösungen, die für alle funktionieren. Nicht nur für Einzelne.


autsch31  19.01.2020, 16:19

.... Wer den Anbau von Nutzpflanzen reduzieren will, der ... muss zwingend den weltweiten Anbau der Ölsaaten reduzieren! 

https://de.wikipedia.org/wiki/Soja%C3%B6l

Soja wird primär nicht für Tierfutter angebaut, sondern zur Gewinnung von Sojaöl (91%) und ca. 9% für weitere menschliche Lebensmittel. Diese Fakten werden immer wieder falsch oder verdreht weiter verbreitet. Soja wird weltweit zu über 90% als Ölsaat ( für verschiedenste Produkte) angebaut.

Nach der Gewinnung des begehrten Sojaöls bleiben ca. 80% der Sojabohne als Pressabfall zurück. Dieser wird dann zu Tierfutter weiter verarbeitet.

Dieses global gehandelte Billigtierfutter ermöglicht erst die Massentierhaltung

... und führt weltweit zu weiteren Problemen ...

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/zu-viel-guelle-auf-feldern-giftiges-grundwasser-giftige-luft/23923852.html

Wenn du also weniger Massentierhaltung willst, musst du den globale Anbau von Ölsaaten reduzieren. Dann gibt es in der Folge weniger Pressrückstände und weniger billiges Tierfutter für die Massentierhaltung ohne Weideland.

Es hilft überhaupt nichts, wenn empfohlen wird, mehr Pflanzen zu essen, solange mit den Rückständen aus der Ölgewinnung die Billigfleisch-Produktion angekurbelt wird.

Grundsätzlich liegen die Ursachen der globalen Probleme in der extremen Zunahme der Weltbevölkerung. Wenn wir uns nicht auf allen Kontinenten schrumpfen, kann die Welt nicht gesunden.

Dazu braucht es wiederum eine Stärkung der Frauenrechte, Verhütung und Sexualaufklärung. Hier spielen jedoch die weltweit männlich orientierten Religionsgemeinschaften und Kirchen nicht mit. Nicht einmal die "westlich" angesiedelten Glaubensgemeinschaften stehen zur Empfängnisverhütung.

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/weltbevoelkerungskonferenz-in-nairobi-der-vatikan-ist-nicht-dabei-16481853.html

1
BerwinEnzemann  19.01.2020, 16:38
@autsch31

Das ist nicht richtig. Soja wird als synergetische Pflanze für Öl UND Futtermittel angebaut. Die Darstellung es ginge nur um Öl und das Sojaschrot das als Futtermittel verwendet wird sei nur ein Abfallprodukt ist nicht haltbar. Es geht bei dem Anbau um Beides. Agrardiesel und Futtermittel.

0
autsch31  19.01.2020, 17:17
@BerwinEnzemann

Was ist nicht richtig?

Nach der Gewinnung des begehrten Sojaöls bleiben ca. 80% der Sojabohne als Pressabfall zurück. Dieser wird dann zu Tierfutter weiter verarbeitet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Soja%C3%B6l

Niemand baut primär "Futtermittel" an, wenn er viel mehr Gewinn mit Ölsaaten rausholt.

https://www.ovid-verband.de/fileadmin/user_upload/Hintergrundpapiere/2018_10_Fakten_%C3%BCber_die_Welt_der_%C3%96lsaaten.pdf

... wem und wo hilft jetzt deine Empfehlung, die Menschen sollten mehr Pflanzen essen!?

1
BerwinEnzemann  19.01.2020, 17:24
@autsch31

Nicht richtig ist deine Darstellung, es hätte keinen Einfluss auf den Anbau von Soja, wenn der Absatz von Futtermitteln zurückginge, weil man allein für das Öl genau so viel anbauen würde. Meine Empfehlung mehr Pflanzen zu essen hilft, Mensch, Tier, Natur und Klima.

0
BerwinEnzemann  19.01.2020, 17:50
@autsch31

Das war jetzt ein klassisches Nullargument. Wenn man weniger Sojaschrot verkaufen kann wird das Geschäft weniger rentabel. Simpelste Volkswirtschaftslehre.

0
Bonatus  16.01.2020, 17:01

ohne tierische Produktion wird die Fruchtfolge noch enger, von daher absoluter Blödsinn

Was geschieht mit den ganzen Nebenprodukten? Trester, Rübenschnitzel, Extraktionsschrote?

1
Nazgul89  16.01.2020, 18:07
@Bonatus

Vieles haben wir Menschen früher gegessen. Ich meine in der Nahrungsmittelindustrie wird heute Schlimmeres produziert.

Ich bin Übrigens nicht für völliges Fleischverbot, sondern massive Reduktion und Verteuerung. So dass es Vieh inkl. Hühner eben nur noch dort gibt, wo nichts ausser Gras waechst und/bzw. lokal echte Abfallprodukte anfallen und genug Platz für ein artgerechtes Leben vorhanden ist. Darf dann auch, wie es eh dem Aufwand entspricht, im Schnitt 8 bis 14 Mal teurer sein wie Eiweiss aus Pflanzen.

Und genau so war es auch vor 100 Jahren, als noch alles noch besser im Lot war. da wurde auch noch das Ganze Tier gegessen, nicht nur 30%. Heute ist der Salat teurer wie Getreide, dass in riesigen Monokulturen massenhaft vor allem (!) für Vieh angebaut wird.

1
BerwinEnzemann  16.01.2020, 18:18
@Bonatus

Man kann auch Felder eine Weile brach liegen lassen. Ohne den Anbau von Tierfutter bräuchte man ja eh viel weniger Ackerflächen.

1
Bonatus  16.01.2020, 23:13
@Nazgul89

Monokulturen haben wir in Deutschland nicht, das was du meinst ist eine Reinkultur. Kleiner aber feiner Unterschied. Genauso wie die Begriffe Zucht und Haltung nicht auseinander gehalten werden.

0
Bonatus  16.01.2020, 23:14
@BerwinEnzemann

Spinnen wir deinen Gedanken weiter, wer tätigt den Vermögensausgleich?

0
DanielKlug 
Beitragsersteller
 16.01.2020, 08:32

Es braucht tatsächlich Lösungen, die für alle funktionieren. Die Alpwirtschaft ist wahrlich eine österreichische Besonderheit. Ich bin kein Experte, und hoffe, dass die Zukunft die Kreislaufwirtschaft ist, wo sich (reduzierte!) Nutztierhaltung und (verstärkter!) Ackerbau gegenseitig bedingen.

1
Nazgul89  16.01.2020, 15:59
@DanielKlug

Nun mal halt. Es gibt sehr viel Weidewirtschaft und Alpwirtschaft auf der Welt. Wie waers mit Schweiz, Frankreich, Deutschland, Italien, Slowenien, asiatische Länder wie Georgien, Kirgistan, Kasachstan, Mongolei und viele afrikanische Gegenden....

Die macht mitnichten nur 1% aus.

Allerdings bei unserer europäischen Nahrungsmittelverschwendung und Überbevölkerung, Fettleibigkeit (Mehr Kalorien) stimmt es.

1
BerwinEnzemann  16.01.2020, 16:14
@Nazgul89

Das macht sogar sehr viel weniger als ein Prozent aus. Weißt du dass es in Deutschland Rindermastanlagen mit 18.000 Tieren gibt? In einer einzigen Anlage? Das Tönnies in nur einer einzigen ihrer Schweinefabriken jeden Tag mehr als 2.000 Tiere schlachten? Jeden Tag?

0
Nazgul89  16.01.2020, 16:38
@BerwinEnzemann

Für Europa hast du vermutlich recht, und es geht um europäische Konsumenten.

Aber ich wehre mich immer gegen den Tunnelblick, als gäbe es nur Europa, Deutschland, Osterreich.

Weil die Kiddies erzählen und diskutieren das dann (inForen, untereinander) mit Mongolen und Eskimos oder irgendwelchen Nomaden, ohne zu merken, dass hier Fleisch essen sehr viel Sinn macht.Mehr als PestizidverseutesEssen mit Flugzeugen und co zu importieren.

0
BerwinEnzemann  16.01.2020, 18:16
@Nazgul89

Ich habe mich mit meiner Aussage speziell auf Deutschland und Österreich bezogen. An anderen Orten der Welt sieht das natürlich wieder anders aus. Aber wir sind halt nun mal hier.

0