Warum wird Feminismus immer noch als etwas schlechtes angesehen? Ist Feminismus wichtiger denn je geworden?
Ich meine, ich verstehe es einfach nicht. In meiner Altersklasse bekomme ich immer öfter das Gefühl, die Männer entwickeln sich zurück was Gleichberechtigung zB. anbelangt.
Vor allem seit der Verbreitung frauenfeindlicher Videos und Statements, die tausendfach, gar zu Millionen in den (a)sozialen Netzwerken geteilt und verbreitet werden, fällt es auf.
Egal ob es Incels sind, die ihre frauenfeindliche Ideologie verbreiten oder Protzbrocken, die mit ihrem Geld prahlen, dabei Millionen Follower hinter sich versammeln und frauenfeindliche Statements abgeben.
Als Mann macht es mich zunehmend wütend, wie abschätzig sich diese Art von Männern über Frauen auslassen, ganz unverhohlen und öffentlich.
Und dann wird man genau von diesen Männern angegriffen und als "Weichei" und "Frauenknecht" tituliert, wenn man sich für Frauen einsetzt.
Wo muss die Gesellschaft da ansetzen?
6 Antworten
Ja, das ist traurig, da hast Du Recht! - Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen dürfen, dass der heutige Feminismus nicht mit dem Feminismus früherer Tage vergleichbar ist, weil es ihm an politischen Inhalten fehlt!
Letzteres ist selbstverständlich kein Grund, sich so zu gebärden, wie es viele unserer Mitmenschen tun! Aber den ein oder anderen macht es vielleicht aggrressiv, wenn er z.B.: keine Arbeit findet, weil Frauen bei gleicher Qualifikation immer noch bevorzugt berücksichtigt werden, obwohl der öffentliche Dienst schon eine beachtliche Frauenquote erfüllt! Einem anderen wiederum gefällt mitunter der "Schwanz ab - Feminismus" nicht, wie ihn manche feministischen Strömungen propagieren!
Ich persönlich finde es bedauerlich, dass der Feminismus heute nicht mehr von Persönlichkeiten wie Olympe de Gouges, Rosa Luxemburg, Clara Zetkin, Simone de Beauvoir, Alfonsina Storni, ... getragen wird, würde aber nie in die Schiene verfallen, einer unpolitischen und unsachlichen Argumentation mit Mitteln der Gewalt zu begegnen!
Die sozialen Netzwerke haben unsere Streitkultur nicht besser, sondern schlechter gemacht! Aber der Feminismus, oder besser gesagt, das was von ihm noch übrig geblieben ist, hat sich sehr zu seinem Nachteil verändert!
Puh, komplexes Thema. Da spielen viele Faktoren mit rein. Ich versuchs mal:
- Männer und alles, was als männlich angesehen wird, wurde in den letzten Jahren immer mehr verteufelt und zur Ursache allen Unglücks erklärt (egal ob Klimawandel, Rassismus, wirtschaftliche Probleme, etc.). Da wundert es mich nicht, dass Typen wie Andrew Tate so viel Zuspruch erhalten.
- Die sozialen Medien bieten jedem Vollhonk eine Plattform. Zudem findet man für fast jeden Scheiss Gleichgesinnte. In sozialen Blasen schaukelt man sich dann gegenseitig auf. Weiter getrauen sich viele in der vermeintlichen Anonymität des Internets Dinge zu sagen, die sie ihrem Gegenüber nicht direkt sagen würden.
- Zuwanderung aus stark patriarchalischen Kulturen trägt auch noch dazu bei.
Was man dagegen machen kann? Wir sollten für ein Miteinander von Männern und Frauen sorgen und diese männerhassenden Feminist*innen in die Schranken weisen, bzw. ihnen die Plattform entziehen. Auch diese bescheuerte Identitätspolitik, die alle möglichen Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufhetzt, gehört in die Mülltonne.
Und wir sollten dafür sorgen, dass junge Menschen wieder mehr offline leben und nicht ihre ganze Freizeit in Social Media Bubbles verbringen. Da sind alle gefragt: Eltern, Jugenarbeit, Schulen, etc.
Feminismus wird nicht als schlecht angesehen, aber viele betreiben Männerhass unter dem Vorwand des Feminismus, DAS wird schlecht angesehen und auch zurecht.
Feminismus hatte noch nie Gleichberechtigung zum Ziel, sondern immer nur die Vorteile und Rechte von Frauen. Wer Menschen liebt wird Humanist. Feministen verachten alles was traditionell weiblich ist, und sehen nur die männliche Domäne "machen und haben" als relevant. Die weibliche Domäne "sein und verbinden" ist ihnen zuwider. Daraus resultiert eine kategorische Abwertung aller Frauen und ein unstillbarer Minderwertigkeitskomplex, der voller Neid und Hass an den Männern abgearbeitet wird. Wer einer Frau eins auswischen will, macht ihr den Feminismus schmackhaft- nichts zersetzt das persönliche Glück schneller.
Onkel Google sagt: eine beträchtliche Menge von etwas, ein beträchtliches Maß an etwas
Gern geschehen.
Der Feminismus ist männerfeindlich. Ausserdem gleicher als gleich geht nicht mehr, aber die Bewegung stoppt nie. Dann wollen einige nämlich schliesslich gleicher sein als andere!
Ja, zum einen die von dir aufgezählten Gruppen und zum anderen kommen Menschen aus anderer Kultur noch dazu, die z.b. nicht mal einer Lehrerin die Hand geben oder in Behörden weibliche Mitarbeiter abwertend behandeln oder Frauen/Mädchen überfallen usw.
Die Gesellschaft muß da ansetzen, daß sowas verboten werden muß, das ist eindeutig Diskriminierung, Herabwertung, Beleidigung und Ungleichbehandlung. Ich finde das absolut ein Unding, was wären wir Männer ohne Frauen, was soll das. Es muß eine öffentliche Diskussion darüber her und entsprechende Gesetze, daß solche Äußerungen, Verbreitung von solchen Videos usw. verboten werden.
Andererseits sollte aber auch Männerhass verboten werden bzw. zumindest gegen Männer aktiv zu hetzen usw.
Die Politik könnte da viel tun, als erstes schon mal mit gleichen Löhnen und Karrierechancen für Frauen und Männer aber interessiert sie wohl nicht so.
Du kannst nicht alles verbieten. Wenn ich jemanden nicht mag, dann grüß ich den nicht, es sei denn ich sehe darin für mich einen Nachteil. Und dem oder derjenigen halte ich auch keine Türe auf. Das nennt sich Freiheit. Und es gibt keinen Grund warum man einen Überfall auf eien Frau anders bewerten sollte, als den Überfall auf einen Mann. Somal das sowieso strafbar ist. Und es ist mein Recht als freie Person unfreundlich zu einer Person zu sein. Das bin ich in der Regel auch nicht ohne Grund.
Das will dir auch keiner verbieten, warum auch. Ich bin auch sehr für Freiheit. Aber es kann nicht sein, daß Frauen systematisch öffentlich runtergemacht werden, das ist doch keine Gesellschaft, in der du leben willst? Die Incels sind dabei noch eine ganz eigene Kategorie, gefährlich, die sollte man genauer unter die Lupe nehmen, denn die haben irgendeinen psychologischen Hintergrund, weil sie bei Frauen nicht ankommen aufgrund eigener Defizite und dann wirklich aggressiv werden können. Die sollten eventuell mal in psychiatrische Behandlung. Auch Frauen haben die Freiheit, einen Mann abzulehnen. Aber dann werden (dumme ungebildete) Männer aggressiv. Was meinst du was passiert, wenn Männer nun Frauen ablehnen, wohin soll das führen, was versprichst du dir davon? Das ist der falsche Weg. Habt ihr keine andere Lösung als niedermachen, wenn ihr mit jemand ein Problem habt? Das ist doch keine Gesellschaft, in der man leben will, auch als Mann nicht?
Und dann noch das hier: "Und es gibt keinen Grund warum man einen Überfall auf eien Frau anders bewerten sollte, als den Überfall auf einen Mann. "
Natürlich nicht, wo steht das?! Es geht hier aber um Männer, die Frauen hassen (und überfallen), das ist das Thema.
Es gibt auch heute schon rote Linien, die das Gesetz vorschreibt.
Und das wird keinen Incel abhalten, diese zu übertreten.
Das ist wie der Unfallschwerpunkt auf einer Landstraße. Da rauscht einer mit 130km/h gegen den Baum... Was ist die Konzequenz: Die reduzieren die Höchsgeschwindigkeit von 100km/h auf 70km/h.... Das ist die pure Idiotie!
Mit Überfallen meine ich Männer aus anderen Kulturen. Allerdings kenne ich entfernt einen Incel, der keine Frau kriegt und seine Ex, als die ihn verlies, zusammengeschlagen hat. Er wurde dafür auch vor Gericht verurteilt. Hatte auch vor seiner Ex immer Beziehungsprobleme usw.
Als Frau stimme ich dir zu.