Warum wird es in Deutschland in der Zukunft viel mehr atheisten geben?

18 Antworten

Das hat im Wesentlichen was mit Bildung zu tun.

Götterglaube ist immer irrational. Viele Menschen erkennen das uns wenden sich von solchen Ideologien ab.

Zudem zeigt gerade die Katholische Kirche, dass sie nicht bietet, was einem modernen Menschen hilfreich ist. Mehr noch stellt sie sich durch Kindesmissbrauch und dessen Vertuschung über Jahrzehnte ein sehr schlechtes Zeugnis aus.

Ein Mensch, der seine Kraft in sich findet, braucht keine Krücke Götterglaube oder Religion, um mit seinem Leben klarzukommen.

das ist keine sichere quelle, egal von wem die kommt, denn die zukunft kann keiner vorraussagen egal wie sich dder wert in der vergangenheit verändert hat

Vielleicht weil der Nachwuchs nicht mehr so gläubig ist wie die alt Eingesessenen. :-)

Der entscheidende Grund ist schon genannt worden: den Menschen geht es zu gut. Sie verkennen dadurch ihre existenzielle Situation auf der Welt, dass das Leben flüchtig ist und sie von unbekannten Mächten, als da wären Gott, der Tod, total abhängig sind. Von der Philosophie Nietzsches beeinflusst, nehmen sie an, sie allein könnten ihr Glück auf Erden – aus eigener Machtvollkommenheit – gestalten.

Erst wenn schwere Krisen, z.B. Zusammenbruch der Wirtschaft, um sich greifende seuchenartige Krankheiten, Kriege, gewaltige Naturkatastrophen den Menschen vor Augen führen, wie gefährdet die menschliche Existenz ist und wie schwach der Mensch ist, wenden sie sich wieder Gott und den Religionen zu.

Ob der Atheismus zunimmt oder nicht, ist m.E. völlig egal. Die Religionen und die Verehrung Gottes wird es immer geben. Die total unsichere, rätselhafte Existenz des Menschen, seine völlige Abhängigkeit von unbekannten, metaphysischen Mächten machen es unabweisbar, sich Religionen und Gott anzuvertrauen. Das metaphysische Bedürfnis des Menschen (wegen seiner unbegreiflichen, unerklärlichen Existenz auf Erden) wird niemals ein Ende finden – sagte schon Schopenhauer. Deshalb ist der Nihilismus oder der Übermenschgedanke eines Nietzsche (Der Mensch muss selbst Gott werden, weil der übersinnliche Gott tot sei) zum Scheitern verurteilt.

Woher ich das weiß:Recherche

Saturnknight  21.02.2021, 18:49
Erst wenn schwere Krisen, z.B. Zusammenbruch der Wirtschaft, um sich greifende seuchenartige Krankheiten, Kriege, gewaltige Naturkatastrophen den Menschen vor Augen führen, wie gefährdet die menschliche Existenz ist und wie schwach der Mensch ist, wenden sie sich wieder Gott und den Religionen zu.

Warum sollten die Leute sich bei solchen Katastrophen an einen Gott wenden? In der Vergangenheit hat Gott die Menschheit oft genug ignoriert, Beispiele gibt es genug.

Wer sich erst durch eine Krise an Gott wendet, der hat eh keinen stabilen Glauben.

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Haldor  21.02.2021, 19:19
@Saturnknight

Sie tun es unabhängig von göttlicher Hilfe. Denn sie merken, das Leben ist flüchtig, temporär, dahinschwindend wie ein Windhauch, im Grunde wesenlos. Sie werden sich bewusst, dass es unsinnig ist, viel auf dieses rasch verrinnende irdische Leben zu geben, und dass das echte wesenhafte Leben nur bei Gott möglich ist.

Zugegeben, in der Jugend spürt man die Vergänglichkeit noch nicht, man glaubt, das irdische Leben dauere ewig. Jedoch wenn man in die Jahre kommt, fängt man an, die Flüchtigkeit des Seins zu empfinden. Man merkt, dass sich das Leben eigentlich nur im Sekundenbruchteil des Augenblicks abspielt, dieser Augenblick aber – schwupps – ist er Vergangenheit. Dies macht die Wesenlosigkeit des irdischen Lebens aus.

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Midgardian  23.03.2021, 12:43
Erst wenn schwere Krisen, z.B. Zusammenbruch der Wirtschaft, um sich greifende seuchenartige Krankheiten, Kriege, gewaltige Naturkatastrophen den Menschen vor Augen führen, wie gefährdet die menschliche Existenz ist und wie schwach der Mensch ist, wenden sie sich wieder Gott und den Religionen zu.

Das bezweifle ich. Denn das wurde bei früheren Krisen schon oft versucht, es hat nie was gebracht. Deshalb (unter Anderem) werden ja die Atheisten immer mehr.

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Haldor  23.03.2021, 13:12
@Midgardian

In Deutschland werden die Atheisten mehr! Es sind ja so viele aus der DDR herübergekommen. Jedoch bleibt ihre Zahl verschwindend gering, denn das metaphysische Bedürfnis des Menschen bleibt bestehen, muss bestehen bleiben, angesichts der rätselhaften Existenz des Menschen. Schon Schopenhauer hat das so gesehen. Und dieses metaphysische Bedürfnis führt zwangsläufig zur Hinwendung des Menschen zu den Religionen.

Übrigens: ob der Atheismus zunimmt, bezweifele ich. Was zunimmt, ist das ständige Schwadronieren einiger weniger Atheisten auf dieser Plattform.

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Midgardian  14.12.2021, 02:15
@Haldor
verschwindend gering

Wäre der Atheismus eine Konfession, wäre er bereits die größte in Deutschland. (Allerdings nur, wenn man Katholiken und Evangelische einzeln betrachtet, nach Konfessionen eben.)

das metaphysische Bedürfnis des Menschen

habe ich nicht.

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Haldor  14.12.2021, 12:47
@Midgardian

Wenn du dem Tod ins Angesicht schaust, wirst du ganz schnell gläubig, garantiert!

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Midgardian  14.12.2021, 15:16
@Haldor

Garantiert nicht. Ich habe dem Tod schon ins Auge geschaut.

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Ich glaube fast, die Zahl der Atheisten ist jetzt schon größer, weil es jetzt schon viele "Scheinchristen" gibt, die lieber früher als später aus einer Kirche austreten wollen, die nicht mehr zeitgemäß ist und nur noch sich selbst beweihreuchert.


realsausi2  21.02.2021, 17:35

Es gibt sehr viele Angestellte im Raum der Kirchen, die längst Atheisten sind, dies aber nicht äußern dürfen, weil sie sonst ihren Job verlieren.

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ThomW  21.02.2021, 17:43
@realsausi2

Ja, genauso ist es. Manche machen sogar die Show und gehn zur Kirche.

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