Warum wird der Islam so sehr gehasst?

JasminBruehl  04.04.2024, 15:09

Vielen lieben Dank für den Stern ⭐️

itz1not0meh 
Beitragsersteller
 04.04.2024, 15:50

gerne:)

17 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey

Verstehe mich nicht falsch, der Hass gegen den Islam ist nichts weiter als ein Ausdruck von Ignoranz und Engstirnigkeit; zumindest in den meisten Fällen. Meist kommt es nach ein zwei erklärenden Sätzen zu einem ''Sorry, das wusste ich nicht'' oder einem ''Ach echt? Ist ja ähnlich wie bei uns im Judentum oder Christentum.....''.

Es ist einfach lächerlich, eine ganze Religion aufgrund der Aktionen einiger weniger Extremisten zu verurteilen. Diejenigen, die den Islam hassen, sollten vielleicht mal einen Blick in den Spiegel werfen und überlegen, woher ihr Vorurteil wirklich kommt.

Es ist leicht, sich von den Schlagzeilen der Medien beeinflussen zu lassen und den Islam mit Terrorismus gleichzusetzen - das tun leider viele. Aber hey, Newsflash: Die überwältigende Mehrheit der Muslime auf der Welt sind friedliebende Menschen, die einfach nur ihren Glauben praktizieren und ein gutes Leben führen wollen - von denen hört man selbstverständlich nichts, da sie keine Schlagzeilen generieren können. Wir Menschen sind tendenziell negativ gepolt und springen eben nur auf Negatives an. Traurig aber wahr.

Und dann haben wir noch diejenigen, die behaupten, den Islam zu hassen, weil er angeblich Frauen unterdrückt. Ja klar, es gibt durchaus konservative Interpretationen des Islam, die mitunter als frauenfeindlich empfunden werden können, aber das heisst nicht, dass der Islam als Ganzes Frauenfeindlichkeit predigt. Es gibt genauso viele progressive Muslime, die für Gleichberechtigung kämpfen und diese auch durchzusetzen wissen, ohne dass dies negative Konsequenzen hätte.

Und was ist mit den Muslimen, die nicht einmal ihre eigenen religiösen Gebote richtig einhalten? Ja, sie gibt es, aber das ist kein Grund, die gesamte Religion zu verurteilen. Es gibt auch Christen, die sonntags nicht in die Kirche gehen, aber deshalb hassen wir doch nicht das Christentum, oder?

Es ist Zeit, diese lächerlichen Vorurteile gegen sämtliche Religionen fallen zu lassen; dabei spreche ich nicht nur vom Islam. Es ist schockierend, wie schnell wir Menschen aufgrund Vermutungen ausgrenzen, nur weil wir es uns zu schön oder zu wichtig sind, diese Menschen und deren Haltung anzuhören. Die Welt wäre ein durchaus besserer Ort, wenn wir vermehrt aufeinander eingehen könnten.

Liebe Grüsse ☀️


Der Islam wird nicht gehasst, vielmehr wird der Politische Islam kritisiert. Kein Wunder, steht er unserer fdGO diametral gegenüber.

Fundamentalismus ist noch kein Extremismus, aber er bereitet den Boden dafür. Offenbar wirken Islam und Herkunft auch für die Kinder und Enkel der Eingewanderten weitaus prägender als die westliche Kultur der Aufnahmeländer. Diese Tendenz zeigt sich auch in den Ergebnissen einer landesweiten Umfrage unter muslimischen Schülern in Niedersachsen aus dem Jahr 2015. Sie bestätigt das Ergebnis früherer Studien zu den Einstellungen muslimischer Jugendlicher und belegt die von Ahmad Mansour beschriebene Entwicklung, dass eine fundamentalistische Interpretation des Islam unter jungen Muslimen offenbar an Boden gewinnt.
Die Ergebnisse erschrecken: Knapp 70 Prozent der befragten Schüler hängen einer wortwörtlichen Interpretation des Korans an. Rund 37 Prozent verbinden ihren Glauben mit einem negativen Werturteil über andere Religionen. Knapp 30 Prozent sind bereit, für ihre Religion Gewalt auszuüben. 27 Prozent sind für die Bestrafung von Ehebruch oder Homosexualität nach den Gesetzen der Scharia. Knapp 19 Prozent glauben an einen gewaltsamen Dschihad zur Ausbreitung des Islam. 8,9 Prozent rechtfertigen den IS und 3,8 Prozent die Terroranschläge.
Die gleitende Skala der Zustimmungswerte je nach Radikalität der Fragestellung zeigt, dass die terroristisch eingestellte kleine Minderheit von einem weitaus größeren fundamentalistischen Umfeld umgeben ist.Dieses wiederum ist von der Einstellung ummantelt, dass andere Religionen weniger wert sind. Jene 70 Prozent, die eine wörtliche Interpretation des Islam für geboten halten, stellen quasi die äußere Umhüllung dar.
Aussage:
Der Koran ist das einzig wahre Glaubensbuch; die darin festgeschriebenen Regeln müssen genau befolgt werden. 69,6 Prozent Zustimmung
Der Islam ist die einzige wahre Religion; alle anderen Religionen sind weniger wert. 36,6 Prozent Zustimmung
Ich kann mir gut vorstellen, selbst für den Islam zu kämpfen und mein Leben zu riskieren. 29,6 Prozent Zustimmung
Die islamischen Gesetze der Scharia, nach denen zum Beispiel Ehebruch oder Homosexualität hart bestraft werden, sind viel besser als die deutschen Gesetze. 27,4 Prozent Zustimmung
Muslime werden auf der ganzen Welt unterdrückt; dagegen müssen sie sich zur Wehr setzen. 19,8 Prozent Zustimmung
Es ist die Pflicht jedes Muslims, Ungläubige zu bekämpfen und den Islam auf der ganzen Welt zu verbreiten. 18,6 Prozent Zustimmung
Gegen die Feinde des Islams muss mit aller Härte vorgegangen werden. 16,7 Prozent Zustimmung
Es ist richtig, dass die Muslime im Nahen Osten versuchen, durch Krieg einen Islamischen Staat (IS) zu gründen. 8,9 Prozent Zustimmung
Muslimen ist es erlaubt, ihre Ziele notfalls auch mit terroristischen Anschlägen zu erreichen. 3,8 Prozent Zustimmung
Predigten und Videos, in denen Muslime zu Gewalt gegen Ungläubige aufgerufen werden, finde ich gut. 2,4 Prozent Zustimmung
Vor diesem Hintergrund ist es nicht erstaunlich, dass nur 31 Prozent der Westdeutschen und 21 Prozent der Ostdeutschen den Islam als Bereicherung wahrnehmen, 49 Prozent der Westdeutschen und 57 Prozent der Ostdeutschen ihn dagegen als Bedrohung ansehen. Mit dieser negativen Einschätzung hat der Islam ein Alleinstellungsmerkmal unter den Religionen. In Westdeutschland meinen 59 Prozent und in Ostdeutschland 66 Prozent, dass der Islam nicht in die westliche Welt passt. 

Quelle: Feindliche Übernahme von Dr. Thilo Sarrazin, Originalausgabe, 3. Auflage 2018, Seite 326-327

Die Muslime in Europa zeigen zudem auch in der zweiten Generation eine ausgeprägte Fremdgruppenfeindlichkeit, die jene der Christen weit übersteigt:
53 Prozent glauben, der Westen wolle die muslimische Kultur zerstören (umgekehrt glauben das nur 23 Prozent der Christen von den Muslimen),
48 Prozent möchten keine homosexuellen Freunde (Christen 11 Prozent),
39 Prozent meinen, Juden könne man nicht trauen (Christen 8 Prozent),
22 Prozent stimmen allen drei Meinungen zu (Christen 2 Prozent).

Ebenda, Seite 325-326

Problem ist, dass er Menschen die nicht dem Islam angehören unterstellt ungläubig zu sein, sich selbst als einzig wahren Glauben darstellt und die rückständigen Regeln auch in anderen Gesellschaften nicht bereit ist zu modernisieren. Man passt sich also nicht an, sondern möchte seinen Glauben dem Land in das man gezogen ist überstülpen. Hinzu kommt die Abkapslung von nicht Muslimen und Terroranschläge radikaler Gruppen.

Kurz gesagt wir haben einen kleinen radikalen Teil und einen kleinen konservativen Teil, der den Ruf des Islams runterziehen. Nicht zu Hass, aber zumindest zu einem negativem Bild gegenüber dem Islam.

Leider zieht das auch die zahlreichen modernen Muslime mit runter mit denen man wunderbar zusammen leben kann.

Vermutlich weil im Namen des Islam viel schlimmes passiert und der Islam mit seinen Regeln und seiner Meinung er wäre das einzig richtige meist sehr intolerant auftritt. Alle das vom Islam ein Großteil an Verfolgungen anderer Religionen ausgeht oder er zum Törn von nicht Muslime aufruft macht ihn jetzt nicht gerade sympathisch oder stellt ihn als etwas hin was jeder gut finden kann.


JasminBruehl  03.04.2024, 11:39

Schön, hat dich schon mal jemand zu töten versucht im Namen des Islams? Zum Beispiel jemand, mit diesem Hintergrund, den du vermutest? Nein? Dann stimmt die Aussage vielleicht nicht ganz.

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Nelekol  03.04.2024, 12:00
@JasminBruehl

Mich nicht zum Glück , wird daran liegen das ich zb nicht in der Türkei oder irgendwo in Afrika oder sonst wo lebe,aber anderen ist das passiert.

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Ich denke zum einen weil es eine relativ große Gruppe ist(wenn ein glauben nur von 0.01% vertreten wird juckt das keinen) und weil sich viele der Werte stark von denen unserer Gesellschaft unterscheiden.