Warum will man Gott beweisen?

13 Antworten

Ja, in der Bibel wird durchaus davor gewarnt, dass man sich nicht auf seinen Verstand verlassen soll und zurecht ermutigt Gottes Wort dazu, sich vertrauensvoll in Gottes Hand zu begeben.

Doch Jesus sagte auch:

“Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand"

Der Verstand spielt beim Glauben m.E.n. durchaus eine Rolle. So verdeutlichte Anselm von Canterbury im Mittelalter, dass Glauben nicht einfach eine Gefühlssache ist, sondern durchaus mit dem Verstand durchdrungen werden kann. Er entwickelte damals den ontologischen Gottesbeweis.

Ich vertraue Gott und brauche keine Beweise. Gleichzeitig halte ich es auch für vernünftig an Gott zu glauben. Unter anderem spiegelt die komplexe Welt für mich einen intelligenten Schöpfer. Das Nachsinnen über Gott mit meinem Verstand festigt meinen Glauben durchaus.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Theologiestudium

Justus795  06.07.2024, 10:55

Ich lese selten eine Antwort von Theologen, denen ich zu 100% zustimmen kann, doch diese Antwort ist wirklich sehr gut und entspricht auch meiner Überzeugung.

Korrekt, und dort heisst es auch , das GOTT die Wahrheit „enthüllt“, offensichtlich nicht jedem.

Ähnliches findet sich in 2. Korinther 4

…unter den Ungläubigen, die der Gott dieses Weltsystems+ verblendet hat,+ damit das Licht* der herrlichen guten Botschaft über den Christus, der das Bild Gottes ist,+ nicht hindurchstrahlt.+ 5 Denn wenn wir predigen, geht es nicht um uns selbst, sondern um Jesus Christus – dass er Herr ist und wir wegen Jesus eure Sklaven sind. Denn Gott selbst hat gesagt: „Aus der Dunkelheit soll Licht strahlen“,+ und er hat in unsere Herzen gestrahlt, um sie durch das Gesicht Christi+ mit der herrlichen Gotteserkenntnis zu erleuchten.+

Illl

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Familienvater, 46 Jahre Ehe (ein Partner), aktiver Christ.

Gott liefert selbst den Beweis seiner Existenz, wo sich Menschen zu ihm durch den Glauben bzw. durch ihr Zeugnis der Bekehrung zu Gott durch Jesus Christus bekennen und dadurch Gottes Liebe in sich tragen, die sie allen Menschen in Wort und Tat weitergeben dürfen und wollen, wo diese keinen Beweis der Existenz Gottes Schöpfung in der Schöpfung erkennen.

Menschen die Gottes Existenz durch den Verstand beweisen wollen, können nicht verstehen, dass sich Gott den Menschen durch seinen Geist offenbart hat der seine Liebe und Barmherzigkeit zu den Menschen in seinen Sohn Jesus Christus bezeugt. Darunter sind leider auch Menschen die sich als Christen bezeichnen aber seine Kraft der bedingungslosen Liebe mit ihrem Leben verleugnen, weil sie keine persönliche und lebendige Beziehung zu dem haben an den sie angeblich glauben, und dadurch Jesu Wunsch und letztes Gebot, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst in ihrem Leben nicht manifestieren können. Durch die Nächstenliebe beweist sich Gottes Kraft und Wesen selbst.

" Zu der Stunde freute sich Jesus im Heiligen Geist und rief: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies Weisen und Klugen verborgen hast und hast es Unmündigen offenbart. Ja, Vater, so hat es dir wohlgefallen. 22 Alles ist mir übergeben von meinem Vater. Und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater, noch, wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will. 23 Und er wandte sich zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen allein: Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht. 24 Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben’s nicht gesehen, und hören, was ihr hört, und haben’s nicht gehört.

" Und siehe, da stand ein Gesetzeslehrer auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe? 26 Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du? 27 Er antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst« 28 Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu das, so wirst du leben. 29 Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster? 30 Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb tot liegen. 31 Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber. 32 Desgleichen auch ein Levit: Als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber. 33 Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte es ihn; 34 und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. 35 Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir’s bezahlen, wenn ich wiederkomme. 36 Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste geworden dem, der unter die Räuber gefallen war? 37 Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen! " Lukas 10. 21- 36, Matthäus 11. 25-26

Doch auch den Klugen und Gebildeten als auch seinen Feinden gilt die Liebe Gottes die er ihnen durch den Glauben an Jesus Christus schenken will, den er will das alle gerettet werden und zur Wahrheit kommen.

" ...welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. " 1. Timotheus 2,4

Wer den Frieden und die Liebe durch den Glauben an Jesu Christie Erlösungswerk am Kreuz erfahren durfte, hat den Beweis von Gottes Existenz. Das Verstehen kommt nach dem Glauben und findet im Herzen statt. Da der Glaube aber nicht jedem gegeben ist, da es ein Gnadengeschenk Gottes ist, sollen wir dafür beten, dass Menschen zum Glauben finden, wobei unser gelebtes Zeugnis für den Herrn Jesus Christus in der Nächstenliebe ihnen ein Vorbild sein soll.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gal.5.14 " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst "

Wenn man davon ausgeht, dass etwas irrationales wahr sein kann, dann kann theoretisch alles wahr sein. Dann kann der Glaube an rosarote Elefanten genauso wahr sein, wie der Glaube an JHWH oder sonst eine antike Gottheit. Und in unsere heutigen Zeit, wo es viele unsinnige Ideen gibt, wird das den Gläubigen langsam bewusst.

Mal abgesehen davon, dass es viele Situationen gab, wo Jesus rational argumentiert hat. Beispielsweise wenn es um das Arbeiten am Feiertag ging. Einmal sich auf die Logik berufen & ein andermal dagegenhalten, so wie es einem passt also.

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen

Ich denke, dass du die Aussage Jesu falsch verstehst. Denn Bildung ist wichtig. Doch Jesus wollte zeigen, dass die Klasse der Pharisäer und Schriftgelehrten dachten, sie alleine wären in der Lage, die Aussagen der Propheten zu verstehen. Doch Jesus hat das gewöhnliche Volk belehrt und diese ,,Ungebildeten" haben die Worte Jesu verstanden, die Klasse der Pharisäer und Schriftgelehrten nicht, weil sie zu stolz waren.

Heute ist es ähnlich. Wer verstanden hat dass es keinen dreieinigen Gott gibt, gilt in den Augen der Wäregern Gelehrten als ungebildet. Angeblich müssten diese erst hebräisch und griechisch lernen um die Bibel zu verstehen. Doch das ist absoluter Blödsinn.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung