Warum will man Gott beweisen?

11 Antworten

Ja, in der Bibel wird durchaus davor gewarnt, dass man sich nicht auf seinen Verstand verlassen soll und zurecht ermutigt Gottes Wort dazu, sich vertrauensvoll in Gottes Hand zu begeben.

Doch Jesus sagte auch:

“Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand"

Der Verstand spielt beim Glauben m.E.n. durchaus eine Rolle. So verdeutlichte Anselm von Canterbury im Mittelalter, dass Glauben nicht einfach eine Gefühlssache ist, sondern durchaus mit dem Verstand durchdrungen werden kann. Er entwickelte damals den ontologischen Gottesbeweis.

Ich vertraue Gott und brauche keine Beweise. Gleichzeitig halte ich es auch für vernünftig an Gott zu glauben. Unter anderem spiegelt die komplexe Welt für mich einen intelligenten Schöpfer. Das Nachsinnen über Gott mit meinem Verstand festigt meinen Glauben durchaus.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Theologiestudium

Justus795  06.07.2024, 10:55

Ich lese selten eine Antwort von Theologen, denen ich zu 100% zustimmen kann, doch diese Antwort ist wirklich sehr gut und entspricht auch meiner Überzeugung.

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Korrekt, und dort heisst es auch , das GOTT die Wahrheit „enthüllt“, offensichtlich nicht jedem.

Ähnliches findet sich in 2. Korinther 4

…unter den Ungläubigen, die der Gott dieses Weltsystems+ verblendet hat,+ damit das Licht* der herrlichen guten Botschaft über den Christus, der das Bild Gottes ist,+ nicht hindurchstrahlt.+ 5 Denn wenn wir predigen, geht es nicht um uns selbst, sondern um Jesus Christus – dass er Herr ist und wir wegen Jesus eure Sklaven sind. Denn Gott selbst hat gesagt: „Aus der Dunkelheit soll Licht strahlen“,+ und er hat in unsere Herzen gestrahlt, um sie durch das Gesicht Christi+ mit der herrlichen Gotteserkenntnis zu erleuchten.+

Illl

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Familienvater, 46 Jahre Ehe (ein Partner), aktiver Christ.

Wenn man davon ausgeht, dass etwas irrationales wahr sein kann, dann kann theoretisch alles wahr sein. Dann kann der Glaube an rosarote Elefanten genauso wahr sein, wie der Glaube an JHWH oder sonst eine antike Gottheit. Und in unsere heutigen Zeit, wo es viele unsinnige Ideen gibt, wird das den Gläubigen langsam bewusst.

Mal abgesehen davon, dass es viele Situationen gab, wo Jesus rational argumentiert hat. Beispielsweise wenn es um das Arbeiten am Feiertag ging. Einmal sich auf die Logik berufen & ein andermal dagegenhalten, so wie es einem passt also.

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen

Ich denke, dass du die Aussage Jesu falsch verstehst. Denn Bildung ist wichtig. Doch Jesus wollte zeigen, dass die Klasse der Pharisäer und Schriftgelehrten dachten, sie alleine wären in der Lage, die Aussagen der Propheten zu verstehen. Doch Jesus hat das gewöhnliche Volk belehrt und diese ,,Ungebildeten" haben die Worte Jesu verstanden, die Klasse der Pharisäer und Schriftgelehrten nicht, weil sie zu stolz waren.

Heute ist es ähnlich. Wer verstanden hat dass es keinen dreieinigen Gott gibt, gilt in den Augen der Wäregern Gelehrten als ungebildet. Angeblich müssten diese erst hebräisch und griechisch lernen um die Bibel zu verstehen. Doch das ist absoluter Blödsinn.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Deine Behauptung ist falsch.

1. Es gibt fast keinen, der Gott beweisen will. Jeder der auch nur 5 Gramm Verstand hat, weiß, dass dies nicht geht.

2. Deine Schlußfolgerung, dass es ihn nicht geben kann, weil man ihn nicht beweisen kann ist genauso falsch. Hier reichen sogar 3 Gramm Verstand aus, um diesen Fehler der Logik zu erkennen.

3.Genauso dumm ist es, Jesus zu zitieren, um diesen ganzen Quatsch (siehe 1 und 2) aufzuklären.