Warum werden islamische Länder dafür kritisiert, dass Religionsbeleidigung dort illegal ist, obwohl es bei uns in Deutschland auch verboten ist?

8 Antworten

Ein Beispiel verdeutlicht es vielleicht am Besten

Deutschland

In Deutschland kannst du im Freundeskreis sagen: "Ich finde Gott doof. Ich bin der Meinung, er ist ein kleiner schwuler Mann der Frauen hasst".

Das mag man unangemessen finden, ist aber nicht strafbar. Selbst wenn einer der Anwesenden nachher zur Polizei geht, ist das nicht von Bedeutung

Wenn du das Gleiche auf einer Demonstration sagst, sieht es anders aus. Dann liegt vermutlich ein Verstoß gegen § 166 StGB und damit eine Straftat vor

(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten eines Inhalts (§ 11 Absatz 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__166.html

Wenn du also mit drei Kumpels zuhause beim Bierchen trinken so dummes Zeug redest, ist es eine Sache. Der öffentliche Frieden wird nicht gestört.

Wenn du aber vom Lautsprecherwagen einer Demonstration die gleiche Aussage tätigst, störst du den öffentlichen Frieden und begeht eine Straftat.

Iran/Afghanistan/Qatar/Saudi-Arabien

Abhängig von der dortigen Gesetzgebung ist es völlig ausreichend, wenn eine Person, oder er und zwei Zeugen aussagen, dass du dich in deinen eigenen vier Wänden im Kreise enger Freunde gotteslästerlich geäußert hast.

Von langen Haftstrafen unter menschenunwürdigen Bedingungen, über Körperstrafen wie Auspeitschungen, bis hin zur Todesstrafe ist hier nahezu alles möglich

Fazit

Ich denke, der Unterschied sollte deutlich geworden sein.

Warum ist das dann so?

Das sind immer noch Rest aus den Zeiten, als die Religionen hierzulande noch Macht hatten. Leider ist das nicht das einzige Überbleibsel der kirchlichen Privilegien, das schon längst abgeschafft gehört hätte.

Solche Gesetze sind auch bei ,,uns" meistens Quatsch - vor allem wenn so etwas oder andere Gesetze viel zu weitläufig und in den Meinungspluralismus eingreifend ausgelegt werden.

D stellt allerdings nur dann wenn damit der öffentliche Frieden gestört werden soll - auf dem Papier. Was auch immer das dann final heißt im Fall der Fälle.

Jedenfalls hängt dafür aber keiner vom Kran, oder wird geköpft oder gesteinigt oder wegesperrt etc und der Toleranzraum bis überhaupt mal rechtlich was passiert ist ein paar Meilen größer.

Kannst ja mal in ein muselsches Land gehen und dort sagen, dass Mohamed ein Pädo war weil er kleine Kinder penetriert und geheiratet plus geschwängert hat. Wenn du nicht grade bei den paar islamischen Ländern landest die diesbezüglich halbwegs zivilisiert sind, sagst du das genau einmal bevor du auf einem Scheiterhaufen landest o.ä

Davon abgesehen ist in diesen Ländern alleine die Abkehr vom Islam oftmals schon mit Strafen oder gar dem Tod versehen.

Den Unterschied siehst du also ja wohl selbst....

Weil dort die Peitsche, die Steinigung oder der Baukran droht - hier, wenn überhaupt, ein Ordnungsgeld…🤣

Blasphemie wird in Deutschland nur bestraft, wenn sie geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören. Scharfe Kritik ist hingegen erlaubt.

In einigen muslimischen Ländern hingegen reicht der Abfall vom Glaube für die Todesstrafe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe einmal im Reichstag das WC benutzt