Warum werden im deutschen die wörter anders geschrieben, und anders ausgesprochen?

11 Antworten

An welche Wörter denkst Du denn da?

Mir würde da vielleicht Radischen einfallen? Bei dem Wort wird das S getrennt vom CH ausgesprochen und nicht als SCH wie in Schule. Würden wir jedoch die Frakturschrift oder alte deutsche Schreibschrift noch haben, wäre das klar ersichtlich, weil diese Schriften ein Mitte- und Schluß-S kannten.

Genauso wären auch Wörter wie z.B. Wachstube klar erkennbar, ob sie als Wach-Stube oder Wachs-Tube ausgesprochen werden.

Das liegt nur an den hirnrissigen Rechtschreibreformen, die sogar noch das ß weghaben wollen. Das SZ ist nicht durch SS zu ersetzen, weil SS und SZ differenzierte Laute sind - siehe Maße und Masse.

Viele Mißverständnisse entstehen meiner Ansicht nach durch die unklare Aussprache. Wenn ich den König als Könich ausspreche, dann habe ich natürlich Schwierigkeiten zu erkennen, daß am Ende ein G steht. Viele Endungen lassen sich aber leicht und eindeutig identifizieren, wenn ich die Mehrzahl, die weibliche Endung bilde oder das Wort beuge. Bei Königin sagt kein Deutscher mehr Könichin.

Ansonsten werden deutsche Wörter ausgesprochen wie geschrieben.


tachyonbaby  16.06.2016, 11:32

Oooops! Ein E vergessen. Es muß natürlich Radieschen heißen.

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PWolff  16.06.2016, 13:34

-er am Wortende wird regional (in großen Regionen) wie -a oder -å ausgesprochen, und das e in -en und anderen Endungen ist oft stumm.

Außerdem gibt es noch Diphthonge:

ei -> ai
eu, äu -> oi

Pekularitäten wie Längungs-e und Längungs-i (Soest, Troisdorf) und Marotten wie Längungs-c (Mecklenburg) kommen soweit ich weiß glücklicherweise nur noch in Eigennamen vor (die sowieso oft genug ihre eigenen Regeln haben: Remscheid mit kurzem e in der ersten Silbe und Bensberg mit langem).

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(Es ist übrigens eine Eigenheit im Deutschen, dass man "anders" nicht in dieser weise doppeln kann - es müsste heißen "Warum werden im Deutschen die Wörter anders geschrieben als ausgesprochen?")

Das liegt daran, dass Rechtschreibreformen von Gremien beschlossen werden. (An diesen Gremien nehmen übrigens Vertreter aus allen Ländern teil, in denen Deutsch eine der Amtssprachen ist - neben D also insbesondere A und CH.)

Deutsche Gründlichkeit sorgt dafür, dass eine Rechtschreibreform nicht fertig wird, bevor sie überholt ist, und die allgemeinen Naturgesetze der Gremien, dass ein Ergebnis herauskommt, woran niemand allzu viel auszusetzen hat - und das ist nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit fast nie besser als brauchbar.

Das ist nicht nur in der deutschen Sprache so. Schau dir mal Englisch oder Französisch an.


earnest  16.06.2016, 17:45

Im Gegensatz zum Englischen ist die Aussprache im Deutschen SEHR schreibähnlich.

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Verglichen mit anderen Sprachen gilt die deutsche Sprache als sehr schreibungsähnlich. Das haben wir vermutlich dem Latein zu verdanken, das ja über Jahrhunderte eine Art Steuerungsfunktion hatte.

Sprechausnahmen gibt es bei uns nur sehr wenige.
Und wenn wir Lang- und Rund-s noch hätten (Sütterlin), wäre das auch nicht viel anders. ch und sch hat es damals auch schon gegeben. Und gerade mit dem ß gab es die Probleme, mit denen die Rechtschreibreform (leider nicht gründlich genug) aufgeräumt hat - z.B. Fuß und Kuß.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

anders als was ?

Wenn Du von "anders" sprichst, dann mußt Du sagen womit Du es vergleichst.

Für mich werden im deutschen die Worte "genau so" ausgesprochen wie geschrieben und nicht "anders".


gerolsteiner06  16.06.2016, 11:09

Dir scheint nicht klar zu sein, was eine Sprache ist. Mach Dir das doch mal klar, daß sich eine Sprache eigenständig entwickelt - in Aussprache und Schreibweise - hat und nicht im Vergleich zu anderen Sprachen.

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