Warum werden Anhänglichkeit, Besessenheit oder andere Formen von Bindung oft mit „Liebe“ betitelt?
Insbesondere ist das bei den Eltern-Kind Beziehungen zu erkennen. Wenn das Kind (insbesondere wenn es erwachsen ist) spürt, dass von den Eltern keine wirkliche Liebe, sondern eine andere Art von Bindung (wie Anhänglichkeit oder Besessenheit) kommt und sich von ihnen langsam abkapselt, wird ihm von Außenstehenden oft so etwas wie „das ist doch deine Mutter, sie liebt dich doch… Sei doch dankbarer“ nachgesagt. Und das obwohl wir in einem sehr aufgeklärten Zeitalter leben.
5 Antworten
Weil es genau das beinhaltet. Diese Gefühle und Persönlichkeitsanteile sind vulnerable Anteile die in uns existieren und negativ behaftet werden, weil sie zu Verhaltensweisen führen die nicht in die sozial normierte Gesellschaft passen. Die sozial Normierung aufzulösen ist nicht Sinvoll, da ein Miteinander so st nicht funktioniert in einer derartigen Population.
Also müssen wir lernen unliebsame Anteile wie Gier, Eifersucht, Besessenheit, Scharm usw. In das Soziale Gefüge zu integrieren. Das ist kognitiv mit hohen Leistungen verbunden und der einfachste Weg sozial zu funktionieren ist die Abspaltung derer.
Das funktioniert für einen selbst hat aber negative Folgen wenn es um Bindung geht. Wir brauchen also auch die vulnerablen Anteile wie Besessenheit, Verletzlichkeit, Bedürftigkeit, Eifersucht und co. Um überhaupt Bindungen aufbauen zu können.
Schattenanteile zu integrieren bedeutet diese Anteile zu erkennen, anzunehmen, zu akzeptieren und die positiven Seiten zu nutzen sodass es in einem sozialen Gefüge funktionieren kann. Schaffen wir das nicht beginnt ein langer Prozess der psychologischen Selbstzerstörung.
Liebe hat etwas mit Bindung zu tun, auch in unserem Zeitalter.
es war aber nicht die Rede von Krokodilen und Antilopen, sondern von Mutter und Kind. Da ist es normal eine solche auf Liebe basierende Bindung anzunehmen. Auch heute noch. Selbst wenn man nicht mehr Muttermilch sagen darf, sondern Erzeugermilch. Das ist nur kranker Zeitgeist der kommt und geht auch wieder.
Bist du dir sicher, dass diese Bindung stets auf Liebe und nicht zum Beispiel auf das Bedürfnis der Mutter, die Energie aus dem Kind zu saugen wenn es größer wird, basiert?
das ist ja unterschiedlich. Es gibt welche, die kaum Liebe zeigen, dann Helikopter. Energie aus dem Kind saugen ist vermutlich eher ein Zeichen einer nicht vollzogenen Abnabelung. Weil es sollte natürlich eine Abnabelung zur Selbständigkeit irgendwann erfolgen, sonst wird der Einfluss der Mama vielleicht zu viel.
Es gibt keine Definition für Liebe, die du ausschließlich für dich beanspruchen kannst und Amerikaner lieben ohnehin alles und jeden. Für andere ist Liebe nur eine neurobiologische Funktion. Dass der Begriff schwammig ist, damit musst du klarkommen.
Weil Leute die sowas sagen nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind (glaub mir ich habe da Erfahrung) und sie sowas (also so toxische Beziehungen) nicht sehen wollen. Das würde ihr Weltbild zerstören
Weißt du was auch das Weltbild zerstören würde? Wenn Situation diese "toxischen Schatten" triggern und du erkennst, dass du in Wahrheit all die unliebsamen Eigenschaften die du als toxisch verurteilst immer in die getragen hast. Wenn du erkennst was für eine dreckige dunkle Persönlichkeit du in Wahrheit bist 😈 komm auf die dunkle Seite. Zu uns! Zu den Narzissten und Psychopathen! Zu den besessenen 😈😂
Und dadurch zerstören sie womöglich die psychische Gesundheit einer anderen Person.
Weil sie mit emotionalem Druck und oft auch noch sozialer Not einhergehen.
Ja, aber irgendeine Form von Bindung bedeutet nicht gleich Liebe. Ein Krokodil ist zu einer Antilope auch auf eine Art gebunden, weil er ohne sie nicht überleben kann. Ich brauche aber nicht zu erklären, dass es sich in dem Fall nicht um biblische Liebe handelt.