Warum weiß keiner dass Muggefug?
Warum weiß gefühlt keiner dass Muggefug aus dem Dialekt heraus „Fliegengeficke“ heißt. Und deshalb das eine Beschimpfung für dünnen Kaffee ist?
9 Antworten
Muckefuck war hier Getreidekaffee für Kinder und kein zu dünner Kaffee. Lebe in Sachsen-Anhalt, Nähe Sachsen.
Ein Freunde, der aus Baden stammt, hat mir die Bedeutung genauso erklärt.
Auch ich kenne die Bezeichnung für "dünnen Kaffee" oder "Kaffee Ersatz" allerdings die Herleitung nicht. Auch konnte ich sie auf die Schnelle nicht im Internet finden.
Wikipedia leitet es von Mucken für "braunen Holzmulm" (was immer das ist) und fuck für "faul" her.
Eine andere Erklärung leitet es von Mocca faux also "falscher Kaffee" her.
Aus welcher Sprache stammt denn Deine Herleitung, und wie bist Du auf sie gestoßen?
Möglicherweise, weil es nicht stimmt?
Das seit dem 19. Jahrhundert[1][2] zunächst im Rheinland bezeugte[2] Wort geht wohl auf rheinisches (verächtliches) Muckenfuck ‚Kaffeeersatzmittel, wie Cichorie, in Pulverform; sehr dünner Kaffee, bes. der auf schon einmal verwandten Bohnen aufgeschüttet ist‘[3], eigentlich ‚brauner Mulm, der sich in faulenden Baumstümpfen bildet‘[4] zurück,[1] einer Zusammensetzung aus Mucke ‚Mulm in hohlen, verfaulendenBaumstümpfen‘[2] beziehungsweise Mucken ‚braunerHolzmulm‘[1] und fuck ‚faul;[1][2]edelfaul, schon etwas angefault, von der Birne‘[5]. Doch bleibt die Wortstellung auffällig.[2] Die Deutung, nach der es sich um eine Entstellung aus dem französischenmoka → fr faux → fr ‚falscherMokka‘ handele, lässt sich nicht stützen.
Dann nenne mir eine Quelle, die die Behauptung des Fragestellers belegt.
Du bist lustig. Genau die Behauptung des Fragestellers steht in deiner Antwort.
einer Zusammensetzungaus Mucke und fuck
Du selbst hast belegt dass es stimmt
Ein Freunde, der aus Baden stammt, hat mir die Bedeutung als Mückenfick genauso erklärt. Man drückt damit aus, dass etwas so klein ist, dass es mit dem bloßen Auge nicht sichtbar ist.
Ich vermute, dass die klangliche Ähnlichkeit einer sächsischen Abwandlung von Muckefuck dazu führt, dass sich niemand an das badische Muggefuggele erinnert. Außer Eingeweihte natürlich. ;-)
Ich bin auch Badner :)
Doch Badner erinnern sich, weil es in Baden genau diese Bedeutung hat.
Ich weiß zumindest, das Muckefuck eine Bezeichnung für das ist, was mal auch als Blümchenkaffee kennt: Eine teeartig aussehende, dünne Plörre, durch die man das Blümchendekor am Tassenboden sehen kann. Ist mir aber auch als Bezeichnung für Gerstenkaffee geläüfig.
Wie Oppa sagte: Wenns aussieht wie Tee und riecht wie Kaffee solls vermutlich Kakao sein :D
Ne Mucke ist naheliegenderweise eine Mücke, keine Fliesche aber es könnte auch was mit Morke, Dreckswasser, zu tun haben.^^
Ne Mucke ist naheliegenderweise eine Mücke, keine Fliesche aber es könnte auch was mit Morke, Dreckswasser, zu tun haben.^^
Ja, fast. In dem Dialekt den ich Spreche ist e Mugg eine Fliege, kann aber auch ne Mücke sein. Der Dialekt macht zwischen Fliege und Mücke keinen Unterschied. Nur zur Stechmücke, die nennt man Schnarke.
Ist wie mit dem Begriff Fuß. Im Dialekt wird zwischen Bein und Fuß keinen Unterschied gemacht.
Beene und Föös / Mauken gibts hier schon für sich und dann hat man noch Klonn (Zehnägel, eigentlich Klauen / Hufe^^)
Klingt nach Bayrisch. Aber was weiß ich schon? 😉😎
is aber NRW, eine niederländische Bekannte hat mal gemeint, das wir superviele Wörter ins Platt aufgenommen hätten, wie Wahrheit ist wohl andersrum ;)
Du weißt aber schon dass da in deiner Antwort steht „wohl“ und somit dass nur eine Vermutung ist und in Baden-Württemberg dieser Begriff zb auch verwendet wird. So wie in Hessen