Warum studieren Menschen nutzlose Fächer?

7 Antworten

Es ist nun mal nicht jedermanns Traum, möglichst viel Geld zu verdienen. Das mag das Richtige für dich oder andere sein, aber wieder andere finden Erfüllung eben eben darin, dass sie ihren Interessen nachgehen und versuchen, damit ein Auskommen zu schaffen.

In einer Welt, die nur aus Investmentbankern besteht, möchte ich nicht leben.

Gibt es denn "nutzlose Fächer"? Meiner Meinung nach nicht!

Ein Fach oder ein Studium ist nur dann nutzlos, wenn dieses für die folgende berufliche Tätigkeit oder die persönliche Entwicklung nicht in irgendeiner Weise relevant ist. Es ist also nur nutzlos, wenn man daraus keinen Nutzen zieht!

Um bei Deinen Beispielen zu bleiben: Wer sagt denn, dass man mit einem Studium der Geschichte nichts anfangen kann? Für mich persönlich wäre das Studium der Geschichte nutzlos gewesen (von einem gewissen persönlichen Interesse einmal abgesehen). Für jemanden, der beispielsweise als Historiker im Museum, in der Forschung oder auch beim Denkmalschutz arbeiten möchte, ist das aber alles andere als nutzlos. Und die verdienen auch alles andere als schlecht.


RolandRoller 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 22:00

Studieren ist generell meistens zeitverschwendung.

0
Wer sowas studiert ist für mich Unweise, nett gesagt.
Warum nicht was studieren wo man nachher ordentlich abkassiert?

Ich persönlich halte es für unweise, alle Bereiche des öffentlichen wie privaten Lebens nach ihrer Kommerzialisierbarkeit zu bewerten. Kunst, Kultur, Geschichte und Literatur sind alle sinnvolle Beschäftigungen und es wert, studiert zu werden.

Jedenfalls, glaube ich nicht, dass man unbedingt seinen Traum folgen sollte, es sei den dein Traum ist es Investmentbanker oder sowas zu werden, dann eher.

Nichts für ungut, aber das ist doch eine sehr kurzsichtige Einstellung. Wenn jeder Investmentbanker werden wollte, und es irgendwann nur noch Investmentbanker gäbe - was für eine langweilige Gesellschaft wäre das denn? Nochmal ganz davon abgesehen, dass eine Gesellschaft so überhaupt nicht funktionieren könnte.

Nichtsdestotrotz kann ich deine Frage durchaus verstehen. Ein Fach zu studieren, das hinterher nicht "viel abwirft", muss man sich auch erstmal leisten können - entweder, weil man schlicht damit zufrieden ist, nicht viel zu verdienen, oder weil man ohnehin schon wohlhabend ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – B.Sc. Biochemie

Lass mich raten, du hast gar nicht studiert?

Manche Menschen sind halt nicht nur kleine Zahnräder in der Maschinerie der kollektiven Vergänglichkeit, sondern interessieren sich für das große Ganze, das Schöngeistige. Stehen außerhalb des Systems und wollen begreifen, bzw. kulturell einen Beitrag leisten. Wissen um des Wissens willen, humanist und damit ganzer Mensch sein. Wer nur nach der Befriedigung niederer Bedürfnisse strebt - Essen und Unterhaltung - und erstmal nur nach Geld strebt, ist entweder nicht sehr tiefgründig, oder fällt irgendwann in ein tiefes Sinnloch, spätestens dann, wenn man ein „normales“ Existenzlevel erreicht hat und sich einfach nach dem Wieso fragt. Das haben diese Menschen einfach meistens viel früher, auch, weil sie sich mit weniger zufriedengeben.

Ehrlich gesagt ist es schwer dir das zu erklären, wenn du gar keinen intellektuellen Zugang dazu hast. Bist du noch in der Schule?


RolandRoller 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 21:58

Dafür dient ihr dann Menschen wie uns. Wer glaubst du wird dein Chef sein?

Ja, philosophieren muss man sich erstmal leisten können, kann man dann wenn man in frührente gegangen ist mit seinen millionen.

Warum denkst du ich wäre ein Idiot?

0
DerKaterkatz  24.07.2024, 22:00
@RolandRoller

Wer soll denn „uns“ sein und wer „ihr“? Ich würde dazu tendieren, dass sich wenig Belesene leichter kontrollieren lassen, als Intellektuelle. Der Mammon macht einen dann doch sehr berechenbar.

1
DerKaterkatz  24.07.2024, 22:03
@RolandRoller

Ich halte dich nicht für einen Idioten, sondern für einen kurzsichtigen Schüler. Klar, vielleicht irre ich mich, die Frage ist ja nicht an ein bestimmtes Alter geknüpft. Primär halte ich dich deshalb für sehr jung, weil die Natur deiner Frage darauf schließen lässt, dass du eher wenig Lebenserfahrung hast.

0
DerKaterkatz  24.07.2024, 22:06
@RolandRoller

Ich habe mich auch nicht beschwert, sondern auf deine Frage geantwortet. Im Rahmen meiner Möglichkeiten bereite ich mich ebenso auf das Alter vor, wie jeder andere auch.

0
RolandRoller 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 22:13
@DerKaterkatz

fakt ist, intellektuellem zeugs nachzugehen ist ein privileg, dass sich nicht jeder leisten kann, weisst du? Manche Leute müssen arbeiten.

0
DerKaterkatz  24.07.2024, 22:26
@RolandRoller

Gut, dann bist du erwachsen, mag sein. Wie gesagt, deine Frage ist nicht an ein konkretes Alter geknüpft, sie wirkte einfach von Unreife, Unsicherheit und irrationaler Unverständnis geprägt.

Jeder muss arbeiten. Man lebt zwar nicht nur vom Brot alleine, aber Essen muss man nunmal trotzdem, da hast du Recht. Je nach den familiären Umständen ist ein Studium dann nicht möglich. Dennoch ist ein Intellekt, der nicht gepflegt wird, dazu verdammt zu verkommen und mit der Zeit verändert das einen auch im negativen. Zur Pflege braucht man natürlich keinen Abschluss, das geht auch so. Meistens führt das Interesse und die Sehnsucht nach dem einen (Erkenntnis) aber automatisch dazu, dass man in die Richtung Studium geht.

Nun ist es ja so, dass man in den deutschsprachigen Regionen auch gut neben dem Studium arbeiten kann - es geht also beides. Reich wird man so nicht, aber immerhin ist man auch nicht abhängig. Wer nur Geld will - der soll halt nur arbeiten. Es ist aber auch ein Irrtum zu glauben, dass viel harte Arbeit automatisch zu einem gerechten und guten Auskommen führt. Das ist schon seit den Achtzigern nicht mehr der Fall, Familien kommen langsam selbst mit zwei Einkommen nur noch schwer über die Runden. Es ist also nicht die Frage nach „Geld oder Liebe“, sondern eher welche Richtung ohne Garantie man einschlagen soll.

Du scheinst es ziemlich hart erwischt zu haben im Leben - was mir leid tut, wenn ich Recht haben sollte. Womöglich bist du ein sozialer Einzelgänger, mit wenig familiärem Halt in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld umgeben mit vielen Leuten, denen es in deinen Augen viel besser als dir selbst geht und sich dabei trotzdem beschweren. Wenn ich raten müsste würde ich sagen, dass du auch sehr, sehr weit von einem Job entfernt bist, der dich reich machen wird. Sowas ist dann enorm frustrierend.

1
RolandRoller 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 22:27
@DerKaterkatz

Nö, ich bin nur realistisch, ein Geisteswissenschaftstudium, oder Ägyptologiestudium macht dich nicht reich, da kannst gleich so gut bürgergeld beziehen, kommt das gleiche dabei heraus.

0
DerKaterkatz  24.07.2024, 22:33
@RolandRoller

Ganz das Gleiche ist das nicht, Bürgergeld ist an Auflagen geknüpft, alles andere macht dich frei. Gerade Geisteswissenschaftler sind intellektuell enorm anpassungsfähig und eigentlich überall einsetzbar. Man kann auch einfach ins Ausland gehen. Man ist leichter frei und selbstbestimmt. Ich kenne z.B. genügend Historiker, mit tollen Jobs die auch sehr gut davon leben können - und wenn es eben im Ausland ist. Wenn die Intelligenz so eben langsam abwandert, dafür aber die übrigen normal hart arbeiten, wird sich die Gesellschaftliche Struktur in einigen Generation stark geändert haben.

0
RolandRoller 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 22:34
@DerKaterkatz

Kapierst du nicht, dass ich kein Intellektueller Typ bin? Ich bin der Logiker, der Analytiker ja, aber für Philosophie, und Geisteswissenschaften habe ich wenig übrig.

Euch braucht es nicht, kapiert ihr es nicht? Alles was kein Profit abwirft ist in diesem System Sinnlos.

0
Burritone  24.07.2024, 22:36
@RolandRoller
Ich bin der Logiker, der Analytiker ja, aber für Philosophie, und Geisteswissenschaften habe ich wenig übrig.

Ist doch ok,dass kann jeder für sich entscheiden.

Euch braucht es nicht, kapiert ihr es nicht? Alles was kein Profit abwirft ist in diesem System Sinnlos.

Das ist ein bisschen kurz gedacht.Was sinnvoll ist,legt jeder für sich fest.

0
DerKaterkatz  24.07.2024, 22:42
@RolandRoller

Besonders ausgeprägt sind deine analytischen Fähigkeiten leider nicht wenn du glaubst, dass man anhand des bisher Geschriebenen wirklich wissen müsste, dass du der logische Typ sein sollst. Überhaupt sind das auch keine sich ausschließende Qualitäten. Die allermeisten Philosophen sind hervorragende Logiker und Analytiker, meine Güte, der Begriff der Logik kommt aus der Philosophie.

Da ist es auch wieder - dieses „euch“ und „ihr“. Für wen genau denkst du spreche ich oder wer soll alles an dieser Unterhaltung beteiligt sein? Je länger ich über alles nachdenke desto eher bin ich der Überzeugung, dass du ernsthafte psychologische Probleme mit dir herumschleppst. Ich wünsche dir aber alles Gute für die Zukunft - nimm dich und die Welt mit all ihren Problemen und Nichtigkeiten nicht so ernst.

0
DerKaterkatz  24.07.2024, 22:56
@RolandRoller

Ich habe doch Geld. Du kannst die Frage stellen, wie viele Berufe, in denen beispielsweise Historiker arbeiten, als Einstellungskriterium die Hürde haben, Geschichte studiert zu haben. Das werden natürlich sehr wenige sein. Deshalb gibt es natürlich auch wenige Stellen, die explizit Historiker ansprechen (es gibt sie aber). Es stimmt aber auch: Es gibt sehr wenige arbeitslose Historiker. Sie arbeiten, zahlen Steuern und finanzieren das Sozialsystem mit. Die korrekte Frage wäre also eher: Könnte jeder Historiker, der in einem Job arbeitet, welcher nicht explizit nach Historikern verlangt, auch dann in seinem Job arbeiten, wenn er nicht Geschichte studiert hätte? Die kurze Antwort ist ja, die lange nein. Denn auch wenn das Papier kein direkter Einstieg ist, so hat es doch indirekt maßgeblich die Entwicklung des Individuums gelenkt und gefördert. Der entsprechende Mensch wäre ohne dieses Studium vermutlich überhaupt nicht in der Lage, die Arbeit so auszuführen, wie er es am Ende tut, wenn er überhaupt in seinem Leben zu besagter Stelle gekommen wäre. Das Thema ist enorm komplex und mit Kurzsichtigkeit kann man dem nicht begegnen, der Mensch ist mehr als nur die Summe seiner Teile. Du bist ebenso ein Produkt deiner eigenen Geschichte und deines Schicksals. Wenn du mit 25, nach 7 Jahren als Polizist feststellst, dass du lieber Metzger sein willst und den Beruf wechselst, dann sind diese 7 Jahre davor eben nicht verschwendete Zeit. Es gibt keinen geraden Weg im Leben.

0
RolandRoller 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 22:58
@DerKaterkatz

Ich will Unternehmer werden, was bringt es mir geschichte zu studieren?

0
DerKaterkatz  24.07.2024, 23:06
@RolandRoller

Direkt nichts, aber es zwingt dich auch niemand dazu, Geschichte zu studieren. Ich meine einfach nur, dass man auch als Historiker - gerade dank des Studiums - vielleicht die entscheidende Idee für ein Unternehmen kommt, welches dann gegründet werden kann und welches ohne dieses Studium niemals das Locht der Welt erblickt hätte (auch wenn es theoretisch möglich wäre). Geschichte ist ein sehr Charakterformendes Fach, in dem man auch sehr viele Unterschiedliche Persönlichkeiten kennenlernen kann - gutes Vitamin B. Aber das sollte nur ein Beispiel sein. Sicher ist: Es ist kein klassisches Mittel zum Zweck, der indirekte Nutzen ist aber für das Individuum riesig.

Du musst übrigens gar nicht so sehr auf den Geisteswissenschaften herumhacken. Denkst du, es gibt einen Markt für Mathematiker oder Physiker? Mit Sicherheit nicht. Natürlich: Man findet schon einen Job, in der Regel hat der dann aber relativ wenig mit dem zu tun, was man im Studium gelernt hat, auch wenn er gut bezahlt ist (wenn). Man beweist aber, dass der Verstand auf eine bestimmte Art und Weise ticken kann. Der Rest ist Anpassung.

0
RolandRoller 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 23:13
@DerKaterkatz

Ich hasse es, dass manche Kinder von ihren Eltern alles bekommen.

0

Weil nicht jeder nur auf Geld aus ist. Man verbringt so viel Zeit mit Arbeit im Leben, da wollen viele nun mal lieber was machen, dass sie auch persönlich wirklich interessiert. So auch mit dem Studium.


RolandRoller 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 21:49

Dann aber nicht über altersarmut jammern.

0