Warum steigt der Meeresspiegel wenn die Eisberge schmelzen?

14 Antworten

Auch deine Überlegungen in Bezug auf die Eiswürfel sind nicht ganz richtig. Das Wasser verdrängt zwar die seinem Gewicht entsprechende Flüssigkeit. Aber die Eiswürfel kühlen das Wasser beim Schmelzen ab. Das Wasser muß also die Schmelzwärme aufbringen. Dadurch sinkt seine Temperatur und seine Dichte (wenn es nicht vorher etwa 4 °C hatte) und sein Volumen sinkt ebenfalls. Das Wasserglas wird aber durch die Umgebung erwärmt. Deshalb und weil der Effekt sehr klein ist, merkst du das nicht. Und auch in Bezug auf die schwimmenden Eisberge darf man diesen Effekt wohl vernachlässigen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

Im Bezug auf die Meere ist das richtig. Der Meeresspiegel steigt nicht, wenn die Eisberge schmelzen. Sie verdrängen ein bestimmtes Volumen Wasser und wenn sie schmelzen, wird dieses Volumen eben zu Wasser.

Der Meeresspiegel steigt aber im Laufe des anthropogenen Klimawandels, weil nicht nur schwimmende Eisberge schmelzen sondern auch Eismassen, die sich auf Land befinden.


Eis hat die geringere Dichte als Wasser, darum schwimmt es obenauf und ein Teil ragt aus dem Wasser. Schmilzt das Eis, verändert sich bezüglich Meeresspiegel nichts. Das zu Wasser gewordene Eis hat nun die höhere Dichte von Wasser, dafür ragt nichts mehr aus dem Wasser (kleineres Volumen), was sich ausgleicht.

Anders, wenn vom Land neues Eis ins Meer gelangt, diese zusätzliche Masse sorgt natürlich für einen Anstieg des Meeresspiegels. Dazu dehnt sich das Wasser durch die allgemeine Erwärmung etwas aus, was ebenfalls zu einem leichten Anstieg führt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

nicht wenn schwimmende Eisberge schmelzen, steigt der Meeresspiegel, sondern wenn die Inlandgletscher ins Meer rutschen, zB von Grönland oder der Antarktis.