Warum schmelzen Eiswürfel in Salzwasser langsamer als in Süßwasser?
Das folgende Bild beschreibt meine Frage. Die Eiswürfel im Süßwasser sind durchgehend oben geblieben und geschmolzen, während das beim Salzwasser nicht der Fall war. Da sind sie durchgehend oben geblieben und nicht geschmolzen. Warum?
5 Antworten
Hi,
es liegt an den unterschiedlichen Dichten von Salzwasser und normalem Wasser:
Erst mal ist wichtig zu wissen, dass normales Wasser die maximale Dichte bei etwa 4° Celsius besitzt und das gefrorene Eis generell eine kleinere Dichte besitzt als das flüssige Wasser im Becher. Daher schwimmen die Eiswürfel oben (Auftriebskraft)
Fall 1: Eiswürfel in normalem Wasser
Wenn das Eis schmilzt gibt es flüssiges Wasser an das Wasser im Becher ab. Ich nehme mal an, dass das Wasser im Becher etwa Raumtemperatur hat. Dann besitzt das kalte, gerade geschmolzene, Wasser eine höhere Dichte als das Becherwasser und sinkt daher in Richtung Boden. Die Folge ist, dass immer warmes Becherwasser in der Nähe des Eiswürfels ist und daher schmilzt er schnell.
Fall 2: Eiswürfel in Salzwasser
Das Salzwasser im Becher besitzt eine noch größere Dichte als das kalte Wasser, welches oben am Eiswürfel schmilzt. Daher sinkt das kalte Wasser hier nicht zu Boden, sondern schwimmt oben über dem Salzwasser. Daher bleibt das kalte Wasser immer in der Nähe des Eiswürfels und hält ihn kühl. Somit schmilzt der Eiswürfel hier nicht so schnell wie in dem normalen Wasser.
WIidersprüchliche Effekte konkurrieren:
Einerseits liegt der Gefrierpunkt von Salzwasser tiefer, da sollte sich Eis drin unter Abkühlung auflösen. So wird mit Salzwasser Glatteis geschmolzen, aber auch der Effekt, dass Resteis härter ist, z.B. auf der Skipiste zur Rennptäparierung genutzt (Salz- und Schmelzwasser fließen ab, der Rest ist hart).
Der andere Effekt ist die Bildung einer stabilen kalten Wasserschicht, die auf dem wärmeren Wasser schwimmt.
Bei Süßwasser in freier Natur ist Null Grad kaltes Wasser leichter als 4 Grad kühles. Auf einem kalten See schwimmt daher das gefrierende Wasser gut, eine Eisdecke ist nach unten gut isoliert, bekommt die 4 Grad nicht zu sehen. Interessanterweise, gibts das bei Salzwasser nicht. Es ist am Gefrierpunkt schwerer als bei 4 Grad.
Eigentlich unlogisch bei deiner Beobachtung?
Im Glas aber liegt warmes Wasser, das vermengt sich mit dem Schnelzwasser, kühlt sich sb, sinkt ab, neues warmes Wasset kommt nach. Der Prozess schmilzt das Eis und vermischt die Flüssigkeit.
Bei Salzwasser ganz anders: Das Wasser dass durch die Schmrlze verdünnt wird ist viel weniger salzig. Obwohl es kslt ist, ist es leichter als das warme Wasser darunter. Das Eis schwimmt schließlich in dünner, isolierender, relativ süßer Kaltwasserschicht.
Bonusfrage: Rate mal, was dieser Effekt für arktisches Meereis bedeutet...
Im salz wasser treibt doch eigntl. fast alles oben
Die Eiswürfel haben übrigens nicht nur durch die eingeschlossene Luft eine geringere Dichte, auch ohne Luft ist das der Fall.
Der Gefrierpunkt sinkt bei der Zugabe von Salz (ich weiss nicht um wieviel genau, glaub ca ein Grad Celsius). Nebenbei erwähnt ist das auch der Grund wesswegen man im Winter Salz streit, weil dann nämlich der Schnee bzw das wasser nicht so schnell die Straße vereisen.
Salzwasser hat eine höhere dichte, wenn das Eis anfängt zu schmilzen sinkt es im Süßwasser schneller ab und verteilt sich so mehr. Dadurch kann es auch schneller schmelzen.
Ja schon, aber im Süßwasser ist das ja auch der Fall (zumindest bei Eiswürfeln). Eiswürfel haben ja aufgrund der Luft eine geringere Dichte, weshalb sie oben schwimmen. So wie beim Salzwasser.. Ich bin verwirrt