Warum sind meine Kinder so egoistisch?

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich lese da nichts ungewöhnliches raus ;). Kinder testen Grenzen aus. Immer wieder. Um sie zu finden und um durch diese Grenzen letztendlich auch Sicherheit zu finden.

Und ja, da ist es nun mal Elternaufgabe, diese Grenzen konsequent zu setzen und, wenn Einsicht gerade wegen eines zu großen Böckchens im Kopf nicht klappt, mit einem "Schluss jetzt!" zu reagieren. Es auszuhalten, auch mal "die Böse" zu sein!

Übrigens, ein ganz gut funktionierender "Trick" bei Eltern ist es, wenn sie darüber nachdenken, wie ihre Kinder sich bei anderen benehmen! Also zum Beispiel, wenn sie bei ihren Freunden zu Besuch sind. Und wenn die Eltern dann von diesen Eltern der Freunde der Kinder hören, dass das Kind ja so wunderbar hilfsbereit, freundlich und nett ist. Während den Eltern gerade selbst die letzte Diskussion mit Brüllen und Tränen am Abendbrottisch durch den Kopf geht, als darüber diskutiert wurde, ob es vom kleinen Prinzen oder der kleinen Prinzessin jetzt zu viel verlangt sei, doch mal bitte wenigstens den eigenen Teller in die Küche zu bringen ;). Kommt dir das vielleicht auch bekannt vor :)?


Monschi79 
Beitragsersteller
 10.09.2023, 20:55

Definitiv, woanders die liebsten Kinder, Lehrerlieblinge, aber zu Hause

...puh

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HappyMe1984  10.09.2023, 20:57
@Monschi79

Tja, siehste ;). Also doch nicht unerzogen, sondern einfach nur eine ganz sichere, gute Eltern-Kind-Bindung, in der man auch mal als Kind völlig am Rad drehen, rumnörgeln, zicken und sich komplett daneben benehmen kann, weil man sich so sicher ist, dass Mami einen trotzdem immer lieb haben und retten wird, wenn es wirklich um was geht, nicht nur um ein Spielzeug :).

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Für dieses Alter deiner Kinder halte ich deine Beschreibungen für relativ normal.

Einerseits dieses ausprobieren, wie weit man gehen kann, in diesem Fall mit Sprache, die immer noch nicht fertig erlernt ist, und natürlich auch so. Das du gut verstanden wirst, und nicht zu weit vom Ziel weg bist, zeigt meines Erachtens diese Antwort: "du brauchst mich doch nicht gleich so anschnauzen", das klingt nicht offensichtlich so, ist aber schon eine halbe Entschuldigung.

Solche Situationen mit "kein Geld" ist für Kinder dieses Alters schwer nachvollziehbar, die ständige Werbung ringsum suggeriert keinen Mangel, aber schafft viele Bedürfnisse. Deswegen lieber in die Natur mit den Kindern, Wald, Bach, See, Felsen, da kommt gar keine Unzufriedenheit erst auf. Das deine Kinder mehr Energie und Ausdauer haben, wenn du z.B. schon eine Arbeitswoche hinter dir hast, kann ich mir auch gut vorstellen.

Du darfst deine Gefühle und Befindlichkeiten (in Maßen) deinen Kindern gegenüber zeigen, authentisch und ehrlich sein. Vorbild, wie hier schon geantwortet.

Kinder dieses Alters haben noch großes Sicherheits- und Liebesbedürfnis seitens der Eltern. Eben das macht sie aber auch erziehbar, oder "erreichbar".

grundsätzlich mal, das Verhalten der Kinder ist recht normal. Aber durch dein eingehen darauf verstärkst du es immer mehr. Es lohnt sich ja das alles zu tun, weil dann Fürsorge kommt. Bedeutet jetzt nicht, dass du nicht mehr fürsorglich sein sollst, aber vielleicht in den richtigen Momenten. Fang keine Diskussionen um "das kaufen wir nicht" an. Du sagst einmal was Sache ist und gut. Nicht weiter thematisieren. Gejammer um Sonne, weite Wege, etc. kann man einfach ignorieren bis man merkt, dass das Kind wirklich nicht mehr kann. Du kennst deine Beiden gut, das kannst du unterscheiden. Lobe sie für das Richtige Verhalten und fang an das falsche Verhalten mehr zu ignorieren. Anfangs wird das dazu führen, dass die Beiden das anstrengende Verhalten noch ein wenig verstärken. Nach dem Motto "hat sie es denn gar nicht mitbekommen das ich ihre Aufmerksamkeit möchte?" Aber mit der Zeit wird es besser.

Kinder sind von Natur aus egoistisch. Von unserer Entwicklungsgeschichte her mussten sie das auch sein, um überleben zu können. Du solltest vielleicht konsequenter sein. Klare Grenzen setzen und verdeutlichen, dass Du auch Bedürfnisse hast, die berücksichtigt werden müssen. Geschrei und "Psychoterror" musst Du aushalten. Meist lernen die Kinder sehr schnell, dass sie mit Nörgeln, Geschrei und Jammern nicht durchkommen. Wichtig ist der Kontakt mit Gleichaltrigen. In solchen Gruppen erziehen sich die Kinder gegenseitig, da sie lernen, sich an eine Gruppe anzupassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sieht für mich wie ein ganz normaler Tag mit 2 7jährigen aus. XD

Ich habe am Samstag zu meiner Frau witzigerweise gesagt das ich Mal zählen muss wie oft unser 14 jähriger der beim Einkaufen dabei ist "kann ich X haben" sagt. Auf 30 wäre ich beim letzten Mal sicherlich gekommen.

Und was denkste wie das gejamere losgeht wenn die beiden großen mal 30 Minuten was in Garten mitmachen sollen das nicht super spaßig ist. Zugegebener maßen war ich damals auch nicht viel andere. Was ich gemault habe weil ich in den Sommerferien Mal ausshelfen musste.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene Kinder.

Monschi79 
Beitragsersteller
 10.09.2023, 20:59

Ja, ich kenne es halt total anders. Meine Familie hat einen Bauernhof, da musste jeder ran..heißt morgens zwei Stunden früher raus, Tiere versorgen, dann in die Schule, mittags war frei aber abends war nochmals Hilfe angesagt.

Aber es war eine schöne Kindheit

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