Warum sind die Wettervorhersagen so oft falsch?
Ich verstehe einfach nicht warum die wettervorhersagen so oft falsch sind und warum die noch geld damit machen wenn sie 70% der einschätzungen eh falsch liegen.
10 Antworten
Wettervorhersagen können systembedingt gar nicht hundertprozentig genau sein, weil die Wetterentwicklung teilweise deterministisch und teilweise chaotisch erfolgt.
Ich für meinen Teil bin zufrieden mit der Qualität der Wettervorhersage. Ich habe meine Kindheit und Jugend in der Landwirtschaft verbracht. Da ist man auf Gedeih und Verderb von der Wetterentwicklung abhängig, besonders wenn man im Sommer ernten will. Darum war die allabendliche Wettervorhersage immer das A und das O. In der 1970er Jahren waren diese Prognosen tatsächlich nicht viel Wert. Die Situation hat sich aber schlagartig verändert als man mit MeteoSat1 den ersten Wettersatelliten ins All brachte und sich damit die Sache von oben anschauen konnte. Praktisch von einem Tag auf den anderen konnte man sich auf die Vorhersagen richtig verlassen. Eben bis auf diesen chaotischen Teil.
Wie falsch oder richtig eine Wettervorhersage ist, hängt auch von deiner Einstellung ab. Wenn für morgen 15 Uhr eine Regenfront durchgehen soll, bei einer Temperatur von 22 °C, und sie kommt erst um 17 Uhr bei 20 °C, dann kann man das als total falsch oder als Fast-Punktlandung werten - immerhin war es nicht wolkenlos bei 34 °C, was ja möglich wäre.
Die allgemeine Wetterlage wird durchaus für einige Tage im Voraus ziemlich gut vorhergesagt. Ab einer Woche geht es dann langsam in Richtung Lotterie. Bauern und andere Branchen wissen schon, warum sie für Wettervorhersagen Geld ausgeben.
Wenn du wissen willst, ob du Schirm oder Jacke mitnehmen sollst, musst du halt vor dem Losgehen einen Blick auf Wetterradar werfen. Und selbst dann kannst du klitschnass werden, währen 5 km weiter die Sonne scheint. Sowas lässt sich nur Minuten vorhersagen.
Chaotisches System. Wer oberhalb eines Wasserfalls einen Korken ins Wasser wirft, kann zwar noch ungefähr vorhersagen, wo er über die Kante geht, aber nicht mehr, wo er unten ans Ufer gespült wird.
Es gibt verschiedene Gründe, dafür das die Prognose des Wetters "so oft" inkorrekt ist.
Ein paar wären:
- Die Erhebnung der Messdaten stellt schon ein Problem dar. Es gibt viele Faktoren die das Wetter beeinflussen, jedoch nicht vollkommen erhoben werden können, demnach auch eine "gute Wetterprognose" erschwären.
- (Die Methode wie die Daten verarbeitet werden)/(Die Methode wie die Daten erhoen werden) kann ein Problem bei der Wetterprognose darstellen.
- Chaos ( https://de.wikipedia.org/wiki/Chaosforschung ). Chaos ist der wohl größte Faktor hierbei. Das Wetter unterliegt der Chaostheorie (Stichwort: Schmetterlingseffekt). Eine Änderung der Daten an einer Stelle weit hinter den Komma kann z.B. (Überspitzung:)zwischen Unwetter und Sonnenschein entscheiden.
Ich verstehe einfach nicht warum die wettervorhersagen so oft falsch sind und warum die noch geld damit machen wenn sie 70% der einschätzungen eh falsch liegen.
Sie sind äußerst wichtig. Sie können z.B. Extremwetterereignisse meist gut vorhersagen, was eindeutig bei guter Kommunikation die Sicherheit der Bürger erhöht. Schon aus den Grund würde es sich meines Erachtens Lohnen "das sie damit Geld machen".^^
70%? 70?! Was benutzen Sie denn bitte für einen Wetterdienst, dass eie solch grausame Zahl rum kommt (Rethorik)?
Auch wenn "70%" falsch wären, würde es dennch heißen, dass "30%" nicht falsch sind (wahrscheinlich >29% richtig). Das ist dennoch ein guter überblick auf das Wetter.
PS. Die Wetterprognose wird in allgemeinen um so genauer, um so näher sie an Zeitpunkt liegt zu den die Prognose ist. (ZeitpunktPrognose = tPr ZeitpunktErhebung der Prognose = tEr:
Um so geringer Δt um so genauer die Wetterprognose.)
PPS.
Das was ich in diesen Beitrag sage ist teilweise simplifiziert.
Lol. In den 70er gab es noch falsche Wetterprognosen. Heute sind die Prognosen wirklich hervorragend.