Warum sind die Inkas, Mayas und Azteken ausgestorben?
Sind die Spanier Schuld, dass diese Kulturen ausgestorben sind?
11 Antworten
Allein die Frage ist irritierend:
1.Was haben die südamerikanischen Inka (Peru, Bolivien u.a.) mit den - völlig unterschiedliche Kulturen !! - meso-amerikanischen Maya (Olmeken, Tolteken, Azteken etc..) (Mexico, Guatemala, Honduras, Belize u.a.) zu tun ??
2.Mit "ausgestorben" meinst du vermutlich das plötzliche Ende der Maya-Hochkultur, das immer noch niemand erklären kann, auch und besonders nicht die berühmtesten Maya-Forscher (Schele, Freidel, Drew, Davis, Tompkins u.a.m.).
Festzustehen scheint, DASS die Maya um 600 n. Chr. ihre angestammte Heimat, die Halbinsel Yukatan, verließen. WARUM, weiß niemand ! Das Ganze ist umso unbegreiflicher, als sie sich nur in der Entfernung von schlappen 350 km wieder ansiedelten. Eine Vertreibung ist mangels archäologischer Funde (Kampfspuren) ebenso auszuschließen wie eine Epidemie / Seuche (neue Heimat zu nah an der alten !).
Das Popul Vuh, die Sagensammlung der Quiche-Maya, bemerkt hierzu - sofern man es / sie überhaupt schon etwas entschlüsselt hat - , dass die „Höchste Priesterschaft“ vom Gott(herrscher) Kukulan, auch bekannt als Quetzalcoatl, persönlich die Botschaft zum „Auswandern“ erhalten habe.
Da die Conquistadores aus Spanien nahezu sämtliches aufgeschriebene Wissen vernichteten, müssen die Experten mühsam kümmerliche verbliebene Puzzle-Teilchen zusammensuchen.
Ihre größte Ausbreitung erlebten die Maya, respektive deren Nachfolger, die Azteken, vor ihrem Untergang durch den Völkermord der Spanier: Süd-Mexiko, Yukatan, Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras.
pk
PS: Quelle NICHT wiki o.ä., sondern eigene (in Jahrzehnten angelesene) Kenntnisse !
Ja, es gibt Fragmente, schriftliche Schriftstücke, die (ausnahmsweise kluge) Missionare vor ihren eigenen mordenden Landsleuten retteten. "Chronologische Aufzeichnungen" dürfte(n) reichlich übertrieben sein.
Atahualpa und sein Gefolge deuteten die Fremden als gottgleiche Wesen in ihren Gewändern (strahlenden Ritterrüstungen). Da war es für die meuchelnden Spanier ein Leichtes, das Vertrauen (die Unterwürfigkeit) der Inka zu gewinnen - und nach der Gefangennahme A.s diesem freies Geleit zuzusagen, wenn er sie zu seinen Goldstätten führte, wo er - konsequent - umgebracht wurde - - - nicht trotz, sondern WEGEN des vielen Goldes !!
pk, nicht p ; - ))
Ihre hochentwickelten Staatsstrukturen sind verschwunden, ihre Nachkommen leben heute noch.
Auch das römische Imperium ist zerbröckelt, kulturell gab es dann in Mittel- und Westeuropa innerhalb kurzer Zeit einen gewaltigen Rückfall in archaische Zeiten.
Die alten Kulturen mögen zwar ausgestorben sein, dennoch gibt es viele Menschen der entsprechenden Abstammungen, und viele von ihnen benutzen noch ihre alten Sprachen. Der Begriff "Inka" wird nicht mehr benutzt, man spricht aber von der Sprache Quechua, die noch von ca. 10 Millionen Menschen in Peru, Bolivien und in anderen Andenregionen benutzt wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Quechua
In Ostmexiko und in Guatemala wohnt natürlich keiner mehr in den alten Maya-Stätten wie Palenque oder Tikal, aber Maya-Sprachen sind weiterhin bei weit über einer Million Menschen im Gebrauch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Maya-Sprachen
Der Begriff "Aztec" wird nicht mehr benutzt, aber es gibt natürlich viele Nahua, und die Sprache Nahuatl ist in Zentralmexiko weiterhin lebendig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nahuatl
Nahuatl hat sogar seit 1970 einen deutlichen Anstieg hingelegt, heute sprechen dies über 1,5 Million Menschen. Zumeist neben Spanisch.
Damit wird weltweit mehr Quechua gesprochen als z.B. Norwegisch.
Sind diese Völkerschaften denn "ausgestorben"? Ihre Nachfahren haben durchaus bis heute überlebt. Ohne Frage wurden ihre staatlichen Organisationen zerschlagen, die indianischen Völker der Herrschaft der Kolonialmächte unterworfen, ihre Kultur vorallem durch den Einfluss des Christentums unterdrückt. Aber unter dem christlichen Firnis und in gewissen traditionellen Bräuchen, die weitergepflegt wurden, haben sich auch kulturelle Reste erhalten.
MfG
Arnold
Die sind nicht ausgestorben!
In Mexiko und einigen weiteren mittelamerikanischen Staaten leben immer noch deutlich mehr als 1 Mio. Mayas!
Inkas waren kein Volk, sondern die Bezeichnung für die Herrscher des Inkareiches. Von diesen (ehem. von Inkas beherrschten) Völkern gibt auch noch Nachkommen in Peru und Kolumbien.
Die Azteken sind wahrscheinlich ausgestorben. Daran waren zwar auch die Spanier schuld, aber andere mittelamerikanische Völker haben den Azteken auch "die Pest an den Hals" gewünscht (und sich am Kampf gegen sie maßgeblich beteidigt). Die Azteken waren nämlich ein überaus brutales Volk, das seine Nachbarn regelmäßig mit Kriegen überzog. Aber nicht zum Zwecke der Eroberung, sondern weil man Gefangene machen wollte, die dann zu religiösen Zwecken sterben "durften".
Als "die Inka" ( = Söhne der Götter) werden aber nicht nur besagte Herrscher verstanden, sondern ebenso der auch von dir geografisch beschriebene Kulturkreis, mithin das Volk selbst !
pk
Aus europäischer Sicht, ja!
Der Herrscher war aber "Der Inka", weshalb man den Staat sicher "Reich des Inka" nennen kann. Er hatte auch ein Stammvolk, mit dem der 1.Inka ins Eroberungsgeschäft einstieg.
Aber alle Völker dieses Reiches als Inkas zu bezeichnen halte ich für genauso inkorrekt als würde man alle Einwohner des Römischen Imperiums als Römer bezeichnen.
Deshalb schrieb ich oben, daß ich nicht weiß ob jenes Stammvolk der Inka überlebt hat? Von den unterworfenen Völkern dürfte es noch Nachfahren geben - ob ethnisch unvermischt, oder europäisch durchmischt ist eine andere Frage.
Im Gegensatz zu den Inkanachkommen bezeichnen sich die heutigen Mayas als eindeutige Nachkommen der alten Mayas. Es ist möglich, daß die Durch-mischung mit Europäern gering blieb, denn die Mayas hatten sich schon vor der spanischen Eroberung in Gebiete zurückgezogen, die die Azteken offenbar mieden. Meines Wissens sind auch die Spanier nur zögerlich dorthin vorgedrungen?
Ich habe dich nicht grundsätzlich kritisiert, wie du an meiner Bewertung wohl erkannt hast.
Mich würde bei der Gelegenheit aber wirklich interessieren, ob das Stamm- oder Herrschervolk der Inka noch nachweisbare Nachkommen hat?
Weißt du etwas (neues) darüber?
Umpf - Maya-/Inka-Experte... Ich habe mich zeitweise für das Thema interessiert, in letzter Zeit aber weniger.
Hallo P. Du weißt bestimmt wer ich bin? Gerade kam in Welt der Wunder ein Bericht über Franzisco Pizarro und dem letzten Inkakönig Atahualpa. War sehr interessant. In dem Bericht wurden chronologischen Aufzeichungen aus dieser Zeit berichtet.Gibt es solche wirklich?
In dem Bericht wurde gezeigt, wie es Pizarro mit wenig Männer gelang, die Inkas zu besiegen und wie Atahualpa trotz des vielen Goldes getötet wurde.
Ich weiß, das diese drei Kulturen ganz unterschiedlich sind. War nur einen Gesamtfrage.