Spanier - Azteken

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Sie kamen aus dem Osten über das Meer wie die Götter und wurden anfangs als solche gesehen. Auf dem Weg in die Hauptstadt konnten sie große Heere von indianischen Hilfstruppen rekrutieren, die von den Azteken seinerzeit unterdrückt wurden. In der Hauptstadt haben sie den Aztekenherrscher als Geisel festgehalten. Die Azteken selber hatten primitive Waffen aus Obsidian/Feuerstein und damit kommt man schlecht gegen die Stahl Ausrüstung und Waffen der Spanier hat. Außerdem führten die Spanier noch Pferde mit sich. Damit macht man gegen ein paar kleine Azteken eine ziemlich beeindruckende Figur. Und Feuerwaffen hatten die Spanier auch, viel Krach und hübsche kleine Löcher. Kurz und gut: viele Trümpfe auf Seiten der Spanier. Das sie ziemlich rücksichtslos waren, machte sich in dem Krieg ebenfalls bezahlt.


Dummie42  31.10.2011, 17:27

Naja, wenn sich die Spanier diesen Göttermythos man nicht selber gestrickt haben.

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ericMalaga  31.10.2011, 17:38
@Dummie42

Ich denke mal zu diesem Zeitpunkt waren alle Völker so. Die Barbaren, Germanen, die franzosen Napoleons, etc. Die 1. Eroberer Amerikas waren Wikinger. Die waren auch nicht zimperlich. Dazu kommt, dass Azteken und andere lateinamerikanische Urvölker auch nicht von dort selbst kommen, sondern über die Behringbrücke aus Asien einfielen.

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Mixia  31.10.2011, 22:39
@ericMalaga

Na, da wirfst du aber Äpfel und Birnen zusammen, die einfach nicht zusammen passen. Die Wikinger waren in Nordamerika anders als seinerzeit in Europa hoffnungslos erfolglos als Eroberer, sonst würden sie heute die Welt beherrschen. Und dass alls Menschen letztlich aus einem gemeinsamen Ursprung in Afrika stammen, das ist doch ein Binsenweisheit inzwischen.

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Eine kleine Bemerkung am Rande: die Azteken lebten im Westen Südamerikas und nicht im aktuellen brasilianischen Grund... In Brasilien gab es ganz andere Völkerstämme, die in der Entwicklung nicht zu vergleichen waren mit den Azteken...

Zum einen hielten die Azteken die Spanier für göttliche Wesen, Weiße, die ihnen in ihren alten Sagen angekündigt worden waren - deswegen vertrauten sie ihnen. Außerdem hatten die Spanier Pferde. Und sie schleppten Krankheitserreger ein , gegen die die Azteken nicht immun waren -sie starben reihenweise an einer gewöhnlichen Grippe. Nähere bei wiki...

Die Spanier hatten überlegene Waffen und einen psychologischen Vorteil. Um das genauer zu verstehen muss man in die Zeit zurückgehen, als die Azteken noch nicht die herrschende Macht im Tetzcoco- Tiefland waren. Damals herrschten die Tolteken über einen Teil der später das Aztekenreich werden sollte. Die Tolteken herrschten über verschiedene Völker, auch über die Azteken. Der Herrscher der Tolteken war gleichzeitig ihr König und ihr Gott. Als die Azteken sich anschickten die Tolteken zu entmachten war gerade ein König mit Namen Quetzalcoatl an der Macht. Was aus ihm wurde ist unbekannt. Es ist möglich, dass die Azteken ihn getötet haben. Doch zum Zeitpunkt der Machtübernahme ging auch verstärkt das Gerücht um, dass er nach Osten gegangen war. Die letzten Worte die er zu einem Menschen gesagt haben soll, waren, dass seine Söhne im Jahre 7 Schilf zurückkehren würden um das zurückzuerobern was ihnen rechtmäßig zustand. Bis zum Jahr 7 Schilf war es damals aber noch sehr lange, weshalb sich niemand darüber Sorgen machte. Doch dann, als das Jahr immer näher rückte wurde der, selbst für einen Azteken extrem abergläubische, damalige Herrscher, Montezuma II nervös. Und tatsächlich, im Jahre 7 Schilf kamen ihm Gerüchte von weißen Göttern zu Ohren die teilweise 4 Füße hatten (das Pferd war in ganz Amerika unbekannt und die Azteken dachten zu Beginn, dass Reiter und Pferd ein einziges göttliches Mischwesen wären). Er sandte einige Boten aus, die ihm berichteten, dass die vermeintlichen Söhne Quetzalcoatls in schwimmenden Häusern wohnten und Blitz und Donner beherrschten (durch die Musketen der Spanier). Während einige Berater Montezumas dazu drängten die Fremden zu töten schlug dieser aber einen anderen Weg ein, er wollte sie besänftigen und sandte ihnen Geschenke, die aber das genaue Gegenteil bewirkten. Als die Spanier Gold sahen dachten sie an nichts anderes mehr und machten sich auf den Weg nach Tenochtitlan, der Hauptstadt des Aztekenreichs. Auf dem Weg dorthin begegneten sie auch anderen Völkern. Auch diese bedachten sie mit Geschenken, allerdings kein Gold. Sie überreichten den Spaniern Sklaven zum Tragen von Lasten, da das Rad als Transportmittel unbekannt war, und Frauen, um die Spanier an sich zu binden. Denn auch wenn sie die Spanier nicht verstanden, so verstanden sie, dass die Spanier der Weg waren um die verhassten Azteken, die sie unterworfen hatten und ihnen Tribute in Form von Abgaben und Menschenopfern aufgezwungen hatten, loszuwerden. Auf dem weiteren Marsch begegneten die Spanier auch dem Volk der Tlaxcalteken, die sich den Azteken bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreich widersetzt hatten. Auch sie erkannten die Möglichkeiten die Cortez ihnen bot. Sie verbündeten sich mit den Spaniern. Dadurch stieg ihre Streitkraft gewaltig an. Zuvor hatten sie 500 Mann und 16 Pferde und nun kamen noch über 1000 Tlaxcalteken dazu. In Tenochtitlan angekommen wurden sie in dem Palast von Montezumas Vater untergebracht. Doch sie machten sich sehr schnell unbeliebt und nahmen Montezuma als Sicherheitspfand, was allerdings nichts brachte, da er kurz darauf von seinen eigenen Untertanen gesteinigt wurde. Sein Sohn und Nachfolger Quauhtemoc (= herabstoßender Adler) übernahm sofort die Kontrolle und griff die Spanier in ihrem Palast an. Bei der Flucht kam mehr als die Hälfte der Spanier ums Leben. Doch dank Cortez' militärischem Geschick konnten sie entkommen und bestachen mit dem gestohlenen Gold eine zweite Spanische Truppe, die Cortez eigentlich verhaften hätte sollen, da er ohne Erlaubnis des Gouverneurs aufgebrochen war. Mit dieser neuen Truppe von 1000 Mann marschierten sie wieder auf Tenochtitlan. Wieder schlossen sich ihnen die Tlaxcalteken und zusätzlich auch noch die Zapoteken, die auch noch nicht erobert worden waren, an. Sie besiegten die Armee die ihnen entgegengeschickt wurde und belagerten Tenochtitlan. Sie blockierten die Wasserleitungen die in die Stadt führten und kurz darauf brachen Seuchen aus und die Menschen verdursteten. Tenochtitlan ergab sich bald. Als die Spanier mit ihren Verbündeten in die Stadt kamen töteten sie zwischen 20000 und 50000 Menschen und setzten Quauhtemoc und sämtliche Offiziere und Adelige gefangen. Damit war der Krieg für die Azteken zu Ende.

Bei Kämpfen hatten die Spanier noch einen Vorteil: Sie kämpften um zu töten. Die Azteken kämpften im Normalfall um Gefangene für ihre Götteropfer zu machen. Der Status eines Kriegers leitete sich von der Anzahl seiner Gefangenen ab. Wenn man einen Spanier gefangennahm war das eine große Ehre. Und ihre Waffen waren auch nicht wirklich nicht zum Töten konstruiert.

Außerdem schleppten die Spanier Krankheiten wie Schnupfen und Pocken ein. In Amerika waren diese Krankeiten unbekannt und das Immunsystem der Indianer kam mit diesen Krankheiten nicht zurecht. Je nachdem wo man nachliest, heißt es, dass 50- 90% der Indianer an diesen Krankheiten zugrunge gingen, meistens ohne überhaupt einen Europäer gesehen zu haben.

de.wikipedia.org/wiki/Hernan_Cortes. Die Azteken kannten keine Pferde, sie dachten die Reiter sind Eins, und somit Fabelwesen. Viele Umstände führten zum Untergang, u.A. war Ränke im Spiel, denn rivalisierende Stämme wurden von den Spaniern für ihre Zwecke eingspannt.