warum schneidet die jugend in de. in der pisa studie extrem schlecht ab.... so schlecht war die jugend folglich niemals bildungsmäßig aufgestellt?

6 Antworten

Weil das deutsche Bildungssystem eine Katastrophe und peinlichkeit ist.

Da kann man an jeder Ecke meckern: zu teuer, Verbeamtung ohne Grund, keine Konsequenzen für schlechte Lehrer, 0 Effizienz, zu wenige Lehrer, zu schlecht ausgestattete Schulen, systematische Probleme, kaum Schulpsychologen, keine Ausbildungsmöglichkeiten für Schulpsycholgoen, ein aufgeblähtes Sozialsystem von dem kaum was bei Bedürftigen ankommt (Sozialkonzerne halt), Behördenwhan ohne Ende.

In Skandinavien und den Niederlanden sieht die Welt ganz anders aus. Die zeigen, das es auch gut laufen kann.

Ich weiß warum ich möglichst schnell aus Deutschland weg bin und mein komplettes Studium woanders absolviert habe. Die Probleme sind seit Jahrzehnten bekannt - ich bin 2009 im Rahmen der Bildungsproteste häufig für bessere Bedingungen auf die Straße gegangen und es hat sich nichts geändert. Das war vor 15 Jahren und NICHTS hat sich geändert!


Tommy431  20.09.2024, 21:43

Ich kann Deine Entscheidung verstehen, auch wenn ich darüber traurig bin. Ich bin noch hier und zahle meine Steuern… für diesen disfunktionalen Staat.

Zu Deinen Punkten möchte ich hinzufügen:

  • immer größere Anteile nicht deutsch sprechender Schüler (wie soll da Unterricht funktionieren?)
  • Fokus auf Gesinnung statt auf die wesentlichen Lernziele (Schüler müssen neuerdings freitags gegen rechts oder für’s Klima demonstrieren anstatt zu lernen)
  • Unterrichtsausfälle
  • überfüllte Klassen

Du siehst, Schulen sind noch weiter abgesunken, seitdem Du gegangen bist.

MichaelStumpf  20.09.2024, 21:55
@Tommy431

... es ist einfach eine endlose Liste:

  • Noteninflation
  • Zwang zum Abi
  • Überladung der Lehrer mit Realitätsfernen Konzepten
  • Alle paar Jahre neue, teure Schulbücher, damit verbunden Belasutng für Lehrer und Schüler (als ob sich an "1+1=2" alle paar Jahre etwas ändert).

... und an der Uni geht es schlimmer weiter:
- unnötige Akademisierung nicht-wissenschaftlicher Studiengänge, damit ne Menge verschwendete Jahre.
- Noteninflation ohen Ende. Die Durchscnittliche Abschlussnote in den meisten Studiengängen in Deutschland hat eine "1" vor dem Komma. In manchen Ländern ist es untrealistisch mehr als 8 von 10 Punkten zu erreichen.
- Seit Jahren katastrophale Arbeitsbedingungen in der Forschung.

... und das Schlimmste: Es ändert sich nichts weil Reformen auch Opfer fordern die keiner bringen möchte.

Tommy431  20.09.2024, 22:17
@MichaelStumpf

Danke für die Vervollständigung in Richtung Uni.

ich selbst bin Akademiker (Naturwissenschaften) und hatte das Glück, in einer anderen Zeit zu studieren. Damals gab es zwar auch schon Geisteswissenschaften, aber noch keine Lehrstühle für Genderstudies und ähnliche sinnfreie Abschlüsse.

Ich bereue meinen Werdegang nicht, da ich in der Industrie gefragt bin und damit zur Wertschöpfung beitrage. Ich gebe Dir aber Recht, dass auch die Ausbildungsberufe (mit oder ohne Abi) gestärkt werden müssen.

Vielleicht ändern sich auch die Anforderungen der OECD an die Bildung. In Deutschland wird noch viel zu viel Wert auf Latein und viel zu wenig Wert auf Python gelegt (exemplarisch). Andere Länder halten vielleicht bei der Integration digitaler Instrumente, Methoden und Kompetenzen mehr Schritt mit dem Zahn der Zeit.

Viele Eltern sind zu ungebildet, den Kindern schon vor der Schule Wichtigkeiten bei zu bringen und auch nicht die Deutsche Sprache zu lehren.

Das Problem ist multifaktoriell. Wahrscheinlich ein Mix aus den allgemeinen Defiziten in der Entwicklung, schlechte progressive Didaktik, KMK mit ihrer "kompetenzorientierten" Bildung, immer weitere Verschlankung der Lehrpläne etc.

Vergleich mal ne Abschlussprüfung Realschule 1974 mit dem Abitur 2024 in Mathe oder Physik beispielsweise ...