Warum sagte der Therapeut ich sollte aufgeben?
Der alte Therapeut der ich hatte, meinte ich will viel zu viel, und soll mich mit ganz wenig zufriedengeben, und ich werde mit meiner Krankheit sowieso nicht viel erreichen, oder jemals selbständig leben können.
Naja, ich stimmte nicht zu, und anstatt das er mir dabei half gesünder zu werden, sagte er sozusagen von Anfang an, dass es nicht klappt.
Dasfür hatte ich wenig Verständniss. Als ich ihn wechseln wollte, sagte er auch ich bin der einzige der dir helfen kann, niemand sonst kann dir helfen.
Aber er wollte mir ja nicht helfen.
Irgendwann trotz seiner Drohungen wechselte ich den Therapeuten, es brauchte viel Mut.
Die neue ist natürlich viel besser, und sagt solche Dinge nicht. War es gut den Therapeuten zu wechseln, oder hätte ich auf den alten hören sollen, dass ich Aufgrund meines Autismus eh nie normal Leben kann?
5 Antworten
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Gut, dass du gewechselt hast. Das Verhalten des Therapeuten empfinde ich als äußerst kritisch.
Es mag schon sein, dass du aufgrund des Autismus ein Leben führen wirst, das von der Norm abweicht, da du möglicherweise einfach andere Schwierigkeiten und Stärken hast, als manch andere Menschen.
Doch die Tatsache, dass dein Leben anders verlaufen könnte, steht nicht in direktem Zusammenhang mit deinem Erfolg. Als Erfolg bezeichne ich hier das Erreichen der von dir gesetzten (erreichbaren) Ziele. Je nachdem, was diese sind, wirst du sie mit mehr oder weniger harter Arbeit erreichen können.
Es freut mich, dass du nun eine Therapeutin gefunden hast, die kompetenter zu sein scheint. Falls du dich noch unsicher gegenüber den Aussagen des Vorherigen fühlst, würde ich das ansprechen. Dafür ist sie schließlich da.
Weiterhin viel Erfolg und auf dass du alles im Leben erreichen wirst, was du willst.
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Normal ist eine Ansichtssache... Niemand lebt komplett "normal" ... Ja vielleicht willst du wirklich etwas viel, aber das ist Menschlich, der hatte einfach keinen Bock mit dir zu arbeiten,... Auch du kannst normal leben. Wir leben ja alle unterschiedlich, da ist es schwierig zu sagen, wer von uns allen jetzt am normalsten lebt :')
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Nein, auch du wirst irgendwann selbstständig leben können.
Ich bin selber Autist und verstehe was du meinst, ich persönlich hatte mir sehr viel für die Ferien vor genommen, und nicht alles geschafft, aber es ist nicht schlimm nicht alles zu schaffen, solange man das gesamt Bild im Auge behält.
Es klingt auch so als ob, der neue Therapeut seinen Beruf bgesser ausüber würde, also war es auch dementsprechend die bessere Entscheidung
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Wenn er so etwas sagte, wie, dass er der einzige wäre der dir helfen könne, war ein Wechsel genau die richtige Entscheidung. So etwas sollte ein guter Therapeut niemals sagen.
Dass mit dem Aufgeben muss er aber nicht wörtlich gemeint haben. Manchmal sagen Therapeuten so etwas oder ähnliches um ihren Klienten zu helfen aus (schädlichen) Gedankenspiralen und Denkmustern auszubrechen und sich dann neu orientieren zu können.
Und ja, psychische Störungen und Krankheiten sind wie körperliche Probleme. Wenn dir eine Hand fehlen sollte, kannst du auch kein "normales" Leben leben. Du kannst das Beste aus deiner Situation machen und lernen eine Prothese wie deine echte Hand zu benutzen, aber es wird eben nie dasselbe sein.
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Man sollte realistisch bleiben. Manche Dinge sind einem eben nicht möglich, egal wie sehr man sich anstrengt.
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Soll ich dem Ex-Therapeuten glauben? Mir ist es egal ob es realistisch ist oder nicht, ich will nicht ein Leben lang in instiutionen verbringen, und werde alles dafür tun ein normales Leben zu führen.
Weil das andere Leben wäre schlimmer als der Tod.
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Es gibt viele Menschen die so ein Leben führen müssen.
Du kannst in Therapien lernen damit umzugehen, so wie jemand in Reha lernen kann mit einer Hand-Prothese umzugehen.
Aber ein "normales" Leben solltest du nicht erwarten.
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Doch, ich werde ein normales Leben erreichen, glaub mir.
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Wieso glaubst du das wäre unmöglich wenn neuer Therapeut und gesetzlicher Betreuer denken ich werde früher oder später ganz selbständig leben können?
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"Ganz selbstständig" und "normal" sind zwei unterschiedliche Dinge.
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Währendmeines Burnout hatte ich verschiedene Therapeuten:
1 OK
2 .nach wenigen Stunden desinteressiert
3. Perfekt
Entscheidende nach deinem Gefühl - manche haben nicht wirklich Kenntnis von Autismus
Alles Gute
Es kann doch nicht sein, dass man wegen krankheit aufgibt?