Warum sagt man "die Türkei"?

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Ich fahre in die

  • Türkei.
  • Slowakei.
  • Mongolei.
  • Mandschurei. (histor. Landschaft)
  • Walachei. (histor. Landschaft)
  • Schweiz.
  • Ukraine.

Grund? Vielleicht weil diese Länder- und Regionennamen auf Lateinisch weiblich sind, z.B. die Schweiz (Helvetia, Confoederatio Helvetica), die Türkei (Turcia). Aber es gibt andere Ländernamen, die im Lateinischen auch weiblich sind, und trotzdem haben sie im Deutschen keinen Artikel. Andere Überlegung? Deutsche Wörter mit Endung -ei, -erei, -elei (einige lat. Ursprungs) sind feminin: Datei, Kartei, Bäckerei, Bücherei, Barbarei, Quengelei, Eselei. Vielleicht in Anlehnung an diese Wörter. Keine Ahnung. Es gibt ja auch männliche Ländernamen, und ich glaube, keiner kann wirklich verlässlich erklären, warum es z.B. der Libanon, der Iran und der Irak heißt und weshalb irgendwann die Zeitungen dazu übergingen, hier keinen Artikel mehr zu gebrauchen.

Im Normalfall sind Ländernamen sächlich (das schöne Ungarn, das ferne China, das sonnige Italien) oder Plural, wenn es sich um eine Verbindung mehrerer Staaten handelt ( die Vereinigten Staaten von Amerika = die USA).


spanferkel14  07.04.2020, 22:44

💚lichen 🙏🏻 für deinen 🌠! LG und bleib gesund! 🐷

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Tja, die deutsche Sprache ist schon verrückt bei Ländernamen. Normalerweise sind Ländernamen sächlich - und bei denen lässt man den Artikel normalerweise weg, es sei denn, da geht es z. B. um "das Vereingte Königreich", wo sich der Artikel ja auf ewas anderes bezieht. Aber auch da gibt es Ausnahmen, Staaten fallen mir da keine ein, aber Teile von Staaten. Man fährt z. B. nicht "nach Elsass", sondern "in das Elsass" - da hat sich der Artikel also noch gehalten.

Dann gibt es eine Gruppe von Ländernamen, die weiblich sind, da bleibt der Artikel dabei, da gehört "die Türkei" dazu, genauso wie "die Slowakei", "die Schweiz", "die Mongolei"...

Und dann gibt es noch die männlichen Ländernamen, bei denen die Verwendung schwankt, "der Irak", "der Iran", "der Kongo" und noch viele andere.

Warum ist das so? Hmm. Schwierig. Die Verwendung der Sprache wird ja nicht irgendwann einmal festgelegt, sondern die Sprache wächst so vor sich hin, und da entstehen solche Dinge eben.


Hayns  03.04.2020, 12:30

Hilfreich ist Deine Antwort leider nicht wirklich - allerdings hast Du recht ☺

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spanferkel14  03.04.2020, 18:07
@Hayns

Hast du denn schon mal irgendwo eine plausible Erklärung gefunden? Also, ich finde es schon hilfreich, dass FataMorgana2010 z.B. auch noch Beispiele für Länder- und Gebietsnamen mit sächlichem und männlichem Artikel nennt. Auch die Schlussbemerkung sollte man nicht als Fragezeichen (=Ich weiß nicht.) verstehen, sondern als eine Erklärung.😉😂

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Hayns  03.04.2020, 21:00
@spanferkel14

Die deutsche Sprache ist und bleibt schwer.

Ich habe FataMorgana2010s Antwort geliked und auch ein Danke vergeben, ich habe ihm recht gegeben.

Dennoch ist die Antwort für den FS nicht hilfreich. Das ist keine Kritik an FataMorgana2010 sondern eher ein Ausdruck von Resignation.

Wir haben so viel in unserer deutschen Sprache was gepaukt werden muss; wo wir keinen Ansatz haben es vernünftig abzuleiten, zu erklären, warum wieso weshalb...

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spanferkel14  03.04.2020, 22:00
@Hayns

Aber das ist doch in anderen Sprachen nicht anders. Das Deutsche hat den Vorteil, dass es eine sehr grammatische Sprache ist. Wer einmal die Basis "gefressen" hat und bei dem es Klick gemacht hat, wie Deutsch funktioniert, der kann relativ gut allein weitermachen und es sogar als Nicht-Muttersprachler zur Perfektion bringen. Im Deutschen scheitern die meisten am Anfang, sie kommen nicht bis zum Klick, weil sie kein Durchhaltevermögen haben. Das ist im Französischen ähnlich.

Im Englischen ist es umgekehrt. Der Anfang erscheint leicht, und die Progression beim schulischen Lernen ist auch eher linear, denn man gibt der engl. Sprache bei uns im Unterricht allgemein viel mehr Raum als anderen Sprachen, die ja meistens auch erst als 2.oder 3. Fremdsprache dazukommen. Richtig schwierig wird's im Englischen aber auf höherem Niveau. Die Crux ist der differenzierte Wortschatz, man kann sich da z.B. auch keine Wörter selbst zusammenbasteln. Englisch auf höchstem Niveau ist für einen Nicht-Muttersprachler kaum erreichbar.

Was im Deutschen nervig ist, ist, dass man schon am Anfang so viel grammatischen Krimskrams beachten muss, um nur einen ganz simplen Satz fehlerfrei rauszubringen: allein 3 verschiedene Adjektivdeklinationen, dann die Gewöhnung an die unterschiedlichen Verbpositionen in Haupt-und Nebensatz , überhaupt der Satzbauplan und dann all die Spielmöglichkeiten, je nachdem, was wir betonen wollen. Es gibt noch mehr Stolpersteine. Dafür kommt man bei uns ziemlich lange mit nur 2 Zeiten aus (Präsens + Perfekt). Das geht z.B. im Spanischen gar nicht, ist ein richtiger Fehler. Das wird viel strenger unterschieden. In allen romanischen Sprachen ist man da pingeliger.

Na, und was die Ländernamen mit Artikel angeht: Sag bloß, du kannst mir im Französischen plausible Regeln dafür sagen, nach welchen Kriterien z.B. Japan und Kanada maskulin sind, aber China feminin.

In allen Sprachen muss man akzeptieren, dass es so ist, wie es ist, nicht nur im Deutschen.

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spanferkel14  04.04.2020, 00:21
@Hayns

Ja, aber in deinem ersten und letzten Satz tust du so, als wäre Deutsch besonders schwer, als gäbe es da besonders viel zu pauken*, also mehr als in anderen Sprachen. Das ist aber nicht wirklich der Fall. Es gibt einfach in allen Sprachen unterschiedliche Schwierigkeiten. Ich verstehe nicht, warum viele Deutsche dazu neigen, ihre eigene Sprache "schwerzureden". Schau, nun habe ich ein neues trennbares Verb gebildet (in Analogie zu schwerfallen, sich schwertun etc.).😂

* Pauken im Sinne von "akzeptieren müssen, ohne dass es dafür eine nachvollziehbare Regel gibt, also einfach in sich reinbimsen und, ohne zu denken, auswendig lernen"

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Hayns  04.04.2020, 01:27
@spanferkel14

Adjektive wie schwer und leicht sind relativ. Für jemanden der nie eine Schulausbildung vollenden konnte und nun z.B. migrationsbedingt deutsch oder auch eine andere Fremdsprache lernen muss, ist eher nichts einfach.

Und so wie hier die Frage gestellt wurde, impliziert sie (für mich), dass eine fachlich umfassenden Antwort für den FS nicht wirklich hilfreich ist.

Seine Nachfragen bestätigen das.

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spanferkel14  04.04.2020, 09:54
@Hayns

Hier stellen so viele Leute Fragen, die sie sich auch selbst beantworten könnten, wenn sie sich die Mühe machten, hie und da etwas nachzuschauen und auch mal einen etwas längeren informativen Text zum Thema zu lesen. Manche FS zeigen sich (aus Jux und Dollerei?) auch stur, fangen dauernd wieder mit dem gleichen Käse von vorn an und/oder trollen einfach herum. Soll ich jedes Mal erst in ihrem Profil nachschauen, mich durch verschiedenste ihrer Fragen scrollen und auf diese Weise ihre Vita zu ergründen versuchen, um dann zu entscheiden, ob sie trollen, ein Brett vor dem Kopf haben oder einfach interessierte Deutschlerner sind, denen es vorerst (oder überhaupt?) schwerfällt, etwas komplexere Antworten zu verstehen?

Aus der Frage des FS lässt sich nicht entnehmen, um was für einen FS-Typ es sich handelt. Ich gebe meine Antworten so, wie ICH es kann. Ein anderer antwortet so, wie ER es kann oder möchte. Aus diesem Sammelsurium kann sich ein FS das herauspicken, was er mag.

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Hayns  04.04.2020, 12:14
@spanferkel14

In die Profile bzw. deren andere Fragen schaue ich auch nicht. Ansonsten stimme ich Dir zu und halte ich es ähnlich wie Du.

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spanferkel14  04.04.2020, 16:08
@Hayns

Ich muss zugeben, dass ich das schon einige Male gemacht habe, dann aber wirklich nur, um herauszufinden, wes Geistes Kind derjenige ist/sein könnte, der sich derart dummdreiste (oder eins von beidem) oder vulgäre Fragen/Antworten/Kommentare erlaubt oder ob es sich möglicherweise um einen psychisch sehr kranken Menschen handelt. - Sonst aber lasse ich mich bei meiner Antwort nur durch die Frage leiten, reagiere (je nach Lust und Laune) auf Kommentare und Nachfragen oder gebe auch hie und da ungefragt meinen Senf dazu.😉

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Weil alle Nationen-Namen, die mit ...land enden in der Deutschen Sprache sächlich sind (das Land) und die anderen entweder weiblich oder männlich deklariert sind.

Die Schweiz, der Kosovo, die Ukraine, der Tschad...

Aber England, Jütland, Schottland ...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

PWolff  03.04.2020, 12:22

Frankreich, Polen, Dänemark ...

(Eigentlich müsste es ja "die Dänemark" heißen)

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FataMorgana2010  03.04.2020, 12:30

Du hast einerseits recht, genau da liegt der Unterschied: Die sächlichen Ländernamen werden ohne Artikel verwendet, die anderen mit. Andererseits hast du Unrecht: Es gibt sehr viel mehr sächliche Ländernamen als die, die auf -land enden, das sind sogar die meisten. Ich könnte jetzt die Liste fortsetzen, aber fast alle Länder haben einen sächlichen Namen,

Argentinien, Belgien, Chile, Deutschland, Eritrea, Frankreich, Georgien, Honduras, Italien...

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spanferkel14  07.04.2020, 22:42
@FataMorgana2010

Alle Länder sind sächlich, bis auf die paar, die einen femininen oder maskulinen Artikel "zugeteilt" bekommen haben, und natürlich die, die logischerweise im Plural (z.B. die Vereinigten Staaten) und im Femininum (z.B. die Volksrepublik China) stehen. Man merkt das, wenn man ein Adjektiv benutzt, z.B. das bevölkerungsreiche China, das gebirgige Norwegen.

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Dichterseele  07.04.2020, 23:02
@spanferkel14

China ohne Zusatz ist wieder sächlich - feminin ist die (Volks-)Republiik.

Und alle wären ausnahmslos alle - was Du meinst, ist "die meisten".

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spanferkel14  08.04.2020, 04:07
@Dichterseele

Steht alles da! Man muss nur lesen.😉

  • alle..., bis auf ...
  • die VR China - das bevölkerungsreiche China

Man sagt auch nicht "Die meisten ostfriesischen Inseln bis auf eine", sondern "alle ostfries. Inseln bis auf eine" . Das ist die kleine Mathematik in der Sprache:

  • alle - eins = fast alle = die meisten
  • alle - einige/ein paar = fast alle = die meisten
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Grund? weiß ich nicht

mir fällt nur ein (früher) die Sowjetunion, die Vereinigten Staaten von Amerika, die Malediven (gut, da ist es eine Anzahl von Inseln) ... muss ich auch mal nachschauen...

schönen Tag noch

Man sagt z.B auch „Ich gehe in die Schweiz“ oder?

Ich gehe Tüekei passt ja auch nicht. Entweder „nach“ oder „in die“...