Warum sagen Oldtimer und manche Youngtimer-Besitzer dass die neuen Autos alle keine Seele mehr besitzen?
Unabhängig davon wie lange man das Auto selbst fährt... Warum ist das so? Stimmt es?
15 Antworten
Neue Autos haben auch keine Seele mehr, die sind nur vollgestopft mit Mengen an teurer Elektronik, die doppelt teuer ist, wenn sie mal nicht mehr funktioniert.
Selber reparieren ist auch nicht mehr möglich.
Und das Aussehen vieler neuer Autos ist auch weit davon entfernt, schön genannt zu werden.
Ich mache am Audi 80 (der hat 800 Euro gekostet) fast alles selber bis auf wenige Dinge, für die man Werkzeug braucht, das ich nicht selber habe - er fährt, heizt, bremst, ist günstig und solide. Ich kann drin Radio hören, das Schiebedach aufkurbeln, es haben fünf Leute Platz und 90 PS sind mehr als genug... passt!
Ich glaube, das ist das kleinste Übel an der ganzen Geschichte.
wie mans nimmt, ich wurde früher mal fast von der straße geweht von einem Sturm
Hallo DERstobbel!
Bei alten Autos entwickelte man eine "Beziehung" zu dem Auto, da man meistens alle Macken kannte und mit ihnen umzugehen lernte. DAS war die Seele der Autos, mit denen einen u.U. auch eine Hassliebe verband, je nachdem, wie widerspenstig es sich bei Reparaturen "anstellte".
Man hatte eine sehr individuelle Verbindung zu den Dingern.
LG
gufrastella
Aber da muss es noch mehr geben. Macken und sowas haben auch neue Autos (sei es auch "nur" nach X Jahren Laufzeit).
Ja, die Macken neuer Autos sind nur Ärgernisse. Die bei alten solche, mit denen man in langen Jahren umzugehen gelernt hat. Wie in Beziehungen bekamen die Wägen dadurch eine individuelle Geschichte. Die Mühe, die man investierte, wird dann dadurch kompensiert, dass man sich ihnen umso näher fühlen kann, dass man glaubt, sie in- und auswendig zu kennen, auch im Wortsinn. Alles auseinander zu nehmen ist bei den neuen gar nicht mehr möglich oder sinnvoll. Dieses Gefühl wird auf den Wagen projiziert, als sei es ein Lebewesen.
Bei alten Autos fährt man noch selbst.
Abs
Esp
Servolenkung
Einparkhilfe
Alles Fehlanzeige. Hier muss man das Auto noch richtig bedienen/beherrschen.
Neue Autos nehmen einem viel zu viel ab mit Automatiklicht, Selbsteinparken, Spur halten.
Neue Autos sind nur zu einem gut. Einen Unfall haben
Servolenkung gab es schon in den 60er Jahren in der Oberklasse. Ich hatte zum Beispiel einen Citroën DS Bj 1972 mit Servolenkung. Den Rest oben gab es damals jedoch nicht
Das kommt auf das Modell an. Ich fahre derzeit einen Audi 80, der zwar objektiv ein Oldtimer ist, aber irgendwie auch keiner. Die H-Zulassung lohnt sich aus Kostengründen gar nicht, weil der Vorbesitzer schon einen Kaltlaufregler nachrüstete (für Euro 2) - und er fährt sich flott, sparsam und kommod, sieht absolut nicht "altbacken" (eher dezent gealtert) aus und hat ein burgartiges Interieur, das nicht nach einem Auto aussieht, dessen Design vor 40 Jahren entstand. Dazu tragen auch sein grauer Metallic-Lack und das grau/schwarze Interieur bei, der Audi ist zeitlos. Es gibt zwar immer wieder Leute, die ihn cool finden, aber eigentlich ist er bieder und ich fand den Audi 80 früher auch immer langweilig. Ich wusste, dass er gut ist, aber ich konnte nichts mit ihm anfangen, er war spießig, ein Auto für alte Leute - und heute liebe ich ihn dennoch, weil er so zuverlässig ist und seinen Charme hat.
https://www.youtube.com/watch?v=7wJDFXAcXAc
Lustig ist, dass ich heute in der Mittagspause irgendein SUV gesehen habe, ein MG, mit der Marke kann ich nix anfangen. Der sieht total nichtssagend aus, kopiert formal jedes gängige SUV (neulich sah ich irgendeines von Mercedes, das grob genauso aussah) und das Interieur sieht aus wie das, das ich in einem neuen Ford, Mercedes oder Skoda genauso bekomme; ein riesiger Bildschirm, viele futzelige und billig wirkende Tasten, alles total stillos. Zur Firma zurück fuhr ich mit einem Kollegen im ca. zwei Jahre alten BMW 2er GranCoupé, der zwar optisch ganz schick ist, aber innen genauso wieder dieser MG-Fahrzeug daher kommt - das ist vollkommen nichtssagend und blass. Ein anderer Kollege fährt einen Mitsubishi ASX von ca. 2021, der auch völlig generisch ist - Automatik, dicker Bildschirm, ein paar klobige Tasten, dunkle Sitze, alles irgendwie total austauschbar und gesichtslos - ein VW Golf Sportsvan sieht innen nicht arg anders aus und ich finde diese Autos langweilig.
Da hat mein Audi 80, den man auch als Laie sofort als Audi 80 erkennen und der Marke zuordnen kann, weil er einfach als solcher erkennbar ist, einfach mehr "Charme" - er ist zwar kein cooler Oldie mit viel Chrom und kein schnelles Auto und keine Luxuslimousine, aber man muss nicht überlegen, was er für ein Auto ist und auch das Interieur gibt es in diesem "Design" nur im Audi 80 und im Audi 90, der leistungsstärkeren Ausgabe, sowie in Coupé und Cabrio, die auf der selben Baureihe aufbauen.
grundsätzlich is sowas natürlich beides unsinn. n auto hat keine seele, es is einfach blech, kabel usw.
aber wenn man ein altes auto hat, was man hegt und pflegt - wo man vor allem auch dinge selber machen kann. dann entsteht ne verbindung. mein weiß was kaputt ist wenn es ein gewisses geräusch macht. und man kann es vielleicht selbst beheben. man kann quasi ein "krankes" auto selbst pflegen und heilen. so entsteht ne verbindung.
bei neuen autos is sowas kaum noch möglich. wenn was kaputt ist, muss es in die werkstatt. selber schrauben geht nimmer.
Hallo stimmt schon, aber die neuen Autos sind nicht mehr so Windempfindlich wie früher die alten Autos