Warum regen sich manche Menschen tierisch über gendergerechte Sprache auf und werden sogar beleidigend?

8 Antworten

Da die Personen den sozialen Ausschluss oder Einschränkungen fürchten und sich machtlos dagegen fühlen.

Schließlich existieren ja mancherorts bereits Zwänge, manche sozialier Natur, manche rechtlicher Natur, derartige Formulierungen zu nutzen. Auch gesellschaftlich scheinen sich verschiedene Fronten in der Diskussion zu kristalisieren, einige größere die die Meinung vertreten und verbreiten, wer derartige Sprache nicht verwende wäre ein schlechter Mensch.

Auf diese Angst reagieren Menschen auf verschiedenste Weise. Manch einer versucht mittels logischer Argumentation den Irrsinn zu beenden, die Diskussion in einen Diskurs zu verwandeln. Manch anderer bezieht eine Abwehrposition, verhärtet die Fronten zusätlich und agiert abwertend und beleidigend gegenüber den ursprünglichen Angreifern.

@ JeSuisSaid,

worüber regen sich die Leute bei Dir auf? Wie schreibst Du "gendergerecht"?

Zeig einmal Beispiele. Ich nutze diesen Kram mit den Gendersternchen oder sonstigen zusätzlichen typografischen Zeichen erst gar nicht.

"Sehr geehrte Damen und Herren", ist doch schon immer Usus gewesen.

"Sehr geehrte Frau Dr. Gender, sehr geehrter Herr Dr. Zeichen", ebenfalls.

Also auch "Liebe Sportsfreundinnen und Sportsfreunde" oder "Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter", und die "Bürgerinnen und Bürger".

Einfach so machen, wo ist das Problem?

Freundlich und respektvoll kommt immer an.

Und der letzte Krampf ist, egal wie jemand das macht, jemanden in irgendeine politische Ecke zu stellen, wie ich das aus einem hier verlinkten Beitrag entnehmen konnte.

Die gendergerechte Sprache ist nicht nur nutzlos für die Gesellschaft, sondern geradezu schädlich; sie erschwert das Sprechen und Schreiben. Wenn man dauernd schreiben muss: die Künstlerinnen und Künstler, die Bürgerinnen und Bürger, die Schülerinnen und Schüler, die Sportlerinnen und Sportler, die Einwohnerinnen und Einwohner - so wird das Schreiben außerordentlich umständlich. Z.B. das Spiel der Cellistinnen und Cellisten hat mit gut gefallen, während die Flötistinnen und Flötisten sowie die Geigerinnen und Geiger, erst recht die Bratscherinnen und Bratscher, will sagen: die Bratschistinnen und Bratschisten alles andere als einen guten Eindruck hinterließen.

Auch die anderen gendertypischen Formulierungen Klient:innen, Schüler:innen, Dirigent:innen etc. sind scharf abzulehnen, weil sie ja jetzt (praktisch) nur noch die weiblichen Vetreter:innen benennen und die männlichen außen vor lassen.

Das Wort "Bürger" z.B. ist in einem erweiterten Sinne zu verstehen, es umfasst neben den männlichen auch die weiblichen Bürger, eben die Bürgerinnen, was man aber der Einfachheit halber nicht dazusagen muss. Damit wird das Wort "Bürger" zu einer rhetorischen Figur, d.h. zu einer Art Metonymie oder Synekdoché: Ich habe den Goethe nicht gelesen (gemeint: Goethes "Faust") oder: ganz Afrika hungert (gemeint Afrikas Bewohner). Oder: er fuhr einen heißen Reifen (heißer Reifen steht für schnelles Auto).

Woher ich das weiß:Recherche
Wir leben in einem freien Land und jedem steht zu, geschlechtergerechte Sprache zu verwenden oder es bleiben zu lassen.

Ist das dasselbe freie Land, in dem man jemanden die Meinung sagen darf darüber, was man von "gendergerechter" Sprache hält?

Warum wird man deswegen angefeindet und wie sollte man darauf reagieren?

Man wird angefeindet, weil es nun mal nicht jedem gefällt, wie sich Gender ihre Extrawürstchen braten, um ja nicht diskriminiert zu werden, wenn man zum Fleischer oder Frisör geht. Man reagiert am besten gar nicht und lässt diesen politischen Aktionismus sein.


verreisterNutzer  13.02.2021, 13:41

Man darf seine Kritik daran äußern, aber deswegen muss man niemanden beleidigen.

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Slarti  13.02.2021, 13:43
@verreisterNutzer

Man muss nicht. Aber man kann. Du hast dich hier schon oft genug provokativ aus dem Fenster gelehnt. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Lebe damit!

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verreisterNutzer  13.02.2021, 13:47
@Slarti

Es zeigt doch nur, dass der*diejenige unfähig ist sich angemessen zu unterhalten. Wenn jemand eine andere Meinung hat, sollte man damit umgehen können und nicht stinkig werden.

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verreisterNutzer  13.02.2021, 13:49
@Hardy3

Wenn man gendergerechte Sprache als Provokation auffasst, ist man furchtbar intolerant.

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verreisterNutzer  13.02.2021, 13:52
@Slarti

Mach dich bitte nicht lächerlich. Es gibt keinen Grund beleidigend zu werden. Selbst wenn man so gar nicht die andere Meinung teilt.

Zu einer zivilisierten Gesellschaft passt das nicht. Das lernt man normalerweise von seinen Eltern und in der Schule. Oder beleidigst du alle Mensch*innen, von denen du dich provoziert fühlst?

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Slarti  13.02.2021, 13:54
@verreisterNutzer

Danke für den Lacher. Ich hatte mir schon gedacht, dass von deiner Behauptung, man würde dich beleidigen, nicht viel zu halten ist. Jetzt hast du es bewiesen. Ich habe dich zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise beleidigt. Du kannst mir leidtun.

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Hardy3  13.02.2021, 17:02
@verreisterNutzer

Provozierend ist nicht die Sprache, sondern die Art und Weise, wie man andere darauf anspricht.

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Manchmal hat man keine Wahl.

Es ist mir egal, wir verkorkst manche Menschen sprechen möchten. Ich halte den Gender- Kram für unnötig und benutze ihn nicht. Ich finde es ein Unding, Menschen zu zwingen, sich mit derart zerstörter Sprache zu beschäftigen. Solange das jeder einzelne für sich entscheidet, ist alles gut. Aber genderkonformes, unlesbares Studienmeaterial ist eine Zumutung, wird aber den Leser aufgezwungen.

Kein anderer Staat zerstört sich die Muttersprache auf diese Art und Weise.

SK