Schadet die LGBT+-Community der Sache jener Menschen mit einer anderen Sexualität?
Mein türkischer Freund hat sich aufgeregt und meinte, er entwickelt schon einen richtigen Hass. Im Gespräch hieß es:
Die gehen mir aufn Sack schau Mal [...] im Fussball das [gemeint ist: die Beleuchtung des Stadions in Regenbogenfarben] hat nichts da zusuchen es bildet sich schon ein Hass in mir gegen die mir war's davor egal aber die übertreiben [...] Ich hab Ansich nichts gegen schwule die normal sich verhalten aber die die sich schminken und komisch verhalten schon [...] Oder die auch übertreiben mit ihrem verhalten
Ich kenne auch andere Menschen, mit denen ich schon über LGBT+ sprach, die es übertrieben finden und nicht nachvollziehen können, dass man seine Sexualität feiert.
Schaden das Verhalten und Auftreten der LGBT+-Community in Teilen der von ihnen angestrebten Sache?
50 Stimmen
Was hat die Nationalität damit zu tun?
Um die Nationalität geht's nicht. Bleib beim Thema.
Wenn es um es nicht um die Nationalität geht warum wird sie dann bewusst erwähnt?
Warum schiebst du deswegen so einen Film?
18 Antworten
So etwas wie die Regenbogen Beleichtung an sich schadet nicht, das finde ich sogar gut. Es gibt aber ein Bild von LGBT was viele haben das nicht gut ist. Es geht vielen längst nicht mehr um die Rechte von Homosexuellen und Transsexuellen, sondern es ist eine riesige verwirrende Sache geworden, bei der einige dumm angemacht werden, wenn sie nicht verstehen wie viele Geschlechtsidentitäten und Geschlechter es denn heutzutage aktuell gibt.
Ja und da kann ich verstehen, wenn es einen aufregt.
Die meisten Leute, die sich darüber aufregen, haben auch dann oft ein Problem mit anderen Sexualitäten, wenn sie vorgeben, ganz weltoffen zu sein. "Ich habe ja nichts gegen Schwule, aber..." kommt dann.
Manche sagen z.B. "ich gehe ganz normal mit denen um." Und nachher stellt sich dann heraus, dass sie privat mit denen aber nichts zu tun haben wollen. Aber alles "ganz normal". Hier auf GF gelesen (nicht in diesem Thread).
Man könnte ja auch über Dinge hinweggehen oder hinwegsehen, aber nein, man befasst sich absichtlich mit dem, was man eigentlich nicht mag. Meist sind es Männer, die von "extremen Feministen" fasziniert sind. Und oft sind es Leute, die angeblich ganz weltoffen sind, denen es aber auf den Keks geht, wenn sich diese Community (angeblich oder tatsächlich) in den Vordergrund spielt.
Dabei sind es nur ein paar Farben. Die beißen keinen.
Es gibt auch Leute, die keinen Fußball mögen. Die beklagen sich aber nur selten, dass man jetzt so viel über Fußball hört. Meist akzeptieren sie es einfach. Und schauen einfach mal weg.
Worin liegt denn der Schaden in diesem "Übertreiben"?
Dass die Farbästhetik empfindlich gestört wird? Dass man das Thema hören muss? (Wozu es dann aber wieder mit so einer Frage aufwärmen?)
Es ist nicht die LGBTQ+ Community die schädlich ist, sondern es sind die Menschen, die sich darüber aufregen, dass Menschen feiern, dass sie immer mehr Akzeptanz und Rechte bekommen.
Aber natürlich verstehen das Außenstehende nicht.
Sie sind ja nicht in über 70 Ländern illegal.
Und sie mussten auch nie dafür kämpfen heiraten und Kinder adoptieren zu können.
Sie mussten auch nie Angst haben für ihre Sexualität gemobbt, verprügelt oder sogar umgebracht zu werden.
Und man wird als Heterosexueller auch nicht von der Familie verstoßen, weil man hetero ist.
Achso ja genau wenn man eine Eckfahne mit einer Regenbogenfahne austauscht wird es die Welt zu einem besseren Ort machen und für Akzeptanz und Toleranz sorgen
Das behauptet ja auch niemand. Natürlich wird die Welt dadurch nicht besser, wenn man Diversität feiert, aber es ist trotzdem unser Recht, zu feiern. Dass die Welt dadurch NICHT automatisch zu einem toleranteren Ort wird, dafür bist du ja der lebende Beweis.
Nein, aber es zeigt, dass die Welt Stück für Stück offener wird und mehr Menschen sich trauen offener mit ihrer Sexualität umgehen zu können.
Und was bringt dir dieses "ZEIGEN"?
Unter anderem, dass sich niemand "verstecken" muss, weil er ist, wie er ist, nur weil das manche Hosenjodler gerne hätten. 8-)
Ja, denn queeren Leuten wird damit zu erkennen gegeben, dass sie willkommen sind. Für dich bringts natürlich nichts, aber es gibt immer noch genug Leute, denen permanenter Hass entgegengeworfen wird. Diesen hilft es tatsächlich, wenn man ihnen zeigt dass nicht jeder ein queerphober Idiot ist.
Mag nicht wahnsinnig viel sein, aber jedes bisschen zählt.
Selbstbewusstsein und Selbstakzeptanz. Ich bin so, wie ich bin, daran kann ich nichts ändern. Und ich sollte es auch nicht wollen. Aber es ist schwer als Teil der LGBTQ+ Community akzeptiert zu werden - von sich selbst, als auch von der Gesellschaft.
Und vielleicht ist das für dich nicht von Bedeutung, aber für viele von uns verändert es das Leben, wenn man selbstbewusster wird und lernt sich zu akzeptieren, auch, wenn man in der Gesellschaft noch immer auf Hass trifft.
Ich hatte nie was gegen LGBT aber mittlerweile teilweise schon. Die Leute feiern doch auch nicht die klassische Ehe so extrem. Ich finde es wird mehr zu einem Trend. Vorallem auch Jugendliche sehen es als Cool an. Es ist das eine diese Gefühle zu haben, aber was anderes es zu Leben weil es cool ist und Anerkennung gibt. Auch finde ich es schlimm das LGBT Leuten Rechte zugeschrieben werden die andere nicht haben. Gleichgeschlechtliche Paare dürfen Kinder jederzeit adoptieren, aber ein klassisches Ehepaar (Frau und Mann) nicht mehr wenn sie über 35 Jahre sind. Wo ist da die Logik. Eine gute Freundin von mir ist auch Lesbisch und ich mag sie sehr. Ich finde einfach nur diesen Rummel um alles so schlimm. Auch kann ich meinen Kindern doch nicht mal mehr Regenbogenfarben anziehen oder mit einem regenbogenfarbenen Schirm rumlaufen ohne gleich als lesbisch angesehen zu werden.
Oh Gott, die Fußballarena war in Regenbogenfarben beleuchtet? Wie können sie nur? Eine Fußballarena hat in Weiß zu leuchten!!!!!1! Also das geht zu weit, was kommt als nächstes? Schwarz-rot-gelbe Beleuchtung?
/Sarkasmus aus
Ich hab Ansich nichts gegen schwule die sich normal verhalten
In anderen Worten: Schwule sind nur ok, wenn sie nicht auffallen, wenn sie für dich unsichtbar sind?
Wer sich schminkt oder "sich komisch verhält", schadet damit niemandem. Welches Gesetz legt fest, dass sich nur Frauen schminken dürfen? Schwule Männer schminken sich i.d.R. nicht, um dich zu provozieren, sondern weil sie schön aussehen wollen (eigentlich tut das nur ein kleiner Teil der Homosexuellen; ich zum Beispiel sehe normalerweise ganz "normal" aus). Schönheit liegt im Auge des Betrachters, und du musst das nicht schön finden, aber du kannst es auch nicht verbieten.
Gehörst du auch zur LGBT-Szene?