Warum Regen sich alle so über das Bürgergeld auf?
Also ich versteh schon, warum es einen nervt, wenn Menschen, die Arbeit könnten dies nicht tun und stattdessen auf Kosten des Staates leben. Aber das Bürgergeld kostete den Staat 2023 rund 37 Mrd. Euro. Man könnte bestimmt 20 Mrd. Euro einsparen (was wirklich viel Geld ist), wenn man wirklich nur noch Menschen, die nicht arbeiten können Bürgergeld zahlt. Allerdings verliert der Staat jährlich schätzungsweise 125 Mrd. durch Steuerhinterziehung (Quelle: https://www.rnd.de/politik/studie-in-deutschland-werden-125-milliarden-euro-steuern-hinterzogen-YMHQCQ7PJPJEWQZVUJPDFKG2GQ.html). Im Vergleich dazu sind die Bürgergeldausgaben sehr niedrig, trotzdem Regen sich viel mehr Menschen über das Bürgergeld auf und nur wenige fordern, dass mehr gegen Steuerhinterziehung getan wird.
Bekommst du Bürgergeld?
Nein
Vielen Dank dafür, das in Relation zur Steuerhinterziehung zu setzen. Wäre so schön, wenn mehr Menschen das bedenken würden....
Fände es auch schon, wenn mehr Menschen wirklichen Fakten vertrauen würden.
6 Antworten
Weil diese Aufregung von BILD, AfD und CDU geschürt wird.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Aber natürlich bedeuten niedrige Sozialleistungen auch niedrige Löhne im unteren Bereich. Daran sind die Arbeitgeber interessiert.
Daran sind die Arbeitgeber interessiert.
Sehr schön.
Dann muss man nur noch dafür sorgen dass, die Arbeitenden und die Bürgergeldbezieher, gegen einander aufgehetzt werden, und schon ist von denen die von niedrigen Löhnen profitieren abgelenkt.
Alles kleine Bausteine die zu dem geführt haben, was wir heute haben.
Kaum einer vertraut noch der Politik und wendet sich den politischen Quacksalbern zu, die aus der Situation Kapital schlagen, und immer mehr Stimmen bekommen, weil viele sich nach einer Änderung sehnen, auch wenn die nur versprochen wird.
Es ist immer einfacher jemanden zu treten der schon unten ist.
Zumal wenn man Populisten und Spaltern ihre xenophoben Phrasen nachgeplappert - dann muss man noch nicht mal selbst denken...
...um sinnvolle Abwägung (wo würde hinterfragen letztlich mehr bringen) geht es den wenigsten die wegen Bürgergeld rumschreien...
Ich zahle meine Steuern und dass davon 500 Eur pro Nase und Jahr ins Bürgergeld gehen, finde ich ok.
Ich sehe ein anderes Problem.
das Bürgergeld beschreibt das existensminimum unter dem kann man nicht leben.
jetzt gibt es jobs die werden kaum besser bezahlt als das es Bürgergeld gibt.
jetzt denke ich mir, Ich stehe den ganzen Tag hier rum und meine Arbeit ist genauso viel Wert als läge ich den ganzen Tag im Bett.
Nicht das Bürgergeld ist das Problem sondern die schlecht bezahlten Jobs von denen es zuviele gibt, der Mindestlohn sollte 500€ über dem Bürgergeld liegen
also ich Persönlich würde für das Geld nicht den Arbeitsvertrag unterschreiben, wenn dieser Gedanke Kollektiv wäre, würde ein Arbeitgeber keine billigen AN finden und muss zwangsläufig das Gehalt erhöhen, betreffende Produkte würden teuer werden ja.
aber das System ist eh schon ab absurdum geführt, wir leben in einer Schieflage in der unten das Geld erwirtschaftet wird und oben ausgegeben.
Gegen Steuerhinterziehung kann nur der Staat etwas machen.
Aber aus Faulheit nicht arbeiten können nur die Bürger. Und man regt sich auf, wenn man viele Menschen kennt, die bis zum umfallen mit unendlichen vielen Überstunden und Doppelschichten arbeiten, um die Versorgung überhaupt noch aufrecht zu erhalten.
Das hinkt etwas: Gegen Steuerhinterziehung können die Betroffenen auch was machen: Keine Steuern hinterziehen. Das ist analog zu arbeiten gehen/nicht arbeiten gehen.
Und dann gibt es aber auch noch viele AG, die sich einfach nicht an gesetzliche Regeln halten. Bei Betreuungskräften, bspw., die werden mit von der Pflegekasse refinanziert,,der AG bezahlt sie nur indirekt,, es gibt einen Passus, BTKs dürfen weder regelmässig, noch planmäßig in der Küche und Pflege eingesetzt werden,,sie sind ausschließlich für die Betreuung , bspw.in Altenheimen oder Tagespflegen, der alten Menschen zuständig, ,da die Einhaltung Vorschrften aber so gut wie gar nicht vom Staat/Pflegekasse, kontrolliert werden,,werden BTK oft in der Hauswirtschaft /Küche eingesetzt, ich kenne Tagespflegen in der Diakonie,,da gibt es keine Hauswitmrtschafts/Küchenkräfte, dafür 3 Betreuungskräfte, die sich in der Küche abwechseln. Sind ja auch viel günstiger für den AG Diakonie. Werden von der Pflegekasse refinanziert. Ich kenne auch eine Frau, die in der Tagespflege gearbeitet hat, 6 Std. am Stück nur in der Küche regelmässig mind.1-2 mal in der Woche, tw.auch mal ein bis 2 ganze Wochen -mit Steigerung eingesetzt wurde., daraufhin bekam sie einen eingeklemmten Nerv im .3./4 Lendenwirbel, das Ausfall/Lähmungserscheinungen in den Beinen erzeugte, sie konnte sich kaum mehr bewegen, musste sich krank schreiben lassen und bekam Ibuprofen verschrieben und bekam 1xdie Woche Spritzen, das Ende vom Lied: sie wurde gefeuert, weil sie sagte, sie könne höchstens 1× die Woche für 3 Std.Küche machen, weil sie mit Ü60 nicht mehr so belastbar ist, und es ja auch nicht zu ihren Aufgaben als Betreuungskraft gehört. Der Chef sagte wortwörtlich vor versammelter Mannschaft zu ihr, das sie dann keine Zukunft mehr in dem Betrieb hat. ..In fast allen Stellenabzeigen steht mit Betreuungskraft mit Grundpflege und Hauswirtschaft...was sagen Sie denn dazu? Ist das für Sie auch Faulheit? Die Frau ist meine Mutter.
Das sind leider Äpfel und Birnen, die man als Staat separat betrachten muss. Nur, weil es Steuerhinterziehung gibt, kann und sollte man den Missbrauch von Sozialhilfe nicht akzeptieren. Für diejenigen, die tatsächlich in eine temporäre, unverschuldete Schieflage geraten sind und denen Sozialhilfe zustehen sollte, ist der Missbrauch durch Schmarotzer genauso schädlich wie für die Beitragszahler, die das finanzieren müssen
Nur, weil es Steuerhinterziehung gibt, kann und sollte man den Missbrauch von Sozialhilfe nicht akzeptieren.
Da hast du natürlich recht.
Warum akzeptiert denn dann der Staat Steuerhinterziehungen?
Dann kann er es doch auch akzeptieren dass einige einfach nicht arbeiten wollen.
Natürlich sind das zwei paar Schuhe, ich habe die Sache mit der Steuerhinterziehung auch nur eingebracht, um zu zeigen, dass (Vergleichsweise) wenig für Sozialleistung ausgegeben wird, aber trotzdem (Gefühlt) alle komplett ausflippen deswegen
Schlimmer noch, sie bedeuten ein Unterlaufen des Mindestlohnes und ein vorzeitiges Abrutschen in Armut.
Insbesondere dann wenn wie nach den Vorstellungen einiger Politiker, der Sanktionsdruck weiter erhöht wird und die Karenzzeit fällt.
BGler/Langzeitarbeitslose sind nicht mindestlohnberechtigt. AG können also ganz legal Leute für weniger als ML einstellen, sie 6 Monate behalten und dann austauschen.