Warum muss ss bei Stellenangeboten immer heißen (m/w/d)? Ist es heutzutage nicht selbstverständlich, dass das Geschlecht bei Stellenangeboten egal ist?
Außer, wenn in seltenen Fällen ausschließlich Männer oder ausschließlich Frauen gesucht werden?
6 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Adomox/1719810707947_nmmslarge__0_0_1452_1452_076e9458d681f7f6c76d752062395018.png?v=1719810708000)
Es sollte selbstverständlich sein, ja. Solange Menschen allerdings s.g. generische Maskulina benutzen, solange ich es eben nicht offensichtlich, dass alle Geschlechter gemeint sind.
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Gerne nochmal ohne persönliche Angriffe, dann antworte ich auch inhaltlich. Natürlich nur, falls daran überhaupt Interesse besteht.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Miniaturwelt/1680992958313_nmmslarge__81_0_441_442_cf07f5aae93b660539056989760862bd.jpg?v=1680992958000)
Das war Kritik. Jemandes stereotypische Tirade zu kritisieren und darauf aufmerksam zu machen, dass jemand diskriminiert, ist sicherlich kein persönlicher Angriff.
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Aha. Wenn ich also schreibe, dass s.g. generische Maskulina keine geschlechtsneutrale Lesart transportieren, dann ist das eine "stereotypische Tirade" und ich "diskriminiere" damit "jemanden". Okay.
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Ich kann doch nichts für deine Stereotypen. Das generische Maskulina transportiert eine geschlechtsneutrale Leseart. Nur weil das Kreise in skurrilen akademischen Kreisen behaupten, wird es dadurch nicht richtiger.
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Nein, das tut es nicht. Linguistische Studien sind auch keine skurrilen akademischen Kreise, nur weil die ihre Ergebnisse aus ideologischen Gründen nicht gefallen.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/PIutonium/1631900805168_nmmslarge__0_0_2160_2160_747540f154fe28a7531d2439480e243d.jpg?v=1631900805000)
Natürlich ist das offensichtlich. Das generische Maskulinum meint alle Geschlechter.
Wenn jemand im Deutschunterricht gepennt hat oder nicht über das Abstraktionsvermögen verfügt um zu verstehen, dass das biologische Geschlecht nicht identisch ist mit dem grammatikalischen Geschlecht, dann hat er Pech gehabt. Diese Menschen dürften aber nur eine winzige Minderheit sein, weil das wirklich nicht schwer zu verstehen ist.
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Natürlich musst du sofort auf einer persönlichen Ebene angreifen, wenn jemand nicht deiner Meinung ist. Das s.g. generische Maskulinum ist nicht geschlechtsneutral, auch wenn das traditionell behauptet wird.
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Hier, das ist persönlich:
Wenn jemand im Deutschunterricht gepennt hat oder nicht über das Abstraktionsvermögen verfügt um zu verstehen
Du unterstellst fehlende Bildung oder fehlende Denkfähigkeit.
das generische Maskulinum ist geschlechtsneutral und zwar seit Jahrhunderten, wenn nicht seit Jahrtausenden
Das s.g. generische Maskulinum ist nicht geschlechtsneutral. Du kannst das Gegenteil gerne noch tausendmal behaupten, das macht es nicht wahrer. Linguistische Evidenz ist schlichtweg nicht auf deiner Seite.
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"Du unterstellst fehlende Bildung oder fehlende Denkfähigkeit."
Ja, aber wie ich schon geschrieben habe, unterstelle ich das einer winzigen Minderheit. Du bist dabei nicht notwendigerweise gemeint, wenn Du darauf hinaus wolltest.
"Du kannst das Gegenteil gerne noch tausendmal behaupten, das macht es nicht wahrer."
Dann muss ich einen schlechten Deutschlehrer gehabt haben, was ich aber ausschließe.
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Ja, aber wie ich schon geschrieben habe, unterstelle ich das einer winzigen Minderheit. Du bist dabei nicht notwendigerweise gemeint, wenn Du darauf hinaus wolltest.
Einerseits ist das s.g. generische Maskulinum generell nicht geschlechtsneutral und nicht nur nicht bei einer winzigen Minderheit. Andererseits habe ich auch nicht behauptet, dass es explizit um mich geht. So habe ich doch nur geschrieben:
Natürlich musst du sofort auf einer persönlichen Ebene angreifen
.
Dann muss ich einen schlechten Deutschlehrer gehabt haben, was ich aber ausschließe.
Dein Deutschlehrer wusste auch nur, was ihm damals beigebracht wurde. Das macht ihn nicht zum schlechten Lehrer - außer er hat auch vermittelt, dass Wissen statisch ist und wir durch Forschung keine neuen Erkenntnisse gewinnen.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Eisenwind/1692538225454_nmmslarge__284_49_546_546_42b0ba79aaefb08b7e6b199896c35189.jpg?v=1692538226000)
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![](https://images.gutefrage.net/media/user/Nina1273/1632591416052_nmmslarge__0_0_640_640_5f9492e49fa6b687c65dd6eb92c4b822.jpg?v=1632591416000)
Solange Menschen allerdings s.g. generische Maskulina benutzen,
Na und? Klingt einfach viel besser als diese zerstückelte Hickssprache mit Atempausen und Gestottere.
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solange ich es eben nicht offensichtlich, dass alle Geschlechter gemeint sind.
Seh ich anders.
Was du subjektiv als schön(er) empfindest, ist mir völlig egal.
Mir ist ebenso völlig egal, was du subjektiv als schöner empfindest. Ich hickse jedenfalls nicht mit verhunzter Stottersprache durch die Gegend.
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Nee, dass zerstückelt gestottert wird, ist Fakt und hat mit Gefühlen überhaupt nichts zu tun. Die Sprache wird vielmehr verhunzt für eine Minderheit, die ein generisches Maskulinum als für alle Geschlechter geltend gar nicht verstehen will. Da stecken vielmehr die Emotionen dahinter.
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Fakt ist, dass an dieser Stelle ein glottaler Verschlusslaut produziert wird. Dass du das als "zerstückelt gestottert" wahrnimmst, ist deine subjektive Wahrnehmung.
Die Sprache wird vielmehr verhunzt für eine Minderheit, die ein generisches Maskulinum als für alle Geschlechter geltend gar nicht verstehen will.
Das s.g. generische Maskulinum ist nicht geschlechtsneutral - das kannst du dir aus ideologischen Gründen noch so sehr wünschen.
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Fakt ist, dass an dieser Stelle ein glottaler Verschlusslaut produziert wird. Dass du das als "zerstückelt gestottert" wahrnimmst, ist deine subjektive Wahrnehmung.
Falsch, die ist in diesem Fall absolut objektiv.
Das s.g. generische Maskulinum ist nicht geschlechtsneutral
Doch, ist es. Vom grammatischen Geschlecht ist nicht auf das biologische zu schließen. Auch nicht, wenn du das aus ideologischen Gründen anders sehen willst.
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Falsch, die ist in diesem Fall absolut objektiv.
Nein - das kannst du gerne noch tausendmal behaupten. Deine subjektive Wahrnehmung bleibt deine subjektive Wahrnehmung. Objektiv wird an dieser Stelle einfach nur ein glottaler Verschlusslaut produziert.
Doch, ist es. Vom grammatischen Geschlecht ist nicht auf das biologische zu schließen. Auch nicht, wenn du das aus ideologischen Gründen anders sehen willst.
Nein, ist es nicht. Das s.g. generische Maskulinum ist nicht geschlechtsneutral. Das zeigen unzählige linguistische Studien zum Thema.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Nina1273/1632591416052_nmmslarge__0_0_640_640_5f9492e49fa6b687c65dd6eb92c4b822.jpg?v=1632591416000)
Nein - das kannst du gerne noch tausendmal behaupten.
Du kannst es auch gern noch 1000x behaupten, sie ist und bleibt in diesem Fall objektiv.
Das s.g. generische Maskulinum ist nicht geschlechtsneutral. Das zeigen unzählige linguistische Studien zum Thema.
Nur so am Rande..
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Mariiaaca/1581976708777_nmmslarge__0_0_810_810_12544cf234f970e21ef78e5fb80868ba.jpg?v=1581976709000)
Ich sehe auch Stellenangebote mit m/w. Da wird sich d wohl eher nicht bewerben.
Das könnte zumindest minimal etwas über die Toleranz des Arbeitgebers aussagen.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/guenterhalt/1444744799_nmmslarge.jpg?v=1444744799000)
![](https://images.gutefrage.net/media/user/wyooo/1522415084800_nmmslarge__1953_148_1067_1067_1b4557096e25321db9704040dbf9aa81.jpg?v=1522415087000)
![](https://images.gutefrage.net/media/user/guenterhalt/1444744799_nmmslarge.jpg?v=1444744799000)
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/13_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Was nutzt die - vermeintliche - Selbstverständlichkeit, wenn irgendjemand behauptet, dass die nicht explizite Nennung des eigenen Geschlechtes die eigene Person diskriminiert habe und deswegen auf Entschädigung nach dem AGG klagt sowie eine solche wegen Unmöglichkeit des Gegenbeweises auch zugesprochen bekommt?
Es gibt dazu ein schon einie Jahrzehnte altes Beispiel aus Dänemark, wo man diesbezüglich weit voraus war: Dort wurde eine Käseverkäuferim gesucht, die dazu auch eine traditionelle Tracht tragen sollte, für Männer gab es kein Pendant bei der Tracht - dennoch musste die Stelle für Frauen und Männer ausgeschrieben werden ... (und damals dachte selbst dort noch niemand an LGBTIQ).
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Bei Verkäufer geht das noch, so eine Stelle kann man wirklich geschlechtsneutral ausschreiben, wobei ich wohl nicht im Dirndl herum laufen würde.
Bei Krankenschwester*er ist das schon lächerlich.
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Unter dem Strich spielt es heute gar keine Rolle mehr.
Erstens fühlen sich heute auch nicht mehr alle mit dem "d" angesprochen, weil sie sonst irgendeine Extrawurst bevorzugen würden und zweitens könntest du in diese Klammer das ganze Alphabet reinschreiben: Es ändert nichts daran, dass gewisse Firmen auf gewissen Positionen manchmal lieber eine Frau und manchmal lieber einen Mann sehen wollen. Man schreibt es, weil man es heute fast schreiben MUSS, ohne einen Shitstorm zu kassieren. An den Einstellungen derjenigen, die den Job vergeben, ändert das rein gar nichts.
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Einfach nur wegen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes muss das so lauten. Ein Stellenangebot ist trotzdem wegen der Bezeichnung m/w/d nicht zwangsläufig für alle Geschlechter verfügbar.
Wenn ein Arbeitgeber stillschweigend im Kopf hat, dass er an seinem Empfangstresen eine hübsche junge schlanke Frau stehen haben möchte, dann wird er diese finden und einstellen. Egal, was ihm für die Formulierung der Stellenanzeige gesetzlich vorgeschrieben wird.
Doch. Natürlich ist auch dabei offensichtlich, dass alle Geschlechter gemeint sind. Wenn ich als Mann eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten suche, ist mir natürlich bewusst, dass ich mich dort genauso bewerben kann, wie jeder andere. Wenn das bei dir nicht so ist - Pech gehabt. Musst du halt an dir , an deinen Stereotypen und deinem Schubladendenken arbeiten.