Warum mag ich es nicht, wenn man mich auf etwas hinweist?
Dabei ist es eigentlich auch völlig egal ob ich auf etwas hingewiesen werde was ich schon weiss oder auch nicht. Oder von wem. Irgendwie macht mich das wütend, ich weiss aber nicht wieso und wie ich das ändern kann. Ich Versuche in solchen Situationen, das nicht an dem "Hinweisgeber" rauszulassen.
Beispiele:
"Denk dran den Brief zu schreiben"
"Hast du xy noch auf dem Schirm?"
"Du musst aber erst noch xy..."
Folgendes geht mir dabei durch den Kopf:
" Ich bin doch nicht blöd"
" Ich brauche keinen aufpasser"
Usw
5 Antworten
Ich habe so eine Freundin, die - egal, womit ich ihr nach ihren ellenlangen Tiraden Rat und Hilfe anbiete - allergisch auf meinen Rat reagiert. Sie beanstandet, dass er 'ungefragt' erteilt wurde
Es ist wirklich komisch, denn dann passt sie auf wie ein Luchs, damit SIE mir Ratschläge schicken kann.
Es ist ganz, als hätte sie den Anspruch, perfekt sein zu müssen... was aber niemand von ihr erwartet. Vielleicht liegt es an ihrer Körpergröße - ich überrage sie um einiges - dass sie sich durch ihre Größe unterlegen fühlt? Da steckt man nicht drin.
Wenn aber ich ein Problem oder etwas habe, das sich für mich nur schwer bewältigen lässt - dann läuft sie zu Höchstform auf. Mir scheint, damit spiegelt sie mich! Oder sie stellt 'Augenhöhe' her? Ich bedanke mich dann bei ihr - sie meint es ja gut und das muss und will ich würdigen! ☆♡☆
In deinem Fall ist es womöglich auch der Punkt 'ungefragter Rat', der dich innerlich so empfindlich trifft? Und dass du an sich lieber hättest, dass man es dir zutraute, auch allein auf den Punkt gekommen zu sein?
( Oder auvh, wenn man sich ertappt fühlt, weil der andere merkt, was man denkt?
Es gibt so viele Möglichkeiten! Aber wie auch immer - es wäre schön, wenn meine Antwort dich zu einer eigenen Lösung anregt! .
Das Tempo, das man haben "sollte", ist viel zu schnell, ist nicht menschengemäß, nicht artgerecht. Ich war früher mal Mitglied des "Vereins zur Verzögerung der Zeit". Dieser Verein wurde von einem Wiener Philosophieprofessor gegründet. Die Mitglieder verpflichteten sich, die Dinge ein wenig langsamer zu tun und mehr Lebensqualität zu erhalten. Da hab ich auch erfahren, dass auch in der Musik das Spieltempo immer schneller geworden ist. Am deutlichsten ist das wahrzunehmen am Türkischen Marsch von Mozart. Einer der Beschleuniger war Herbert von Karajan. Das Stück hat einen total anderen Charakter, wenn es langsamer gespielt wird.
Ich hab eben nachgeschaut, ob es diesen Verein noch gibt. Es gibt ihn noch. Und ganz herrlich: Man kann auf der Seite sich "Not-to-do-Zettel" herunterladen. 😂🤣
Die haben doch echt eine Meise. 😄😂😂
Bevor ich ins Bett gehe, werde ich mir also einen Zettel schreiben, was ich morgen alles nicht tun werde. Iiiiiiiiiih ich krieg mich nicht mehr ein! Hilfe! 🤣🤣🤣
Das ist ja interessant! Ich könnte mir vorstellen, auch Mitglied dieses Vereins zu sein - wäre aber nie drauf gekommen, damit einer philosophischen Richtung zu folgen. Eine artgerechte Geschwindigkeit zu pflegen, ist ein Vorteil, von dem man profitieren kann, wenn man das Berufsleben hinter sich gelassen hat!
Entschuldigung. ........... von einem Klagenfurter Philosophieprofessor....
Zu meiner Zeit waren da nur Akademiker dabei, ich war die einzige Ausnahme mit meiner Feld-Wald-und-Wiesen-Bildung. Anfangs hatte ich sooo einen Bammel!
Und die meisten waren Unternehmensberater. 🙄 Naja, dabei hab ich aber das Schreiben gelernt. Vielleicht sind die Mitglieder jetzt gemischter beruflicher Natur.
Aber es hat damals sehr viel Spaß gemacht.
Dahinter ist irgendwie eine Anmutung zu spüren, ähnlich wie sie britischen Grüppchen mit skurrilen Interessen zueigen ist.
Leider habe ich gerade kein verschrobenes Beispiel zur Hand - aber wem John Cleese ein Begriff ist, der ist auf der richtigen Spur! ^^☆♥︎☆^^
Danke!
Not to do.... Find ich gut 😂😂😂
Das klingt wirklich super interessant. Beitreten werde ich dem wohl nicht, aber ich gucke mir das mal an. 😂
"Das Leben des Brian" nochmal anschauen, ist pure Medizin in der heutigen Zeit.
"Ich möchte Loretta heißen". 🤣🤣🤣
Übrigens, der Uropa meiner Enkelin war Kameramann, als dieser Film gedreht wurde.
👍👍👍👍👍 Herrlich! 😂😂😂😂
Hast du zufällig auch die Diskussion mit der Loretta?
Gut. 2 Mausklicks - dann hab ich es, wenn du mir nur noch sagen kannst, WO man klickt.
Danke, jetzt hab ich, in Informatik total Unterbelichtete, es auch kapiert. 😄😄Ne, stimmt nicht, in Informatik hatte ich eine 1. Aber diese Internetabkürzungen - bei denen versagt mein sechster Sinn.
Geht mir auch oft so. Mich nervt das vor allem deshalb, weil der oder die andere meistens recht haben mit ihren Hinweisen. Ich schaffe es nie, alles immer zum richtigen Zeitpunkt zu erledigen. Also ist Ursachenforschung notwendig.
Es ist so: Ich bleibe gern bei einer einzigen Sache, mache sie richtig gut und möchte sie komplett erledigen. Aber dann werde ich zigmal gestört, muss unterbrechen und irgendwann geht mir die Energie aus und ich setz mich zur Erholung ans Klavier oder lese in meinem Buch weiter oder mach mir was zu essen und habe das, was ich zügig erledigen wollte, komplett aus den Augen verloren.
Vor allem ist es deswegen ätzend, wenn der, der mich auf unerledigte Dinge hinweist, genau derjenige ist, der mich so oft unterbricht. 🤨
Ich sag dann: Kümmere du dich um deinen Kram, ich kümmere mich um meinen!
Ja, die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst. 😄
Wie ich oben schon schrieb, manchmal hab ich das Gefühl das die Leute eine Art Marathon laufen. Alles immer sofort erledigen obwohl noch ewig Zeit ist. Ich selbst bin da halt auch eher entspannt. Ich schiebe dann auch mal Sachen auf bzw verteile sie auf die Woche auf damit am Tag auch Zeit für mich bleibt. ...
Diese Art, Dinge immer sofort zu erledigen, obwohl noch ewig Zeit wäre, stammt aus dem Qualitätsmanagement, dem Revier meines Bruders. Dort werden im Zuge einer Risikobewertung der Ist-Zustand erfasst und Szenarien evaluiert, nach denen es besser erscheint, wenn etwas zeitnah erledigt wird - daher die ganze Hudelei: alles hypothetisch!
Ich finde es relativ normal, dass du darauf wütend reagierst. Schließlich scheint da jemand zu meinen, dass du deine Dinge nicht selbst auf die Reihe kriegst.
Vielleicht hat dir in deiner Kindheit oft jemand auf diese Art hinein geredet. Das wirkt sehr demotivierend und macht klein.
Eigentlich ist es eine positive Reaktion, wenn du dich (zumindest innerlich) wehrst...
Ist bei mir manchmal auch so.
Du bist wohl ein wenig empfindlich und fühlst dich in deinem Ego verletzt, wenn jemand dich an etwas erinnert.
Das kann mal vorkommen das ich auf ungefragten Rat eher mit unverständnis reagiere, das ist aber eher selten. Ab und an woll ich halt einfach nur mal jammern und mich auskotzen. Wirklich schlimm sind wirklich nur Hinweise oder Erinnerungen.
Ich weiss das ich für Erledigungen nicht das Tempo habe was andere "erwarten". Ich schiebe aber auch nichts auf und erledige alles rechtzeitig. Und selbst wenn ich mal was verpeilen sollte, was dann? Dann geht die Welt auch nicht unter.
Manchmal hab ich eher das Gefühl das andere um mich herum einen "Lebensmarathon" laufen...