Warum kritisieren es so viele Menschen, wenn über Homosexualität usw schon in der Grundschule gesprochen wird?
Ob es wirklich so viele sind sei erstmal dahin gestellt. Dennoch sehe ich ab und zu Menschen in den sozialen Medien, die sich darüber aufregen, dass ggf. Kindern ja schon in der Grundschule über Homosexualität bzw. generell lgbtq erfahren.
Oft mit der Aussage, dass es ja “in Ordnung” wäre wenn diese da später drüber erfahren aber es ist unangemessen in so jungen Jahren darüber zu reden.
Welche Gründe könnten da mit rein spielen?
9 Antworten
Kinder haben in diesem Alter einfach noch andere Interessen. Man sollte sie einfach Kind lassen.
Ich habe im Grundschulalter zum Beispiel auch noch nicht kapiert, dass zum Beispiel mein Meerschweinchen nicht einfach so Junge bekommen kann, dass das immer zwei dazu braucht 😁
Oder bei Sailor Moon, gibt es auch ein lesbisches Paar, ich habe mir nie Gedanken gemacht, welches Geschlecht der betreffende Charakter hat für mich war das eben ein Mischmasch und völlig egal
Angst vor Frühsexualisierung. Angst, dass Kinder homosexuell werden.
Es gibt aber keine Frühsexualisierung. Das ist nur ein beliebtes Narrativ aus christlicher/rechter/konservativer Ecke:
Konservative Christen, AfDler, NPD-Anhänger und die Neue Rechte gehen gemeinsam auf die Barrikaden: Gegen eine Sexualaufklärung an Schulen, die angeblich die klassische Familie in Frage stellt und die Kinder sexualisiere.
Wir haben die Lehrpläne aller 16 Bundesländer zum Thema durchgesehen. Das Ergebnis: Der Kampf gegen die vermeintliche Frühsexualisierung ist pure Hysterie.
https://hpd.de/artikel/fruehsexualisierung-angebliche-bedrohung-kindheit-14497
Mythos 1: Kinder werden (früh)sexualisiert. Richtig: Kinder sind ganz von selbst sexuell.
Mythos 2: Sexualität bedeutet Sex. Richtig: Sexualität bedeutet nicht zwingend sexuelle Handlungen.
Landesjugendamt Brandenburg:
Bei Sexualität denken viele Menschen zunächst nur an Erwachsene und Jugendliche, nicht aber an Kinder oder gar Säuglinge.
Zum einen liegt das daran, dass der Mythos vom „unschuldigen“ Kind noch immer wirkt: Danach sollen Kinder unbelastet von sexuellen Gefühlen, Gedanken und Handlungen heranwachsen.
Der Eintritt in die Welt des Sexuellen bedeutet demnach den Verlust der Unschuld.
Der Mythos ist Teil einer lustfeindlichen Sexualmoral, die Sexualität mit Schuld und Unanständigkeit in Verbindung bringt und die positive Bedeutung für die Lebensfreude und die menschliche Identität leugnet.
Zum anderen fehlt vielen Menschen das Wissen über kindliche Sexualität. Sexualität wird meist mit Sex gleich gesetzt, aber Sex ist etwas anderes als die umgangssprachliche Abkürzung für Sexualität.
Sex ist die Sexualität, die Erwachsene miteinander machen. Und Kinder will man mit diesen Formen der Sexualität nicht in Verbindung bringen – die Vorstellung von Kindern, die sich sexuell wie Erwachsenen benehmen, berührt die meistenMenschen unangenehm oder erschreckt sie
https://mbjs.brandenburg.de/media_fast/6288/kindliche_sexualitaet.pdf
Es gibt nur Aufklärung dem Alter entsprechend.
Und auch Kinder im Grundschulalter können Homosexuelle kennen. Ihnen zB auf der Straße als Paar begegnen.
Sie meinen, und das ist wirklich so, dass man die Kinder damit "homosexuell" macht.
Ich finde nicht, dass es schadet, Kindern früh Toleranz beizubringen. Wobei Kinder grundsätzlich immer tolerant sind, bis sie von ihren Eltern umerzogen werden.
Das Problem ist nicht die Homosexualität, sondern generelle Sexualisierung. Lasst Kinder einfach Kinder sein, herrje. Sie werden darüber noch früh genug erfahren und können sich dann eine eigene Meinung bilden. Man muss kein "Crossdressing" im Kindergarten veranstalten, oder "Julian ist eine Meerjungfrau" vorlesen. Das ganze ist mitunter schon wahnhaft und völlig überzogen.
Nein, das ist einfach nur verwirrend für Kinder und sie sollten sich darüber noch gar keine Gedanken machen. Wenn sie homosexuell werden, dann finden sie es schon selbst heraus.
Danke das du gar nicht auf das was ich geschrieben habe eingehst.
Und nein, es ist für Kinder nicht verwirrend. Nur wenn Erwachsene zu dämlich sind das zu erklären, oder wie es aktuell geschieht, so ein risieges Drama daraus machen.
Und klar finden sie es selbst heraus, genau das ist ja das Problem, dass sie es dann herausfinden und nicht wissen was los ist und keine Hilfe finden.
Kinder sind nicht blöd und merken wie es um sie herum läuft und wenn sie merken, dass sie nicht wie andere anfangen sich einen Partner vom anderen Geschlecht zu suchen sondern irgendwie anders ticken und davon nichts sachliches wissen was man in der Schule lernen kann, sondern nur Meinungsbullshit aus ihrerem Umfeld, wo schwul immer noch als Schimpfwort verwendet wird, dann ist es zu spät.
Damage done.
Ich denke nicht, dass es so viele Menschen gibt, die das kritisieren. Ich denke aber, dass es sehr viele Menschen gibt, die kritisieren dass man grundsätzlich mit Kindern in diesem Alter über Sexualität im Allgemeinen sprechen muss. Diese Kritik wird gerne mal missverstanden.
Aber auch wenn irgendwelche "LGBTXYZ"-Inhalte kritisiert werden, finde ich das durchaus nachvollziehbar. Mir konnte bisher noch niemand schlüssig erklären, warum es Crossdressing-Workshops für Kleinkinder braucht, oder warum irgendwelche Drag-Wasauchimmer (mit Namen wie "Alexander Cameltoe" oder "Eric Big Clit") im Kindergarten aus Büchern vorlesen müssen.
Wozu? Für Kinder dieses Alters ist das Thema Sexualität noch so weit weg, dass es schlichtweg keinen Grund gibt diesbezüglich Aufklärung zu betreiben.
Was ich so gar nicht nachvollziehbar finde ist, das Drag-Queens was mit Sexualität zu tun haben sollen. Travestie ist keine Sexualität.
Woher kommt dieses Missverständnis?
Ich denke, dass deinerseits ein Missverständnis vorliegt, da ich das mit keinem Wort erwähnt habe. Es geht um die Inhalte, welche bei diesen Vorlesungen behandelt wurden.
Bei allen Fällen die mir bekannt sind, drehte es sich in den entsprechenden Inhalten nämlich ausschließlich um das Thema Sexualität.
Es stellt sich dementsprechend also eher die Frage, warum das so ist? Warum können diese Personen nicht einfach aus "normalen" Büchern vorlesen?
Aber möglicherweise wird über die Fälle, in welchen es thematisch andere Schwerpunkte gibt, einfach nur nicht berichtet.
Was ist dann das Ziel? Kleinkindern Die "Kunstform" Travestie näherbringen?
Nein, es geht natürlich um Toleranz. Es geht darum anderen einzutrichtern, dass etwas angeblich völlig normal ist, was absolut nicht normal ist. Und bei wem ist sowas an wirksamsten? Bei Menschen, die sich (noch) keine eigene Meinung bilden können.
Nicht dass sie sich am Ende noch die falsche Meinung bilden, wenn sie es nicht als völlig normal erachten, dass sich Männer in Frauenkleider zwängen und sich wie ein Clown schminken.
Bei allen Fällen die mir bekannt sind, drehte es sich in den entsprechenden Inhalten nämlich ausschließlich um das Thema Sexualität.
Von welchen Büchern sprechen wir denn da?
Was ist dann das Ziel? Kleinkindern Die "Kunstform" Travestie näherbringen?
Zum Beispiel ist das Ziel, Kleinkindern beizubringen, dass sie keine Angst vor seltsam aussehenden Leuten haben müssen, dass es eben die unterschiedlichsten Erscheinungsformen gibt, und dahinter eben meist ganz normale Menschen stecken. Diese Erfahrung selbst zu machen und sich eine eigene Meinung bilden zu können, anstatt sie mit der Wertung von anderen beigebracht zu bekommen die selbst schon total verhunzt sind und die Opjektivität längst verloren haben.
Sexualisierung findet in den Köpfen statt, die Homosexualität mit Sex gleich setzen. Nicht dort wo Kinder erfahren, dass es Paare nicht nur in Mann Frau Kombi gibt sondern auch in Mann Mann und Frau Frau und dass man sich keine Gedanken darum machen muss, mit wem man zusammen sein will.