Warum kann keine Art im Mischwald unter sehr nassen und alkalischen Bodenbedingungen leben?


23.04.2020, 16:33

Und ja, es ist für eine Hausaufgabe. Meine Lösung ist kurz zusammengefasst, dass die Arten nicht an die Bodenbedingungen angepasst sind, in der gemäßigten Zone leben und nur überleben können -> Mesophyten.

Rheinflip  23.04.2020, 16:31

Was für Arten meinst du!? Im Mischwald in doch immer mindestens Bäume.

KwonDo 
Beitragsersteller
 23.04.2020, 16:31

Mein Fehler.

Schwarzerde, Stieleiche, Rotbuche, Waldkiefer.

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn du dich mit der Frage auf die vier Baumarten beziehst: Diese Arten sind nicht an sehr nasse und alkalische Bodenbedingungen angepasst und unter diesen Bedingungen nicht konkurrenzfähig. Alleine könnten sie überleben (physiologische Potenz) aber im Mischwald sind andere Arten konkurrenzstärker (ökologische Potenz).


Hallo,

Ich glaube, du musst deine Frage nochmals präzisieren, so ergibt sie keinen Sinn!

Meinst du, warum sich unter diesen Bedingungen kein Mischwald einstellt?

Solche Fragestellungen lassen sich sehr schön in Ökogrammen darstellen. Hier eines, das darstellt, unter welchen Verhältnissen Baumarten in der Natur Dominanz entwickeln, also mehr oder weniger Reinbestände bilden, es sind sogar drei der von dir genannten Baumarten enthalten:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/%C3%96kogramm

Die vierte Baumart, die Stieleiche, würde Teile der frei gebliebenen Flächen ausfüllen. Der Mischbestand ist also keineswegs der Normalfall in der Natur. Immer dann, wenn ein Baumart besonders gut mit den herrschenden Bedingungen zurechtkommt, dann lässt sie anderen kaum eine Chance. Das ist zB überall dort der Fall, wo in dem Diagramm die Buche eingetragen ist. Und es gibt den Fall, dass eine Baumart unter bestimmten Bedingungen als einzige überhaupt wachsen kann. Das sind zB die drei Punkte der Waldkiefer. Sie wächst auch am besten, wenn alle Werte, also zB Wasserangebot, pH-Wert im mittleren Bereich liegen, aber dort wächst sie trotzdem nicht gut genug, um sich gegen die anderen, Buche zB, die es eben noch besser können, durchzusetzen. Sie ist eben sehr konkurrenzschwach, aber auch anspruchslos und kann mit den Verhältnissen vorlieb nehmen, unter denen die anderen gar nicht mehr wachsen können. Bei der Schwarzerle ist es ein bisschen auch so: Viel weiter als alle anderen Baumarten kann sie in sehr nasse Verhältnisse vordringen, und das am besten dort, wo die Verhältnisse alkalisch sind. Vielleicht ist deine Frage damit beantwortet? Allerdings heißt Reinbestand nicht, dass dort gar keine anderen Pflanzen, unter der Schwarzerle im Nassen/Alkalischen könnten zahlreiche krautige Pflanzen stehen, (Bärlauch, Scharbockskraut, Seggenarten,...) aber auch Sträucher und Bäume zweiter Ordnung (zB Traubenkirsche)


Pomophilus  23.04.2020, 17:43

NB: Ein solches Ökogramm ist natürlich nur ein vereinfachtes Modell, das ja auch nur zwei Faktoren berückdichtigt. Außer den beiden Faktoren pH- Wert und Wasser spielen zahlreiche andere auch eine Rolle, sodass sich in der Natur doch Mischbestände einstellen können: so führt zB in einer bestimmten Höhenstufe, im Gebirge, die Kürze der Vegetationszeit dazu, dass die Buche zwar noch wachsen kann, aber gehemmt ist und daher nicht mehr zur Dominanz kommt. Hier entsteht dann der typische Bergmischwald aus Fichte/Tanne/Buche. Auch temporär kann ein Mischbestand entstehen: Nach einer Katastrophe, zB einem Sturmwurf, ist im Buchenoptimum, eine große Freifläche entstanden. Die jungen Buchen kommen mit diesen Verhältnissen nicht zurecht, sie können nur im Schutz von Altbäumrn hochwachsen, Andere haben ihre Chance. Es gibt sehr viele unterschiedliche Kleinstandorte, (hinter einem Wurzelteller oder davor?) und diese unterschiedlichen Bedingungen und das Fehlen von Konkurrenz können gemischte Bestände entstehen lassen. Nach einigen Jahrhunderten, vielleicht nach mehreren Durchgangsstadien, steht an derselben Stelle aber wieder ein Buchenwald!

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Wenn da keine Art überleben könnte, wäre da kein Mischwald, sondern eine Wüste. Also, was willst du fragen? Fragen abschreiben ohne das geringste Nachdenken ist nicht so gern gesehen. Mit deiner "Ergänzung" wird's auch nicht klarer.