Warum ist es so schwer deutsche Freunde zu finden?

25 Antworten

Also aus meiner Sicht ist das Krampf, 18 zustimmungen jetzt von einer Seite die über 500 Städte hier erreichen müsste. Also jede 30. Stadt beinhaltet einen der das auch so sieht. Meine Freunde hatten keine Nationalität als wir in der Schule zusammen groß wurden und alle möglichen Erfahrungen teilten. Die Frage so zu stellen als ob es ein allgemeines Problem schadet dir dabei schon selbst. Weis nicht ob dich das jetzt eher beruhigt oder mehr kränkt. Dein Kopf kennst du selber. Als wir alle zusammen durch unsere Pesönlichkeit uns fanden (mittelgroße Stadt) haben wir nicht ansatzweise an unsere Nationalitäten gedacht. Erst als wir Älter wurden hat sich das immer mehr von der Geschichte und den immer mehr werdenden Hetzkampagnen wieder zurückentwickelt. Da gab es einen Zeitpunkt an dem man dachte ob die Geschichte unter dem Volk nicht eigentlich ruhen dürfte, da Kinder in Schulkklassen kaum mehr deutsche waren oder Mischlinge. Jeder wusste natürlich das die Älteren aus unserer damaligen Sichtweise es eher gewohnt waren nur mit deutschen in ner Gruppe zu befinden. Doch auch das Bedauern einer ehemaligen "reinen Zeit" haben einzelne Erwachsene nunmal nicht für sich behalten und auch wir mussten das wieder hören.

Aber ich glaube ich weis was du meinst. Ich sehe nämlich auch das viele, die ihre Nase hochhalten meistens die sind die Deutsch sind. Sowas kenne ich zum Beispiel nicht von anderen Erwachsenen Nationalitätshaber. Diese sind immer sozial und sehen den Menschen. Aber auch deutsche sozialeingestellte müssen diese Erfahrungen wie du besitzen. Daher beziehe deine Aussage nicht auf alle. Nur Ausländer haben solch Probleme - das ist eine Teilwahrheit im bezug auf die Neuansiedler oder der Wut zum Staat. Doch es ist völliger Quatsch im Bezug zur Freundschaft. Da müssen schon größere "Reine" gruppen da sein die eine Reinheit in Ihr vorweisen. Kleinere Cliquen lassen normalerweise nie so schnell jemand neuerem rein, vorallem wenn sie in einer großen Stadt wohnen. In Kleineren sind neue immer willkommen. Und diese kleineren Cliquen sind dann auch schon lange erhalten. Ob diese durch zufall rein sind spielt überhaupt keine Rolle, da es auch gemischte Cliquen gibt, bei denen es sich genauso verhält. Investiert mann als neue Person dort dann viel Zeit und bemüht sich, wenn es dieser Person wichtig ist. Kann man auch hier diese Wand erklimmen. Nur das ist nun mal psychologisch bedinkt - nicht National!

TrudiMeier  28.05.2017, 18:05

Ich sehe nämlich auch das viele, die ihre Nase hochhalten meistens die sind die Deutsch sind.

Bei diesem Satz kriege ich schon wieder Hörnchen. Klar gibt es Deutsche, die die Nase hoch tragen. Aber es ist die Person, die das tut, nicht der Deutsche. Und es gibt ausreichend Leute anderer Nationalitäten, die das auch tun. Das übersieht man aber gern mal.

Sowas kenne ich zum Beispiel nicht von anderen Erwachsenen Nationalitätshaber.

Ich schon, ausreichend. Aber auch da liegt es in der Person und nicht an deren Nationalität.

Mir geht dieses ewige Genöle um "den Deutschen" und seine schlechten Eigenschaften schon lange tierisch auf den Geist. Es macht wirklich den Eindruck, als hätte "der Deutsche" ausschließlich schlechte Eigenschaften. Zumindest werden nur die immer zum Gesprächsthema. Kann mans denn nicht einfach mal lassen und sich statt auf die Nationalität auf die Person an sich konzentrieren?

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BadYman  28.05.2017, 18:30
@TrudiMeier

"Mir geht dieses ewige Genöle um "den Deutschen" und seine schlechten Eigenschaften schon lagne tierisch auf den Geist"

Jaa! Genau mir auch. Deshalb hab ich ja geschrieben das es mit der Nationalität nicht zu vergleichen ist. Kommt den mein Text anders rüber??

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TrudiMeier  28.05.2017, 18:53
@BadYman

Mag sein, dass ich dich mißverstanden habe. Das ist durchaus möglich. Mir ging nur schon bei deinem ersten Satz die Hutschnur hoch. Dieses ewige "Die Deutschen sind....." , "Die Deutschen haben....." und "Typisch Deutsche....." geht mir so auf den Geist. Aber wage dich als Deutscher zu sagen: "Die Türken sind...." usw. biste gleich ein Rassist.  Es ist doch sowas von scheißegal, welche Nationalität jemand hat, welche Hautfarbe, ob er Kopftuch trägt oder nicht und woran er glaubt oder nicht, ob er gen Mekka betet oder Sonntags in die Kirche rennt (und anschließend zum Stammtisch in die Kneipe neben der Kirche).

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Vorab: Ich bin Deutsche und habe einige Zeit im Ausland (in zwei völlig verschiedenen Ländern) gelebt, ich weiß also ziemlich gut, wie es sich anfühlt, "Ausländer" zu sein. 

Meines Erachtens nach liegt das an Gewohnheiten und Mentalität, warum es manchmal Schwierigkeiten mit Deutschen und Ausländern in Sachen Freundschaft gibt. 

Es fängt schon damit an, dass viele Deutsche eine sehr hohe Erwartung an ihr Umfeld (besonders an den Staat allgemein) haben, wie etwas zu laufen hat, wie etwas funktionieren soll - und wenn es das nicht tut, wird er wütend, weil seinen Pläne durchkreuzt wurden. In vielen anderen Ländern, die ich auf Reisen besuchte, geht man damit wesentlich entspannter um, wenn die Bahn nicht pünktlich ist, der Besuch nicht auf die Minute erscheint, es im Supermarkt eben länger an der Kasse dauert. Amerikaner sagten mir immer, wir Deutschen würden immer aggressiv sein und auch so sprechen, als wären wir permanent unzufrieden, dabei sei doch alles gut in Deutschland.

Um einen Deutschen wirklich zu treffen, musst du dich mit ihm verabreden - und zwar egal, wo du dich mit ihm triffst (wir gelten nicht umsonst als Kalendervolk); bei mir ist es (allerdings berufsbedingt) sogar so "schlimm", dass ich mich zum Telefonieren verabrede - Spontanität ist nicht die hervor stechenste Eigenschaft eines Deutschen. In den USA habe ich oft spontan Poolpartys gefeiert - wer da war, schloss sich einfach an, wer keine Lust mehr hatte, ging einfach. Sowas habe ich hierzulande noch nicht wirklich erlebt (außer bei Dorffesten u.ä.), denn wenn man sich verabredet, dann möchte man eine bestimmte Person sehen und jemanden mitbringen ist eher ungern gesehen.

Großzügigkeit und Gastfreundschaft wird in vielen Ländern als Ehre gesehen, in Deutschland ist sie leider eher spärlich gesät. In Island habe ich es erlebt, dass sogar die Zeugen Jehovas zum Frühstück genötigt (!) wurden - hierzulande undenkbar. Sowas wird nur im engsten Familienkreis bzw. unter sehr guten Freunden praktiziert, was es für Deutsche im übrigen auch schwer macht, Komplimente oder Geschenke von "Fremden" anzunehmen (ich mache gern bei Gewinnspielen mit und verschenke, was ich nicht brauche, viele waren immer sehr erstaunt, dass ich keine "Gegenleistung" dafür haben wollte, und getrauten sich kaum, es anzunehmen) - man wird bei sowas misstrauisch: Was will man von mir? Will man mich übers Ohr hauen? Will man mir krumme Geschäfte vorschlagen? Hat mein Gegenüber etwas ausgefressen? Das man einfach nur ein Freund sein möchte, kommt den meisten nicht in den Sinn - und daran scheitern auch viele Anfänge von Beziehungen und Freundschaft, habe ich das Gefühl. 

Des weitern sind Deutsche sehr direkt. Sie sagen dir ins Gesicht, wenn ihnen etwas an dir nicht passt oder sie etwas doof finden - in vielen asiatischen Ländern beispielsweise käme das einem Gesichtsverlust gleich, den man unter allen Umständen versucht, zu vermeiden. Es wird viel gelästert, über andere hergezogen, sich allgemein gern beschwert - und zwar über alles und jeden. Mich nervt das Gejammere, denn es bringt einen weder weiter noch befriedigt es in irgendeiner Art und Weise. Menschen, die aus Not und Elend nach Deutschland kommen, können oft überhaupt nicht verstehen, was man in diesem Land überhaupt zu meckern haben könnte, denn Dankbarkeit ist etwas, was ich auch oft hier vermisse. Mit dem, was man hat, zufrieden zu sein, können viele Nationen - nur die Deutschen tun sich damit schwer.

Ich hoffe, dass du im Laufe deines weiteren Lebens auf Menschen triffst, die das Glück hatten, andere Lebensweisen kennen zu lernen, denn sie beurteilen Deutschland meist anders als ihre Landsleute. 

Alles Gute für dich

Leseratte87

Das liegt leider nicht an Dir. Bin Ausländerin und mir sowie 99% meiner ausländischen Feunden verschiedenen Nationalitäten geht es auch so...🤷🏽‍♀️ Die Deutschen (nicht alle) haben einfach ganz andere Mentalität. Das beste was wir machen können ist das einfach zu akzeptieren und das beste daraus zu machen! :)

Vielleicht gehst du von vornherein falsch an die Sache ran. Gut, du hast da ein paar negative Erfahrungen gemacht. Aber das scheint sich so eingebrannt zu haben, dass du schon davon ausgehst, dass du bei neuen Bekanntschaften mit Deutschen, wieder die gleiche negative Erfahrung machen wirst. Das spiegelt sich vielleicht in deinem Verhalten wieder und du wirkst möglicherwiese distanziert und "unnahbar". Was dann wiederum zur Folge hat, dass du tatsächlich die Erfahrung machst, die du erwartet hast. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.  Auffällig ist , du machst schon einen Unterschied zwischen Deutsch und Äusländer. Geh doch einfach mal anders an das Ganze ran - und sieh den Menschen - nicht den Deutschen oder den Ausländer.  Das ist natürlich nur ´ne Vermutung.

Zu meinem Freundeskreis gehören Russen, Türken, Polen, Italiener und Spanier.  Aber irgendwie geht die Nationalität der einzelnen total unter. Sind halt Freunde - wen interessierts, welche Nationalität die haben.

um ehrlich zu sein geb ich dir Recht und ich bin selbst in diesem Land geboren.. aber ich würde nicht alle Deutsche über einen Kamm scheren. Es gibt Andere. Aber im Allgemeinen ist die Situation gegenüber Ausländern bei den meisten Deutschen recht seltsam und kaltherzig. Macht es für die die nicht so sind auch noch schwerer Anschluss zu finden. Überall auf der Straße in den Schulen hört man heutzutage rasisstische Witze, Sprüche hab 5. Klässler gesehn die den Hitlergruß machen die Jugend heute hier ist ziehmlich kaputt und verkorxt, was halt einfach ein erziehungsproblem is, hat irgendwann angefangen und die Lawine rollt immer weiter. Ich war mehrmals im Ausland, in Spanien, in Südafrika, in Griechenland hab hier in Deutschland überwiegend ausländische Freunde. hab auch in mehreren Bundesländern gelebt und will jez auch niemanden beleidigen und nicht alle über einen Kamm schern, aber mir kommen ein Großteil der Deutschen sehr intolerant, egoistisch und verschlossen vor.

soprahin  28.05.2017, 09:56

Es zwingt dich niemand in D zu leben

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glaubeesnicht  28.05.2017, 12:53
@soprahin

Was soll dieser unpassende Kommentar? Es wird hier nach Meinungen und Erfahrungen gefragt. Nichts anderes hat der User hier geschrieben.

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altaleckmich  28.05.2017, 16:10
@soprahin

richtig und wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich auch lieber in nem anderen Land wohnen wo man besser behandelt wird. dein egoistisches gleichgültiges Verhalten macht die Lage in D auch nich besser.

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FranziiCookiie  28.05.2017, 20:13
@altaleckmich

Eure Anfeindungen machen die Situation auch nicht besser. Wobei deine Behauptung, der Großteil der Deutschen sei intolerant, egoistisch und verschlossen schon sehr kritikwürdig ist.

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49724  28.05.2017, 22:46
@soprahin

Genau, das habe ich mir auch gesagt.

Ich kann der Fragestellerin nur zustimmen, denn es ist mir als Deutscher auch so gegangen.

Warum? Das ist mir erst spaeter klar geworden als ich Zeit zum Nachdenken hatte.

Ich bin in Ostdeutschland geboren, 1948 wurden wir von den Kommunisten enteignet, uns blieb nichts anderes uebrig als ueber Berlin in den Westen Deutschlands zu fliehen, immerhin wir waren ja Deutsche!

Im Westen wurden wir von unseren eigenen Deutschen Landsleuten  beschimpft, als hergelaufene Ostzonensaecke. Spaeter in der Schule wurde ich verpruegelt weil ich aus dem Osten war.

Als ich dann zur Bundeswehr musste da gab es solche Diskriminierung ueberhaupt nicht, es hat mir sehr gut dort gefallen und ich habe dort viel gelernt was mir spaeter sehr weitergeholfen hat, manchmal dachte ich, ich haette dort bleiben sollen.

Mitte der 70er Jahre ging es aber im Beruf wieder los mit der Feindlichkeit, der Neid der nicht so schlauen Mitarbeiter steigerte sich bis zum blanken Hass, ja ich verdiente ein paar Mark mehr weil ich mehr konnte und habe sogar denen die deshalb Wut auf mich hatten noch geholfen wenn die mal Mist gebaut hatten, sie hassten mich aber trotzdem weiter.

Einer sagte sogar mal: "Den muessen wir loswerden, der kann ja alles selbst, der braucht uns ja gar nicht."

Er dachte ich haette die Werkstatt verlassen, ich kam aber nochmal rein weil ich die Autoschluessel vergessen hatte, dadurch habe ich das gehoert.

Das war dann die Antwort zu den Problemen die ich hatte mit meinen Deutschen Mitarbeitern, ich habe mir ewig den Kopf zerbrochen und habe mich gefragt warum die so sind und am Ende dachte ich dass es an mir selbst lag.

Durch diesen Zufall dass ich das selbst gehoert hatte wurde mir klar dass ich dagegen gar nichts tun konnte, ich wusste dass die sich nie aendern wuerden.

Ich liess mir nichts anmerken, innerlich dachte ich aber, na wartet nur ihr primitiven Spinner ich werde bald hier nicht mehr sein, dann koennt ihr den Naechsten von euch aussuchen den ihr mobben wollt.

Ich dachte mir, es zwingt mich doch niemand in Deutschland leben zu muessen, wenn ich jetzt Deutschland verlasse dann bin ich diese Idioten fuer immer los.

Der naechste Schritt war der Antrag auf ein Einwanderungsvisum nach Kanada.

Da ich bereits im Alter von 7 Jahren merkte dass ich Englisch verstand und ich immer mehr dazu lernte bis ich perfekt war gab es sprachlich da gar keine Probleme.

Ich sagte niemandem etwas und dann war ich ploetzlich weg.

Nach drei Jahren wurde ich dann Kanadischer Staatsbuerger, das war der schoenste Tag in meinem Leben, denn dadurch verlor ich meine mittlererweile so verhasste Deutsche Staatsbuergerschaft.

Das war die Abrechnung mit den Deutschen Idioten die mich so gehasst haben weil sie eigentlich nur neidisch waren.

Spaeter hoerte ich dann dass die sich danach gegenseitig die Schuld in die Schuhe geschoben haben dass ich nicht mehr da war.

Ich hasse die Deutschen nicht, ich lache nur ueber sie, denn die wissen nicht was auf Deutschland zukommt, da ich dies schon 1975 wusste was sich gerade jetzt dort abspielt war es mir klar dass es sinnvoll sein wuerde wenn ich Deutschland irgendwann verlassen wuerde, bevor es zu schlimm wird und man nicht mehr weg kann.

Ich war einmal ein stolzer Deutscher, bis ich merkte wie die Deutschen wirklich sind, da war ich dann nicht mehr stolz darauf Deutscher zu sein.

Daher muss ich Ihnen voll und ganz zustimmen, es zwingt einen ja niemand in Deutschland leben zu muessen, man kann ja gehen!

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49724  28.05.2017, 22:50
@49724

Mein Kommentar war fuer soprahin gedacht.

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