Warum ist dieses Molekül durch die positive Ladung ein Aromat?

4 Antworten

Das haben wir zwar noch nicht durchgenommen, aber ich gehe davon aus, dass sich die Elektronen dann so verteilen, das es wie ein Aromat wirkt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Chemisch-technischer Assistent

Ist das sterisch so möglich?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Chemielaborant - Analytik

MeisterRuelps, UserMod Light  30.06.2020, 15:56

Natürlich - ein Cyclopropenylkation ist gut möglich, besitzt aber eine hohe Ringspannung...

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Sagt dir die Hückelregel etwas? Nutz die dafür

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MSc in Biochemie

skate233 
Beitragsersteller
 30.06.2020, 15:47

Aber ohne die Ladung ist es doch kein aromat

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MeisterRuelps, UserMod Light  30.06.2020, 15:54
@skate233
Die von  Erich Hückel aufgestellte Hückel-Regel wird meist durch die Formel (4n + 2) π-Elektronen (n = 0,1,2,3…), delokalisiert über alle Ringatome des Systems, wiedergegeben. 
Das Doppelbindungssystem ist planar; in Ausnahmefällen sind leichte Abweichungen von der Ebene gestattet. 

Hmmmm für mich sieht das Cyclopropenmolekül recht planar aus und auch bei ChemDraw sieht es nicht anders aus :) - nur weil es OHNE Ladung kein Aromat ist bedeutet das noch lange nicht, dass es mit Ladung ebenfalls keine aromatischen Eigenschaften besitzt

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Aromatizität in einem Ringsystem erfordert 2, 6, 10, … oder allgemeien 4n+2 π-Elek­tro­nen, die sich quer über den Ring verteilen können.

Im Cyclopropen haben wir ja eine CH₂-Gruppe im Ring (mit sp³-Kohlenstoff), also liegt gar kein cyclische Struktur vor, und die Frage nach der Aromatizität stellt sich gar nicht erst.

Im Cyclopropylium-Kation hat sich eines dieser beiden H-Atome als Hydrid ver­ab­schie­det (also sein Bindungselektronenpaar mitgenommen). Daher haben wir jetzt ein cycli­sches System aus drei sp²-Kohlenstoffatomen. Die beiden π-Elektronen der vor­ma­li­gen Dop­pel­bindung können darin herumtoben, wie sie wollen — also liegt ein aro­ma­ti­sches Sy­stem vor.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik