Warum ist der Anfang die Hälfte vom Ganzen?

12 Antworten

Die größte Hürde bei einer Aufgabe oder einem Projekt ist die Überwindung des inneren Schweinehundes, um den Anfang zu finden. Man sagt ja auch: „Aller Anfang ist schwer“.

Er kostet zunächst gedanklich und dann physisch Überwindung - egal, ob man einen Aufsatz schreiben, eine Präsentation erarbeiten, eine Skulptur herstellen oder den Garten auf Vordermann bringen will.

Das ist in kleinen Dingen so wie in großen.

Bevor man anfängt, hat man sich bereits Gedanken darüber gemacht, einen groben Plan entworfen und mit dem Beginn der Arbeit ist dann das Schwerste bereits geschafft. Mathematisch stimmt es natürlich nicht, aber gefühlt ist mit dem Anfang bereits die Hälfte geschafft - der Rest erledigt sich dann fast schon von allein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Stell dir vor, dass du als Nichtsportler immer schon mal vorhattest, regelmäßig joggen zu gehen.

Dann besteht dein Vorhaben aus zwei Teilen:

  • Erst mal überhaupt anzufangen.
  • Das dann durchhalten und steigern.

Was glaubst du wohl, was davon der wichtigste Teil ist, ohne den es überhaupt nicht geht? - Und der hat dann eine Wertigkeit von - so meine ich - mehr als 50%.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Waldmensch70  07.04.2020, 10:01

Das ist eine sehr gute Art, es zu erklären. 👍

Weil aller Anfag schwer ist.

Stell Dir vor, Du willst Joggen gehen.... also ja klar.... will man ja ..... aber nunja, es liegt sich grad so schön....... also nachher..... vielleicht.....

Drum, wenn Du Dir in den Hintern getreten und endlich angefangen hast, ist das schon die halbe Miete. Dann musst Du es nur noch bis zu Ende machen.

Ich denke, das ist im übertragenden Sinne gemeint: Wenn man den Anfang hat, fällt es meist leichter und fühlt sich an, als hätte man schon die Hälfte!

Aristoteles war ein sehr genauer und sorgfältiger Beobachter und da fiel ihm ein ganz bestimmtes menschliches Phänomen auf, das wir auch heute alle kennen. Man weiß, dass man etwas tun müsste, weil es eigentlich ganz gut wäre, dies zu tun. Viele Vorhaben und Pläne scheitern dann aber letztlich daran, dass man sie immer weiter vor sich herschiebt und es nicht schafft, endlich mal damit anzufangen. Das passiert ständig bei kleinen Dingen des Alltags, aber auch bei großen und entscheidenden Dingen. Man weiß, man müsste endlich mal aufräumen oder mit dem Referat anfangen, tut es aber nicht. Wir wissen, wir müssten endlich mal entscheidend mit dem Klimaschutz anfangen, tun es aber nicht.

Das entscheidende ist, den Anfang zu schaffen und dann ist es oft auch schnell erledigt. Genau das meint Aristoteles mit diesem Ausspruch.

Es gibt auch ein entsprechendes chinesisches Sprichwort: "Auch ein Weg von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt."