Warum ist das deutsche Rentensystem so schlecht aufgestellt?

7 Antworten

Ich glaube, das liegt hauptsächlich an der Alterstruktur der Bevölkerung. Deutschland ist mit Abstand das älteste Land Europas. Der Influx von jungen Flüchtlingen konnte da auch nicht viel tun. Man hatte wohl lange Zeit einfach gehofft, dass Deutsche irgendwann wieder mehr Kinder bekommen.


Riccooo  22.06.2022, 23:17

Hmm und wie sieht’s mit Italien aus? Auch ein ziemlich altes Land vielleicht sogar das älteste in Europa. Bin mir nicht ganz sicher. Dort bekommen die Bürger 93%!!! Ihres letztens Lohns.
warum funktioniert es dort aber nicht bei uns? Warum kann sich da nicht was anschauen? Wo liegt das Problem????

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Blueskora 
Beitragsersteller
 08.08.2019, 19:11

Naja die österreichische Altersstruktur ist auch nur geringfügig besser und wird auch schlechter. Trotzdem sind wie für die Zukunft gut gerüstet

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BensW19  08.08.2019, 19:24
@Blueskora

Naja 3 Jahre Unterschied ist schon ganz schön viel. Mir kommt es aber so vor, als siehst du das als eine Art Wettbewerb. Kann ja nicht jeder Erster sein.

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Es wurden hier schon einige Gründe genannt, eines fehlt indes: Österreich ist halt sozialer als Deutschland, auch wenn das zahlreichen rückwärtsgerichteten Deutschen nicht schmecken wird.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun

Hallo,

alle kritikbenannten Probleme der DRV werden immer zuerst genannt und bleibt in den Köpfen.

Bei 1231 Euro liegt die monatliche Durchschnittsrente in der Alpenrepublik. Rechnet man ein, dass sie zudem 14 Mal ausbezahlt wird, kommt man sogar auf 1436 Euro. Dem gegenüber stehen in Deutschland nur 909 Euro. Zudem gibt es – anders als in Deutschland – eine Mindestrente.

Ein Grund, dass die Zahlen so weit auseinanderliegen, ist allerdings die unterschiedliche Mindestwartezeit, die in die Rentenkasse einbezahlt werden muss, bevor man Leistungen beziehen kann. In Deutschland beträgt sie fünf, in Österreich 15 Jahre. Das kann nicht nur im Einzelfall sehr hart für die Betroffenen sein, die diesen Wert nicht erreichen, das hat auch Einfluss auf die Durchschnittsrente. Denn: „Ein Teil der niedrigen Renten, die in Deutschland gezahlt werden, wird in Österreich gar nicht erst fällig“, sagt Thiede. Trotzdem: Berücksichtigt man auch dieses statistische Problem, steigt die deutsche Durchschnittsrente zwar um 100 Euro, die österreichische fällt dann aber noch immer 43 Prozent höher aus.

Erstens: Die Österreicher zahlen mehr ein. Der Beitragssatz liegt mit 22,8 Prozent deutlich über dem in Deutschland (18,7). Würde man allerdings die vier Prozent dazuzählen, die beispielsweise für einen möglichen Riestervertrag anfallen, wäre die Belastung nahezu gleich. In jedem Fall aber ist sie anders verteilt: Während sich den Beitrag hierzulande Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte teilen, trägt der Arbeitgeber (12,55 Prozent) in Österreich einen höheren Anteil als der Arbeitnehmer (10,25).

Zweitens: Dadurch, dass auch die Selbstständigen Pflichtbeiträge zahlen, ist der Anteil der Beitragszahler im Erwerbsalter in Österreich (71 Prozent) höher als in Deutschland (64 Prozent).

Und drittens: „Die Österreicher haben eine deutlich bessere demografische Struktur.“ Auf einen Menschen im Rentenalter kommen im Nachbarland 3,4 Personen im Erwerbs-

alter, in Deutschland sind es 2,9. Ein Grund dafür: „Österreich hat seit langer Zeit eine höhere Zuwanderungsrate als Deutschland.“ Auch deshalb müssten laut Thiede die deutschen Beiträge noch über die österreichischen hinaus ansteigen, um hierzulande dieselben Auszahlungen finanzieren zu können.

Ein weiterer großer Unterschied: Während Beamte in Deutschland andere Bedingungen genießen als Angestellte, wurden sie in Österreich zwar nicht in die Rentenversicherung einbezogen, die Leistungsstrukturen aber schrittweise angepasst. „Es schafft Motivation und Akzeptanz, wenn die Beamten dasselbe leisten müssen“, glaubt Thiede.

Klare Sache, könnte man also denken – die Österreicher haben die Nase vorn. Doch Thiede bremst ein. „Die Systeme sind sehr unterschiedlich, nicht nur die Leistungen.“ So gibt es in Österreich zum Beispiel zwar ein steuerfinanziertes Pflegegeld, aber keine in die Sozialversicherung integrierte Pflegeversicherung, die mit der in Deutschland vergleichbar wäre. „Das kann später vieles wieder relativieren, was zunächst auf dem Papier steht“, sagt Thiede. Dazu kommt: In Österreich werden die Renten voll besteuert, in Deutschland nur zu 74 Prozent. Und: Wer in Österreich vorzeitig in Rente geht, muss höhere Abschläge hinnehmen, wer länger arbeitet, erhält geringere Zuschläge als in Deutschland.

Ist nun in Österreich alles besser oder nicht? „Die Frage kann man nicht mit Ja oder Nein beantworten“ sagt Thiede. „Es ist einfach vieles anders.“ Manches könne man sich aber durchaus vom Nachbarn abschauen. „Ich glaube, dass man über die Einbeziehung der Selbstständigen wirklich nachdenken muss.“ Umstritten ist übrigens, ob das österreichische Modell überhaupt nachhaltig finanzierbar ist. Denn die zugewanderten Beitragszahler stellen schließlich eines Tages auch selbst Ansprüche.

Quelle Hans Böckler >Stiftung

Was bleibt jetzt von deinen Vorteilen übrig?

Beste Grüße

Dickie59

Woher ich das weiß:Recherche

Blueskora 
Beitragsersteller
 09.08.2019, 09:52

Höhere Renten.

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Dickie59  09.08.2019, 11:17
@Blueskora

ja, für mehr Beitragssätze und mehr Einzahler, rechne das aus der Gleichung raus.

Hier will keiner mehr Einzahlen, länger einzahlen damit er eine Rente bekommt auch nicht und die Selbständigen wollen gar nicht Einzahlen, Handwerker sind zu 18 jahre verpflichtet.

Dann ist der Fakt auch weg...

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Du weisst schon, dass das österr. System auch massive Probleme hat?

Dass man in Österreich wesentlich höhere Beiträge zahlt und erst nach 15 Jahren Beiträgen eine Rente bekommt?

Du solltest dich besser über beide Systeme informieren!


Blueskora 
Beitragsersteller
 08.08.2019, 19:11

Die höhere Beitrage übernimmt v.a der Arbeitgeber nicht wir und wo hat unser System Probleme

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turnmami  08.08.2019, 19:13
@Blueskora

Informiere dich doch im Internet....und höhere Beiträge sind höhere Beiträge, egal von wem

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Dickie59  09.08.2019, 08:26
@Blueskora

Bei deinen Ausführungen muss man einiges beachten, also die entsprechenden Beitragsätze zu Leistungen (alle Leistungen) vergleichen. Mein Cousin ist Wiener, der konnte mir als Rentner (auch früher mit Abschlägen in Rente gegangen) gelic einige aufzählen.

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Das Thema "Altersarmut" ist ein rein individuelles. Das hat mit dem deutschen Renten.SYSTEM nur am Rande zu tun.

Das System ist vollkommen in Ordnung. Wer jetzt zu wenig Rente bekommt, hat eben im Laufe seines Lebens zu wenig Beiträge entrichtet.

Dabei ist es jetzt unerheblich, WARUM, diese Beiträge nicht geleistet wurden.


Riccooo  22.06.2022, 23:19

Das system ist in Ordnung???
man bekommt nur 48 Prozent. In Italien sind es 93!!!!!!

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DerHans  23.06.2022, 11:38
@Riccooo

Wer "nur" 48 % bekommt, hat eben auch entsprechend wenig eingezahlt. In diesem Durchschnittswert sind ja alle "Minirenten" mit berücksichtigt. Diese bekommen teilweise ja auch Leute, die NIEMALS etwas eingezahlt haben.

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voayager  09.08.2019, 17:40

wie billig, das Unsoziale segnest du so flott ab

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Blueskora 
Beitragsersteller
 09.08.2019, 14:42

Stimmt wenn ich als schreiner jahrelang nur 1800 € brutto bekomme bin ich schuld weil ich mir keine Altersvorsorge aufbauen kann weil ich zu wenig Geld habe. Deutschland du gehst unter und bei solch dummen Aussagen werden Handwerker noch Reinigungskräfte aussterben weil das keiner mehr machen will. Weiter so ihr Flachländer

By the way

Mein Opa 2000€ im schnitt verdient 35 Jahre Schreiner 1120 Euro rente

Mein Opa aus Rheinland Pfalz

Entbindungspfleger mit 2300 Euro im Schnitt 43 Jahre beschäftigt

930 Euro rente vom Staat

Trotz Privatrente und Bav nur 1200 € insgesamt finde den Fehler

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