Warum ist das Bildungssystem aus Finnland so "erfolgreich"?
Das Bildungssystem aus Finnland scheint ziemlich locker zu sein und die Schüler und Lehrer scheinen in den Medien alle sehr zufrieden und stresslos dargestellt zu sein. Ich Frage mich, wie es möglich sein kann das so ein mehr oder weniger stressfreies system so gut in Pisa-Studien abschneiden konnte. Finnland schneidet ja zum Teil besser ab als Südkorea, das dafür bekannt ist, dass Schüler von tags bis nachts lernen, unter Stress stehen und wo die Suizidrate deswegen auch sehr hoch ist. Wie kann das sein? Lernen die Schüler genauso viel, empfinden es aber nicht als viel? Oder lernen sie effektiver? Und wie schaffen die das?
5 Antworten
Die finnische Gesellschaft ist "gleicher" als die deutsche. Es gibt zwar weniger reiche, dafür aber auch weniger arme Familien, so dass die finnische Gesellschaft keine so ausgeprägte Oberschicht-/Unterschicht-Differenzierung kennt.
Das ist auch in anderen skandinavischen Ländern ähnlich (weder in Stockholm noch in Oslo oder in Reykjavík kann ich mich an Obdachlose erinnern - in Hamburg ist der Anblick alltäglich). Als Folge davon fehlen also die "Problemschulen", die es in manchen deutschen Städten gibt (meist in Problemvierteln).
Die Schulen entscheiden selbst über ihre Belange (in Deutschland ist dies etwas anders). Sie haben große Freiheiten in ihrer Gestaltung.
Finnen sind tendenziell leistungsbereit, pünktlich und verbindlich. Gleichberechtigung ist in Finnland selbstverständlich (in Deutschland immer noch nicht so richtig - auch wenn es gute Ansätze gibt). Lehrer sind gut ausgebildet.
Die Ausbildung ist breit angelegt, "unwichtige" Fächer gibt es nicht (in Deutschland ist es üblich zu sagen "X brauche ich später sowieso nicht, also muss ich das jetzt auch nicht lernen"). Es ist auch eine Einstellungssache aller Beteiligten (Schüler, Lehrer, Eltern). In Finnland wird noch viel gelesen (das habe ich auch in Island bemerkt: Bücher werden dort noch als wertvoll angesehen).
Das liegt daran das, dass Gehirn eben nicht so funktioniert, wie viele immer glauben... :)
Das man den Menschen, speziell Kindern das wissen mit Zucker Brot und Peitsche, mit genug Zeit einfach hineinhämmern kann... :/
Wenn man etwas aus Neugier, Begeisterung und Leidenschaft tut und dabei Freude empfindet, dann kommt das, was wir unter langfristigem lernen verstehen ganz automatisch und ohne Druck und Leid...
Was in der Schule stattfindet hat mit lernen nicht wirklich was zu tun, man versucht sich in kurzer Zeit so viel wie möglich zu einem bestimmten Thema einzuprägen um dann bei der Prüfung eine gute Bewertung zu erhalten...
Danach beginnt dieses "wissen" aber auch sofort wieder zu fragmentieren weil es nicht ins Langzeitgedächtnis gelangen kann, was unter solchen Bedingungen auch pauschal gesagt vollkommen unmöglich ist. :)
Was Südkorea macht ist meiner Meinung nach ein großes Verbrechen an Ihren Kindern, Kinder werden dort bis in den Suizid getrieben und die eigentliche Grundfrage sollte mal gestellt werden: Warum sollte man Kinder überhaupt "belehren"?
Es gibt für mich keinen sinnvollen Grund das jetzige System, in seiner Grundlage auch nur noch einen Tag länger aufrechtzuerhalten, die Ideen gibt es längst :)
Ich finde das Kinder mehr können als auf Zeugnisse zu schielen.
MFG :3
Am besten können das jene Ex-DDR-Bewohner beantworten, die keinen solchen Haß auf ihren einstigen Heimatstaat haben. Bekanntlich hatte Finnland das Bildungssystem der DDR übernommen.
Nun, das ist allgemein bekannt, du weißt halt davon noch nichts, bis jetzt.
SieheWikipedia:
Ein zentrales Ziel ist es, die Bildungsmöglichkeiten für alle Bürger, unabhängig von Alter, Wohnort, wirtschaftlicher Situation, Geschlecht oder Muttersprache, zu gewährleisten. Der Unterricht ist dabei ebenso kostenlos wie soziale Leistungen, warmes Schulessen, Unterrichtsmaterial, Schulbücher für den Unterricht in Vorschule und Einheitsschule (Lernmittelfreiheit). Auch der Schülertransport wird vom Bildungsträger gewährleistet. Das finnische Bildungsministerium listet auf seiner Webseite unter anderem die folgenden heutigen Entwicklungsschwerpunkte[4] des Bildungssystems: Informationsgesellschaft, Unterricht der Mathematik und der Naturwissenschaften, Sprachunterricht und Internationalisierung.
Die Finnen haben 1. einen hohen Durchschnitts-IQ und 2. gibt es nicht so eine starke Migration, die das Schulniveau senkt.
https://www.laenderdaten.info/iq-nach-laendern.php
Die Finnen haben einen IQ von 101, die Türken von 89.
Ja. In Berlin etwa hatten einer Untersuchung nach im Jahr 2005 75 Prozent der Türken keinen Schulabschluss:
Ähm... nö. Wir kommst du denn darauf.... Unterschiedlicher geht es wohl kaum.