Warum immer wieder Speichenbrüche?
An meinem Hinterrad habe ich immer wieder ein Problem mit Speichenbrüchen, schon seit es ganz neu war.
Anfangs brachen sie immer oben am Speichenbogen, wo sie in der Nabe eingehängt sind. Das waren insgesamt drei Speichen zu unterschiedlichen Zeiten und nicht nebeneinander liegend.
Dann wurde - vermutlich unabhängig davon - festgestellt, dass die Felge feine Risse an allen Speichenlöchern hat. Die Felge wurde auf Kulanz vom Fahrradhersteller gegen eine neue getauscht und von einem Fachmann mit neuen Speichen neu eingespeicht (in einem "Zweiradmeisterbetrieb"; wurde hier vom Chef selbst gemacht).
Also inzwischen hier: Felge neu, Speichen neu, Nabe ist noch die erste.
Jetzt ist aber auf ca. 2.000 km seit dem Einspeichen schon wieder das zweite mal eine Speiche gerissen und zwar diesmal sogar gar nicht während der Fahrt, sondern während das Fahrrad bei mir im Hof stand und ich gar nicht drauf saß. Ich wollte gerade etwas an der Scheibenbremse hinten nachsehen, da machte es auf einmal "Pling" und die Speiche ist plötzlich gerissen - im Stand!
Auffällig ist im Gegensatz zu den drei Speichenbrüchen vorher, dass diese beiden Speichen, die seit dem Einspeichen gerissen sind nicht oben am Speichenbogen sondern genau unten am Nippel abgerissen sind.
Fragen nun:
- Woran kann das liegen? Ich habe insgesamt fünf Fahrräder, teilweise viel älter als dieses Rad hier, und bei keinem anderen hatte ich bisher Speichenbrüche. An meinem Gewicht (86 kg) oder an falscher Behandlung sollte es also nicht liegen.
- Wie kann ich vermeiden, dass hier immer wieder weitere Speichen abreißen?
Es handelt sich um 2,0/1,8/2,0 mm DD-Speichen, wie von Rohloff für die Nabe vorgeschrieben und eine 36 Loch Felge.
Ich habe langsam die Nase voll davon und vor allem traut man sich ja langsam kaum noch, mit diesem Rad eine längere Tour zu machen aus Angst, es könnte wieder unterwegs eine Speichen kaputt gehen.
Unten ein Foto von der gerissenen Speiche unten an der Felge und den Speichen oben an der Hinterradnabe.
4 Antworten
Bei der dicken Rohloff-Nabe sind die Speichen kürzer, stehen im steileren Winkel und das Rad ist deshalb insgesamt steifer und die Speichen vermutlich leichter, zu straff anzuziehen. Auch die (sonst sinnvolle) Ösung sorgt dafür, dass sich die Nippel besser anziehen lassen. Wobei ich grad sehe es ist 28", also eigentlich auch nicht soo bedeutend.
Aber merkwürdig ist es trotzdem. 2.0-1.8-2.0 Edelstahl-Speichen hab ich so leicht noch nicht kaputt bekommen, wenigstens keine von DT, Sapim oder die mit dem Kleeblatt - mal auf dem Speichenkopf schaun, ob es Markenspeichen sind.
Wenn das weiterhin geschieht, versuch mal 2.0-1.5-2.0 Speichen, die federn stärker, bevor sie brechen. Zu fest dürfen die aber auch nicht angezogen sein.
Bist du mit dem Rad im Winter gefahren? Ich habe mal von ein paar Leuten gehört, dass sie Probleme mit den Speichen hatten, weil die durch ein bestimmten Zusatz im Streusalz angegriffen worden sind.
Ich fahre zwar das ganze Jahr über mit diesem Rad, allerdings habe ich mehrere Räder und mit diesem hier fahre ich eigentlich nur, wenn die Straßen trocken sind.
Wie stark wurden die Speichen denn angezogen? Das kann man mit einem entsprechenden Gerät messen. Es gibt ein "zu viel" und ein "zu wenig". Führt beides zu gebrochenen Speichen.
wenn die Speichen zu fest angezogen werden kann es dazu kommen...