Warum hat meine SSD nur 17000 IOPs?
Hallo,
Ich habe in meinen alten Samsung R730 Laptop eine SSD von Samsung 860 EVO mit 1TB eingebaut. Anschließend habe ich sie partitioniert und Windows 10 64bit installiert. Wenn ich nun über das Samsung Magician Tool die SSD teste, kommt bei IOPS nur geringe Werte raus.
Der Laptop hat noch SATAII Standard. Das beschränkt die SSD zwar auf die 270 MB/s, aber warum ist bei IOPS ein so geringer Wert?
Hat das etwas mit Win10 zu tun? Ich habe nämlich auch gemerkt, dass die SSD keinen Geschwindigkeitsvorteil gebracht hat gegenüber der alten HDD. Ich würde behaupten, sogar etwas lang
samer.
Auf der alten HDD war Windows 7 32bit vorinstalliert, so wie ich den Laptop damals auch gekauft habe. Vielleicht liegt das auch an den Treibern von Samsung? Die hatten ja öfters Probleme bei älteren Notebooks nach dem Upgrade auf Win10?
2 Antworten
Natürlich drückt die niedrigere Bandbreite des Anschlusses auch auf die IOPs, allerdings dürfte das nicht so extrem ausfallen.
Was für ein SATA-Controller ist es denn - wenn dieser z.B. kein gescheites NCQ macht, dann kann die Disk natürlich bei Randomaccess nicht so wirklich hohe IOPs-Raten schaffen.
Jein, eine Command Queue ermöglicht dem Laufwerk die Reihenfolge zu optimieren. Auch eine SSD hat nur eine begrenzte Anzahl Kanäle und kann nur Pages verarbeiten.
Brauche ich z.B. Pages, die über verschiedene Channel angesprochen werden, dann kann der Controller eben parallelisieren. Bei NVMe hat man genau dies verändert, man hat den Overhead von SATA der unnötig ist weggeworfen udn hat die Queuezahl und Tiefe massiv hochgesetzt.
Schau mal:
https://de.wikipedia.org/wiki/NVM_Express#Vergleich_AHCI_und_NVMe[2]
Hallo nochmals,
Habe soeben meinen Laptop mit einer schnelleren CPU nachgerüstet. Nun sind die Werte beim IOPS-Test deutlich gestiegen, um ca. 35%. Jetzt sind es beim Lesen 48000, beim Schreiben 39000 IOPS.
Davor war die CPU Intel T4400 Duo 2,2 GHz. Jetzt ist es eine Intel T9600 Duo 2,8GHz.
War also der Prozessor das bremsende Element?
Es ist schon so, daß sehr viele Interrupts bei einer langsameren CPU dazu führen, daß diese nicht mehr so schnell verarbeitet werden (können).
In wie weit das hier der Fall ist, kann ich nicht sagen, wo man das früher aber oft beobachten konnte:
Netzwerkkarten.
Diese haben dann eine 'Interrupt Moderation' verpasst bekommen.
Die CPUs sind natürlich auch schon recht betagt, so insgesamt betrachtet.
Ich habe gemerkt, dass wenn ich Das Samsung Magician Tool in der Taskleiste schließen will, dann kommt eine Meldung von diesem Programm, die so heißt:
Ein oder mehrere Laufwerke unterstützen kein TRIM und Datenträger oder ist schreibgeschützt.
Wenn ich dann OK drücke, schließt das Tool zwar, aber es erscheint eine Fehlermeldung vom System mit irgendwelchen Parametern usw.
Im Tool selber ist aber Trim aktiviert. Ahci ist auch aktiv im BIOS.
Zum Thema TRIM bei SSDs:
https://www.schieb.de/760582/trim-ssds-in-windows-beschleunigen
Danke für die Links, das meiste wusste ich schon, außer das Alignment. Richtig interessant! Habe alles bei mir überprüft, alle Funktionen der SSD sind aktiv. Habe mittlerweile wieder Win7 neu draufgespielt. Und jetzt geht die Post ab,richtig schnell alles auf einmal!! Aber erstmal abwarten. Morgen kommen alle Treiber drauf, dann kann ich nochmal testen. Zuerst mit dem Standardtreiber, der jetzt drauf ist und dann mit einem aktuellen. Mal sehen, ob sich was ändert. Vielleicht lags an einem falschen Treiber?? Auf jeden Fall hat Samsung vor ein paar Jahren gewarnt vor einem Upgrade auf Win10 aufgrund mangelnder Treiber.
Win 10 hat ordentlich gebremst auf meinem alten Laptop. Der neue Windows Defender in Win10 bremst auch ziemlich.
Das mit dem Treiber ist gut möglich. Ich habe einen Rechner, da brauche ich für das Chipset-RAID einen spezifischen Treiber, der auch schon lange nicht mehr aktualisiert wurde (und wohl nie mehr wird).
Tatsächlich erkennt Windows mit diesem gleadenen Treiber einige SSDs gar nicht, obwohl das UEFI alles tip top findet, inklusive des UEFI RAID Treibers.
Und das tolle ist, ob die SSD läuft hängt vom verbauten Controller auf der Disk ab.
Also ich habe jetzt mal messen lassen, beim Lesen sind jetzt 24500 IOPS und beim. Schreiben 18000.
Das scheint mir für eine halbweg saktuelle SSD doch recht wenig, auch wenn das Interface nur mit 3G arbeitet. Selbst für 1.5G (SATA 1) wäre das noch unter dem Möglichen.
Also jetzt habe ich nochmal den Intel Matrix Storage Manager und den aktuellen Chipsatz mit dem Treiber für den ICH AHCI Treiber installiert, beides war unter der Treibersoftware von meinem Laptophersteller zum Download (Ich habe ja gestern Win7 neu installiert).
Nun bin ich bei 30700 IOPS Lesen und 22700 Schreiben.
Ich habe jetzt gelesen, dass der Intel Matrix Storage Manager kein TRIM unterstützt. Anscheinend muss ich den Intel RST installieren.
Also TRIM-Support wäre schon wichtig, um dauerhaft gute Schreibraten zu erhalten.
Wie dem auch sei, für SATA2 ist es aber insgesamt noch zu niedrig, nach meinem dafürhalten (zumindest wenn sonst keien Zugriffe stattfinden).
Der Treiber war veraltet, mit einem neueren hatte ich vorhin 37000 IOPS beim Lesen. Jetzt habe ich einen Treiber von Intel, angeblich der letzte, der mit meiner Hardware noch kompatibel ist. Den werde ich auch noch versuchen.
Also Trim ist aktiv und funktioniert auch, habe ich mit einem speziellen Programm testen lassen. NCQ ist auch aktiv, das steht im Intel Rapid Storage Manager. Was ich jetzt glaube, ist, dass es mein Chipsatz ausbremst, ich habe nämlich den Intel Pm45. Im Inet habe ich folgendes gelesen : https://www.storagereview.com/how_to_improve_low_ssd_performance_in_intel_series_5_chipset_environments
Wie kann ich rausfinden, welcher Controller es ist? Über den Geräte Manager? Da steht intel ich9m-e/m sata ahci controller
Der ICH9 sollte definitiv NCQ unterstützen.. Jetzt müßte man herausfinden, ob NCQ auch aktiv ist, da muß ich aber bei Windows 10 definitiv passen, eventuell kann Dir da Google etwas weiterhelfen.
ok, habe ich installiert. Was genau soll ich anwählen?
In dem großen Fenster steht ja unter "Summary" allerlei, darunter auch "Motherboard" und "Bus" Details stehen, auch zu den Contollern. "Benchmark" gibt's da auch, aber sehr einfach gestrickt. Aber Du findest da Details zur Hardware, die im Gerätemanager nicht zu finden sind.
Habe hier grad n Linux-Laptop, kann Dir nicht Beispielfotos senden. Vielleicht hilft das ja:
https://www.youtube.com/watch?v=LIyb-AjwqLo
Aber auch wenn Du weisst, was so alles drin ist, ist Dein Problem noch nicht gelöst... Hast Du mal 'n anderen SATA-Port benutzt?
Mein Laptop hat nur einen Sata Port. Ahci ist definitiv an.
Weißt du, wie man bei Win7 herausfinden kann, ob NCQ aktiv ist?
Der Ursache der Langsamkeit auf die Spur zu kommen, dürfte schwierig sein. Ist da eine Plattenverschlüsselung, Komprimierung am Werk? Laufen irgendwelche Hintergrundsachen wie Antivirus oder so?
Von Microsoft/Sysinternals gibt's auch das Tool "Processmonitor", das zeigt "live" alle Aktionen, auch Plattenzugriffe an, ist aber auch aufwendig anzuwenden:
https://www.heise.de/download/product/process-monitor-38423
Wenn genug "Ersatzhardware" verfügbar ist, kann man ja allerlei austauschen, die SSD woanders probieren, bzw. im Rechner eine andere SSD einbauen usw., aber da ist alles relativ aufwendig.
Ist NCQ nicht für HDDs gedacht, wegen den Lese-Kopf-Bewegungen?