warum hat mein mann so panische angstzustände, wenn es darum geht zu hause aufzuräumen und sauber zu machen?
danke
3 Antworten
Das könnte man evtl besser beurteilen wenn man ihn persönlich kennt und persönlich in solchen Situationen erlebt.
Angstzustände/ Panik wenn es darum geht das "er" etwas aufräumen oder säubern soll daheim?
Wenn es wirklich "Panikzustände" sind, solltest du ihm nahelegen das ärztlich untersuchen zu lassen. Denn das klingt nicht gesund.
Und falls er das ablehnt bzw. falls beim Arzt dahingehend nichts herauskommt, klingt es eher wie "Vermeidungstaktik" (quasi absichtlich dumm stellen oder auf Panik machen um zu vermeiden etwas selbst zu erledigen)
Warum können wir nicht wissen, höchstens vermuten.
Aufräumen ist einer der komlexesten Aufgaben. Steht man in ienem Chaos, muss man wissen, wo man anfängt und wie man weitermacht. Man muss zu jedem Gegenstand wissen, wo sein eigentlicher Platz ist und ihn dahin verfrachten. Hat man das Geschafft, geht es mit putzen weiter: Welches Putzmittel für welche Oberfläche, welcher Lappen, wo fange ich an, dass ich mich nicht selbst "einsperre"?...
Aufräumen ist daher gerade für Kinder viel zu überfordernd um sie damit alleine stehen zu lassen. Die Eltern müssen bei der Aufgabe sehr lange noch helfen, Anweisungen geben, begleiten. Dazu kommt, dass Kinder selten die Notwendigkeit sehen.
Es gibt viele neurodiversitäten, die sich auch gerade mit mehrschrittigen Aufgaben schwer tun. Dazu gehört zum Beispiel AD(H)S. Diese Menschen sind zu verkopft und wollen alles richtig machen, wissen aber absolut nicht, wo sie anfangen und dann kommt das Problem der schnellen Ablenkung. Wenn sie Postkarten in die Kiste verstauen wollen, haben sie eine Kiste mit vielen bunten Postkarten in der Hand und lass uns doch mal schauen ,was Oma Giesela vor 9 Jahren aus ihrem Tasmanienurlaub gschrieben hat...? Und so verlieren sie sich.
Autisten könnte die Aufgabe nicht detailiert genug sein. Wenn sie die Aufgabe bekommen, das Bad zu putzen, dann geht es los: Waschbecken, alle Armaturen? das Klo? der Boden? Die Vorleger waschen? also alles dann und wie gründlich? Ein Autist hätte kein Problem damit, dir die Fliesen mit der Zahnbürste zu schruppen. Er fände es vielleicht absurd und könnte den Auftrag nicht verstehen: Aber die Anweisung schruppe dne Badezimmerfußboden mit der Zahnbürste ist präzise und verständlich. Die anweisung Putze das Bad erhält viel zu viel Spielraum, dass sie nicht wissen, was gneau von ihnen erwartet wird.
Dazu kommt, dass wer Probleme mit dem Aufräumen hat, oft schon viel früher ein Problem mit dem Ordnung halten hat. Man müsste schließlich wenig bis nie aufräumen, würde man von anfang an Ordnung halten und gar nicht erst ein Chaos entstehen lassen.
Die idee, dass diesbezüglich auch ein Kindheitstrauma vorliegen könnte, halte ich auch für plausibel. Und natürlich ist es auch schlicht möglich, dass dein Mann hier ine bewaffnete Inkompetenz (weaponized Incometence) vorgibt. Diese soziale Strategie führt oftmals dazu, dass der/die Partner/in an seiner Stelle die Aufgaben erledigt und er sich so der Hausarbeit entziehen kann.
Kurzum: Mit reden kommt ihr dem Phänomen näher auf die Spur und könnt euch einigen, wie ihr als Paar damit umgeht.
Ergänzung Ich habe dieses Problem auch und ja auch ADS . Bei mir löst Aufräumen auch Panik aus, weil ich immer nicht weiß, wo anfangen, sehe zu viel gleichzeitig und , während ich was wegräume, auf dem weg schon wieder das nächste.....Chaos pur!.
Putzen geht bei mir besser, da kann ich durchaus besser fokusieren, weil für mich Putzen weniger ablenkt, da schaffe ich es schon, eine Sache auch fertig zu machen, nur die Putzutensilien nachher wieder wegräumen, das ist wieder ein Problem.
warscheinlich Kindheitstraum Trauma.
Da müsst ihr aber mehr zusammen reden oder euch professionelle Hilfe suchen wenn ihr es nicht wisst.
nein er will aber kann nicht, er hat angst, daß ihn alles übermannt was da an liegengebliebendem ist...