Warum hat Deutschland keinen Congress wie die USA?
In den USA kommt es häufig vor, dass Bürger ihre Kongressabgeordneten mit politischen Anliegen kontaktieren. Da die Abgeordneten von den Bürgern ihres Bundesstaats direkt gewählt werden, können sie diese Anliegen nicht einfach ignorieren. Schließlich wollen sie ja wiedergewählt werden. Die Kongressabgeordneten vertreten also wirklich die Interessen der Wähler, und nicht nur ihre Parteilinie.
In Deutschland gibt es Bundestag und Bundesrat, aber praktisch entscheiden alles die Parteien, und ein Abweichen von der Parteilinie wird nicht gerne gesehen.
Während die US Demokratie häufig für ihr Zweiparteiensystem kritisiert wird, finde ich, dass die Abgeordneten in den USA die Interessen der Bürger besser vertreten als in Deutschland. Warum haben wir uns nicht ein Beispiel an der ältesten Demokratie der Welt genommen und auch einen Congress eingeführt?
4 Antworten
Die deutsche Demokratie, bzw das System das durch das Grundgesetz festgelegt wurde nach dem Krieg hat wesentliche Parallelen mit dem System in den USA.
Das Regierungswesen mag sich stark unterscheiden, aber besonders in puncto Legislative - die du hier ja im besonderen erwähnst - gibt es doch viel Gemeinsamkeiten. Die direkt pro Bezirk gewählten Abgeordneten findet man sowohl in DE, wie auch in den USA.
In den USA kommt es häufig vor, dass Bürger ihre Kongressabgeordneten mit politischen Anliegen kontaktieren.
In Deutschland hat nahezu jeder Abgeordnete in seinem Wahlkreis ein Bürgerbüro und wird von Bürgerinnen und Bürgern dort kontaktiert.
Während die US Demokratie häufig für ihr Zweiparteiensystem kritisiert wird, finde ich, dass die Abgeordneten in den USA die Interessen der Bürger besser vertreten als in Deutschland.
Ich sehe das nicht so. Ich sehe dass in den USA noch häufiger Partikularinteressen eines Bundesstaates oder gar einer Region vertreten werden, auch wenn das für den Rest des Staates schlecht ist. Auch sehe ich das Wirtschaftsinteressen deutlich vor Umweltinteressen kommen, was ebenfalls schlecht ist, aber aufgrund des Sponsorenprinzips schon nahezu in der Natur der Sache liegt.
Das mag in einen Augen so aussehen, ich sehe das anders. Eine Wirtschaft die die Welt kaputt macht ist keine nachhaltige Lösung.
Daran wird Deutschland aber nichts ändern können.
Ich kann diesen dummen Satz nicht mehr hören. Den können alle anderen auf der Welt ganz genau so sagen.
Du darfst gerne weiter nichts tun.
Der Klimawandel ist nur ein Symptom. Die Ursache ist die Überbevölkerung, aber das will ja auch keiner hören...
Ja und? Und was tun die Herren und Damen Abgeordneten in den USA gegen Überbevölkerung? Sagt dir die
https://de.wikipedia.org/wiki/Keuschheitsbewegung
etwas, die von einem großen Teil der evangelikalen Abgeordneten vertreten wird? Und die sie gerne auch in anderen Ländern der Welt haben wollen? Die wird sicher sehr erfolgreich sein.
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/vereinigte-staaten-noch-kind-und-schon-mutter-1209325.html
Überbevölkerung hängt DIREKT mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eines Landes zusammen. Sind die Menschen wirtschaftlich abgesichert, geht die Geburtenrate zurück. Die Konsequenz? Offensichtlich weltweit für wirtschaftliche Absicherung sorgen, oder nicht?
Sind die Menschen wirtschaftlich abgesichert, geht die Geburtenrate zurück. Die Konsequenz? Offensichtlich weltweit für wirtschaftliche Absicherung sorgen, oder nicht?
Grundsätzlich schon, aber nicht, indem man einfach nur Geld in diese Länder pumpt. Dann vermehren die sich erst recht, weil sie es sich ja leisten können. Und wenn sie wohlhabend sind, verursachen sie auch mehr CO2.
Man könnte Entwicklungshilfen z.B. an eine Senkung der Geburtenrate koppeln.
"man könnte" vieles tun. Tun die Abgeordneten in den USA das? Du verlierst deine eigentliche Frage aus dem Fokus.
Ich habe nicht mit dem Umwelt Thema angefangen.
Du hast behauptet das die Abgeordneten in den USA mehr für die Menschen tun. Ich habe dies bestritten, Umwelt ist ein Thema. Verbraucherschutz und Sozialgesetzgebung übrigens andere.
Und beim Umweltthema bist du auf "ja, aber lokal kann man ja nix ändern" gehüpft, ein denkbar blödes "Argument".
Die Ursache ist die Überbevölkerung,
Nein, sondern der Umgang mit Ressourcen und diese Nach-mir-die-Sintflut Attitude. im Film mag das ja romantisch aussehen, aber mal kurz zum Shopping oder einem Opernbesuch mit dem Privatjet einzufliegen soviel verbrauchen Menschen in ärmeren Ländern in ihrem ganzen Leben nicht.
Die Mitglieder des Bundestages sind in der Regel sehr häufig in ihren Wahlkreisen präsent.
Vor kurzem war noch der gewählte Vertreter unseres Wahlkreises bei einer Gedenkveranstaltung mit gerade mal 20 Teilnehmenden. Da gab es durchaus auch mal die Möglichkeit für ein Gespräch.
Darüber hinaus sind viele Mitglieder des Bundestags auf diversen Social Media Kanälen vertreten. So habe ich mit einem Abgeordneten über Facebook geschrieben.
Es gibt also durchaus die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme, wenn man sie denn wünscht.
Und von einem Zweiparteiensystem halte ich gar nichts. Wie will man da die gesamte Bevölkerung vertreten? Stell dir mal vor, es gäbe nur SPD und CDU.
Weil wir in Deutschland nicht das selbe System haben, sicher es gibt zwar Parallelen, aber dennoch sind diese vollkommen unterschiedlich.
Übrigen die USA sind nicht die älteste Demokratie, sondern Griechenland.
Die heutige Demokratie in Griechenland hat wenig mit der von damals zu tun. Ich hätte es vielleicht so formulieren sollen: Die USA sind die älteste Demokratie, die noch existiert.
Das spielt keine Rolle. Die Demokratie wurde in Griechenland erfunden und somit ist es die älteste Demokratie der Welt.
Ja, du hast recht. Das habe ich aber nicht gemeint, und das sollte eigentlich klar sein.
So schlecht finde ich das nicht. Deutschland dürfte so ziemlich das einzige Land sein, das freiwillig seine Wirtschaft gegen die Wand fährt...