Warum haben Türken in DE eine niedrigere Bildung als Araber?
Während die meisten Araber hier Ärzte werden und ähnliche akademische Berufe ausüben, sind die meisten Türken eher in handwerklichen Berufen oder Imbissbuden tätig. Ich wollte fragen, woran das liegt und was sich in deren Erziehung unterscheidet, warum Deutsche mit Arabischen Migrationshintergrund erfolgreicher sind als Deutsche mit Türkischen Migrationshintergrund.
5 Antworten
Deine Aussagen kann ich durch meine Erfahrungen nicht bestätigen.
Es wäre zu vereinfachend zu sagen, die arabischen Schüler sind noch unverschämter als die türkischen, aber im Großen und Ganzen erlebe ich vor allem die Jungs als kaum beschulbar.
Was ich täglich mitkriege ist, dass diese Kinder nicht in der Lage sind, sich auf eine Sache längerfristig zu konzentrieren, ruhig auf ihrem Platz zu sitzen oder einfach mal den Mund zu halten. Eine gewisse Selbstüberschätzung spielt ebenfalls mit rein.
Ich sehe wirklich nicht, dass da in absehbarer Zeit viele neue Ärzte oder auch nur Akademiker mit Migrationshintergrund auf uns zukommen.
Kann sein, dass sie durch viel Druck von Eltern was erreichen könnten.
Das bedeutet aber nicht, dass sie gut sind.
Gute Leute erreichen was auch ohne Druck von Eltern.
Sie haen gute genetische Anlage. Fleiss, zielstreigkeit und Intelligenz.
aber immerhin ist der Wille da.
Willen sehe ich da eher selten. Ich würde das mehr als Wunschdenken bezeichnen: Ohne jegliche Anstrengung eine gehobene Position erreichen, das ist meist die Vorstellung.
Das ist doch auch die Vorstellung vieler deutscher Jugendlicher, nicht nur von welchen mit Migrationshintergrund, oder ohne deutschen Pass.
Das entspricht nicht ganz meinen Beobachtungen.
Tatsächlich finde ich diese Berufswünsche im migrantischen Bereich überrepräsentiert.
Hab grad noch Studienberatung gemacht bei uns. Da war bei einigen die Überraschung groß, als es hieß, Medizin hat einen NC und der liegt meist bei 1,0.
Und dass sie ein Pflegepraktikum machen müssen. Und zig Prüfungen bestehen. Und, und, und.
Einige, so war mein Eindruck, dachten wohl, sie ziehen einen Kittel über, sagen, mein Vater ist Arzt und dann wird ihnen ein roter Teppich ausgerollt. 😁
Welche Berufswünsche meinst du? Arzt/Ärztin?
Das lese ich hier auch oft bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Ob das jetzt überpräsentiert ist, kann ich nicht sagen. Ich weiß auch nicht, als was bzw. wo du genau arbeitest.
Das weißt du ja nicht, ob das was mit dem Druck der Eltern zu tun hat.
So Pauschal kann man das gar nicht sagen. Es gibt auch viele Türkische Ärzte, Unternehmer etc. Meiner Erfahrung nach ist es manchen Türken egal, welchen Job sie haben. Manche Träumen sogar davon, Handwerker zu sein.
Es kann Unterschiedliche Gründe haben. Der eine hat einen schlechten Abschluss, der andere ist zu faul, dem anderen ist es wurscht.
Bei Arabern habe ich andere Erfahrung gemacht. Aber ja, Türken habe meistens eine niedrigere Bildung. Das liegt daran, weil viele aus dem östlichen Anatolien kommen (bzw. deren Vorfahren). Und diese Region ist strukturschwach und auch innerhalb der Türkei eher arm und bildungsfern, zumeist Familien bestehend aus Bauern und Hirten (also einfacher). Und diese sind eher gläubig und konservativ und weiter weg von der Welt, also in der hintersten Provinz.
Bei Iranern habe ich aber im Allgemeinen eine höhere Bildung ausgemacht. Das liegt daran, weil viele liberale und hoch gebildete Iraner damals nach der Islamischen Revolution vor Ayatollah Khomeini und seinen ebenfalls meistens ungebildeten, religiös gläubigen und konservativen Anhängern geflohen sind.
Wenn es denn so sein sollte, kaeme mir nur eine Erklaerung in den Sinn. Warum sollte ein gut ausgebildeter Tuerke mit entsprechendem Gehalt seine Heimat verlassen? Im Gegenzug haben viele syrische Akademiker ihr Land als Kriegsfluechtlinge verlassen.
Und, dass die meisten Araber in DE Aerzte oder in anderen akademischen Berufen arbeiten, wage ich arg zu bezweifeln. Tuerken der 3. Generation, die zu schaetzen wussten, was das deutsche Bildungsytem ihnen fuer Chancen bietet und zuhause dementsprechend unterstuetzt wurden, sind genauso qualifiziert wie jeder Biodeutsche. Sie sind halt nur nicht als Akademiker in DE aufgeschlagen wie so manch ein Syrer.
Überlege mal, warum Can Dündar nicht mehr in der Türkei lebt, sondern in Deutschland. (Zu Deiner Feststellung, warum ein gut ausgebildeter Türke seine Heimat verlassen sollte.)
Das stimmt nur bedingt. Auch mit Arabern gibt es Integrationsprobleme. Allerdings sind Türken in der Tat oftmals schlecht integriert und weniger gebildet. Auch deswegen wählen viele Erdogan.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/warum-turken-in-deutschland-fur-erdogan-stimmen-3964873.html
Viele kamen als unqualifizierte Gastarbeiter nach Deutschland.
"Sie weisen die größte Schulabbrecherquote, den geringsten Abiturientenanteil, die meisten Menschen ohne Berufsausbildung, die geringste Erwerbstätigenquote und die wenigsten Selbstständigen auf. Da gerade diese Gruppe stärker als andere Einwanderer zunimmt, während gleichzeitig die Noch-Mehrheitsgesellschaft rapide schrumpft, wird ihre mangelnde Integration zum zentralen Problem der ganzen Gesellschaft. Es droht, wird diese Entwicklung nicht aufgehalten, ein >Kulturabbruch<, wie der Demograf Herwig Birg schreibt."
Dr. Necla Kelek
Zitiert in Deutschland schafft sich ab von Dr. Thilo Sarrazin, S. 286
Sarrazin analysierte dies zuletzt 2018 in seinem Buch Feindliche Übernahme. Syrer haben demnach zu 34,7 Prozent die Hochschulreife, während es bei Türken bloß 12,5 Prozent waren. Und so weiter.
Ich lese hier auf GF oft von Usern mit Migrationshintergrund (meistens Araber, Nordafrikaner und Albaner), dass die Arzt/Ärztin werden wollen. Zwischen wollen und werden liegt dann doch ein großer Unterschied, aber immerhin ist der Wille da.