Warum haben Säugetiere so wenige Farben?

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Evolution.

Die Tiere, die mit ihrer Umgebung am besten verschmelzen haben die besten Überlebenschancen, egal ob sie Jäger oder Beute sind.

Der Tiger verschmilzt durch seine Streifen mit den Schatten zwischen den Sträuchern und kann sich so näher an seine Beute ranschleichen, die Konturen des Zebras verschmelzen in der Herde mit denen der anderen, sodass ein einzelnes Tier schwerer auszumachen ist. Schwarze Katzen jagen bei Nacht erfolgreicher und Schneehasen sind im Winter perfekt getarnt.

Auffällige Farben wie Violett oder leuchtendes Blau sorgen entweder dafür, dass das Tier keinen Jagderfolg hat oder selbst zur Beute wird und sich somit nicht fortpflanzen kann.

Richtig bunt sind nur unsere Haustiere (gescheckte Kühe oder Pferde z.B.), da es trotzdem immer wieder zu Farbmutationen kommt. In der Wildnis können diese Mutationen nicht überleben und verschwinden daher auch schnell wieder. Bei Tieren in Gefangenschaft bleiben diese Mutationen erhalten und werden sogar bewusst von uns weiter gezüchtet, weil wir sie als schön und besonders empfinden.

Schillernde und bunte Farben erlauben sich auch die meisten anderen Tiere nur zur Paarungszeit oder nehmen dann in Kauf, dass das Männchen leichter zur Beute wird. Es gibt ohnehin sehr viele Arten, die sich nur ein einziges Mal in ihrem Leben paaren, da spielt es dann keine Rolle, ob sie als Erwachsene noch gut getarnt sind, da sie nach der Paarung/Eiablage sowieso sterben. Bei Tieren, die extrem giftig sind, dient die schrille Farbe als Warnung an mögliche Fressfeinde und manche harmlose Verwandte ahmen das giftige Aussehen nach. Das alles ist aber bei Säugetieren nicht der Fall und nicht Teil der Überlebensstrategie, ergo machen extrem bunte Farben für sie keinen Sinn und haben sich darum auch nie entwickelt.

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Eisbären haben schwarze Haut, Füchse rote Haare, Gazellen oft 3 und mehr Farben, Wale sind blau oder grau, Faultiere schimmern grün, viele Affen z. B. haben knallrote Gesichter und andere Teile...

Es gibt alle Schattierungen von schwarz nach weiß, von rötlich, gräulich, gelblich, bräunlich, bläulich, mit zig Mustern, Flecken, Streifen, ...

was fehlt noch?

Bei Säugetieren sind bunte Farben einfach nicht angelegt. “ Da der Mensch biologisch gesehen ein Säugetier ist, gibt es auch uns nicht in grün, knallrot oder blau. Die Haut- und Haarfarbe der Säugetiere wird durch den Pigmentfarbstoff Melanin bestimmt, andere Pigmente liegen im Erbgut nicht vor


Evolutionär haben sie sich zu einer Zeit aus sehr kleinen Vorfahren entwickelt, als es vorteilhafter war, farblich unauffällig zu sein, um nicht zur Beute zu werden. Später wurden sie groß genug oder schnell genug, damit auch dann Farben keinen deutlichen Überlebensvorteil mehr darstellten.

Weil die Umgebung, in welcher Säugetiere leben, keine bunten Farben bietet.

Das ist übrigens bei allen Tieren und Insekten so: Ihre Farbgebung richtet sich nach der Umgebung, in welcher ihre Art aufgewachsen ist - denn diese Umgebung bietet Ihnen den größten Schutz gegen Fressfeinde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!