Warum haben Frauen früher vor 40-50 Jahren viel früher Kinder bekommen als heutzutage und die letzten Jahre?
Ich weiß dass früher viele Frauen schon mit 22 oder 23 schon ein Kind bekommen haben und heutzutage und in den letzten Jahren kriegen die meisten Frauen erst mit 30 oder noch Jahre später Kinder. Woran liegt das? Und kann es sein dass Frauen die vor 40 oder 43 Jahren 22/23 waren reifer waren als heutige 22/23 Jährige? Und wie konnte man sich damals überhaupt schon ein Kind leisten wenn sie noch keinen Beruf hatten? Das ist doch voll schwer
14 Antworten
Früher gab es klare Rollenbilder. Für Frauen hieß das eben: früh einen Mann als Versorger finden, Heiraten und Hausfrau sein. Es war wenn überhaupt eine Ausbildung vorgesehen, lange Zeit musste man als Frau aber primär den Haushalt gemanagt bekommen.
Und entsprechend war die Situation eine andere: es gab häufiger Mehr-Generationen-Häuser, man war also Eingebunden, hat aber auch mehr Unterstützung bekommen. Abseits davon gab es weniger Betreungsangebote. Inflation war weniger ausgeprägt und der Mann sls Versorger konnte mit einem Gehalt ohne Probleme Haus und Familie finanzieren.
Da hat sich eben nun vieles geändert. Wir sind als Gesellschaft freier geworden. Frauen dürfen selbstständig und sollten unabhängig sein können. Viele wollen keine Kinder oder wenn überhaupt erst, nachdem sie ihr Leben ein bisschen gelebt haben. Beziehungen sind kurzlebiger, es ist alles teurer geworden.
Mit Anfang 20 hat man doch bereits eine abgeschlossene Ausbildung und Berufserfahrung, sowie ein Einkommen. Schwierig wars in der BRD damals mit Elternzeit und Betreuung, das war der DDR deutlich besser geregelt.
Und ansonsten ist es heutzutage eben medizinisch möglich, immer später Kinder zu bekommen. Abgesehen davon, studieren immer mehr Frauen und wählen erst den Karriereweg, dann die Familie, da es im Gegensatz zu früher möglich ist.
P.S.: Meine Mutter bekam mich vor fast 40 Jahren mit 29. ;)
Auch damals waren die Frauen nicht völlig blöde und haben erst Kinder bekommen. Im Gegenteil, eine abgeschlossene Ausbildung war ihnen wichtig.
Auch damals war man mit 23 i.d.R. mit dem Studium durch.
Wie kann es sein dass man damals mit 23 mit dem Studium durch war? Wenn dann ja nur wenn man nur ein Bachelor oder so machen wollte sonst dauert es doch 5 Jahre
Das liegt daran, dass man auch heute mit 23 durchs Studium durch ist, mit 18/19 war man aus der Schule raus, 4 Jahre Regelstudienzeit, also war man mit spätestens 23 raus (außer man hat ein Staatsexamen oder Doktortitel machen müssen). Vor 40-50 Jahren gabs auch keinen Bachelor und Master, sondern das Diplom.
Ja ich weiß meine halt damit dass die Frauen die etwas damit studiert haben es dann anders war als bei einem ohne Staatsexamen
Dein letzter Satz ist völlig wirr, ich hab keine Ahnung, was du mir sagen möchtest.
Es war früher nicht vorgesehen, dass Frauen arbeiten gehen. Sie sollten zuhause für den Mann und die Kinder sorgen. Arbeiten durften sie auch nur, wenn der Mann diesem zustimmte.
Die Ansprüche der Familien waren auch nicht so hoch. 2 Autos, Urlaube, Essen gehen, Klamotten ...
Reifer ganz gewiss nicht.
das stimmt so nicht und frage mich immer, wie die Leute darauf kommen. Auch früher konnte eine Ehefrau berufstätig sein, wenn sie denn wollte. Und keiner konnte ihr das verbieten. Nur war es so, dass die meisten gar nicht wollten. Sie heirateten, damit sie einen Ernährer hatten.
Es gab kaum Kindergärten, die Ehefrau brauchte die Unterschrift vom Ehemann....
Das waren alles Gründe nicht arbeiten gehen zu können.
bis 1977 brauchte die Ehefrau die Genehmigung, dass sie arbeiten gehen durfte.
wie kommt ihr nur immer zu dieser irrigen Annahme. Wer behauptet denn so etwas?
nur das Vormundschaftsgericht konnte der Ehefrau die Erwerbstätigkeit verbieten. Dort konnte der Ehemann einen Antrag stellen, allein konnte er dagegen nichts tun.
Es gibt auch keine Urteile diesbezüglich auch im Palandt steht nichts.
ja da steht ja, dass die Ehefrau ab 1977 arbeiten gehen darf.
Vorher war sie voll für die Haushaltsführung verantwortlich.
da hast du nicht alles durchgelesen. Da steht, dass es nicht so war. Mach dir die Mühe und lies bitte a l l e s durch und nicht nur die Überschrift.
.. die Ehefrau ist nicht verpflichtet, den Anweisungen des Ehemannes Folge zu leisten, wenn ....
außerdem sind die ersten Absätze aus den Jahren 1896 etc.
Das Grundgesetz ist aber aus dem Jahre 1949.
Zu 80 % liegt das an den untragbareren wirtschaftlichen Verhältnisse die für ein Kind vorliegen müssen. Das war früher halt durchaus einfacher
Reife hat damit weniger zu tun
Es ist normal geworden, sich Zeit zu lassen, die Berufsausbildung zu beenden und sichere Voraussetzungen für eine Familiengründung zu schaffen. Dieser Trend zur „späten Mutterschaft" wird laut Experten weiter anhalten und durch die Möglichkeiten der Fortpflanzungsmedizin sogar noch zunehmen.
In der Generation meiner Eltern war Hausfrau und Mutter ein "Berufsziel" und man war durch das Versorgungsmodell Ehe für den Rest seines Lebens versorgt.
In der heutigen Zeit halte ich persönlich es für dringend erforderlich, dass eine Frau auf eigenen Füßen steht, bevor sie sich auf das Abenteuer Mutterschaft einlässt, und sich und ihre Kinder gegebenenfalls für den Rest ihres Lebens selbst versorgen kann.
Und wie konnte man sich damals überhaupt schon ein Kind leisten
Tatsächlich war es in meiner Kindheit üblich, dass (meist) der Mann verdient hat und die Frau sich um Haushalt und Kinder kümmerte.
Doch man vergisst immer so gerne, dass "früher" deshalb ein Gehalt als Familieneinkommen ausreichend war, weil die Ansprüche nicht mit heute zu vergleichen sind.
Es gab kaum den Haushalt erleichternde Geräte (Teppiche wurden geklopft, Wäsche mit der Hand gewaschen...), die gekauft und repariert werden mussten, geschweige denn Smartphone, Computer, iPad, Spielkonsole.
Obst und Gemüse kam oft aus dem eigenen Garten (und wenn etwas Saison hatte, gab es dies über Wochen in jeglicher Form), Marmelade wurde selber eingekocht, Fleisch gab es nur einmal pro Woche, Socken wurden gestopft, Kleidung selbst genäht oder gestrickt, zu Weihnachten bekam jedes Kind (nur) ein Geschenk, in der knappen Freizeit ging man spazieren, fuhr mit dem Rad, machte ein Picknick oder schaute aus dem Fenster.
Eine Familie hatte vielleicht ein Auto (und nicht zwei oder drei...) und wenn man sich Urlaub überhaupt leisten konnte, ging es zu fünft im Käfer auf den Campingplatz.
Alles Gute für dich!
Ja es gab Menschen die auch mit 30 damals ein Kind bekommen haben genauso wie heute es auch noch welche gibt die mit 23 Mutter werden. Ich meinte ja mit meiner Frage die Mehrheit und wie und warum es sich im Laufe der Zeit geändert hat. Eine abgeschlossene Ausbildung hätte man damals ja nur gehabt wenn man eine Ausbildung angefangen/gemacht hat und was ist denn wenn man studiert hat damals, dann war man ja nicht fertig sondern genau drinnen