Warum Grundsteuer für Landwirtschaftsfläche?
Für eine Obstwiese bekomme ich ein Grundsteuerbescheid nach Grundsteuerart A. Im Grundbuch ist die Fläche als Landwirtschaftsfläche angegeben, die Wiese ist jedoch reines Hobby, keine Gewinne sollen erwirtschaftet werden, ich habe keinen Landwirtschaftlichen Betrieb.
Von meinen Eltern, die Landwirtschaftsflächen (verpachtete Äcker) besitzen weiß ich, dass dafür keine Grundsteuer fällig ist.
Warum ist das für meine Wiese der Fall?? Kann die Lage (ortsnah) eine Rolle spielen? Kann es eine Rolle spielen, dass der Eigentümerwechsel vor kurzem war (gesetzl. Änderungen)?
Was hat es mit "Betrieb der Land- und Forstwirtschaft" im Steuerbescheid auf sich, da ich wie beschrieben keinen Betrieb habe?
Vielen Dank für hilfreiche Infos!
6 Antworten
Grundsteuer müssen alle Eigentümer von bebauten oder unbebauten Grundstücken bezahlen.
Auch für landwirtschaftliche Flächen muss Grundsteuer bezahlt werden. Wenn ein Grundstück vermietet oder verpachtet ist, kann der Verpächter die Steuer auf den Pächter oder Mieter umlegen. Wahrscheinlich haben Deine Eltern das so gemacht.
nope, gibt keine abhängigen Unterscheide, da dies ein Fall für das Bundesverfassungsgericht wäre.
deine Eltern haben mit Sicherheit irgendwann mal einen Grundsteuerbescheid erhalten.
deine Eltern lügen .....
auch für Landwirtschaftsflächen ist Grundsteuer zu bezahlen.
Die Grundsteuer für landwirtschaftliche Flächen ist niedriger wie die "normale" Grundsteuer
Die Grundsteuer A ist keine Ertragssteuer. Es geht also nicht darum, ob Gewinn erwirtschaftet wird.
Es geht darum: Wenn Agrarflächen an öffentlichen Wegen liegen, dann hat die Gemeinde Kosten für Schneeräumen, Wege ausbessern usw. Und hierfür soll ein Beitrag geleistet werden, weil der Eigentümer davon profitiert.
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(7) Einen Betrieb der Land- und Forstwirtschaft bilden auch Stückländereien. Stückländereien sind einzelne land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen....
"Einzelne landwirtschaftlich genutzte Flächen": Und das unabhängig davon ob kommerziell genutzt (Landwirt) oder privat (Hobby)?
Ich weiß, ist ein anderes Thema, aber das ist insofern interessant, dass es hinsichtlich grünem Kennzeichen für Traktoren meines Wissens erst dann als landwirtschaftlichen Betrieb zählen würde, wenn gewinnorientiert gewirtschaftet wird (Nachweis über Steuererklärung). Der Besitz alleine und hobbymäßgie Verwendung wäre in diesem Zusammenhang meines Wissens nicht ausreichend, damit die Voraussetzung "Landwirtschaftlicher Betrieb" erfüllt ist.
Ich habe mein ganzes Berufleben nichts anderes als Einheitsbewertung und Grundsteuer gemacht. Die ersteilten Bescheide werden so richtig sein. Ich denke, dass die Grundsteuer für die Wiese dich nicht arm machen wird. Sieh es als Spende für die Gemeinde an und freu dich des Lebens.
Grundsteuer A ist günstiger als B. Sie ist für alle landwirtschaftlichen Flächen fällig, egal ob die kommerziell oder privat genutzt werden
Nein, wird nicht umgelegt. Im Pachtvertrag nicht erwähnt und sie bekommen keinen Grundsteuerbescheid.
Könnte es evtl. Bundesland abhängige Unterschiede geben?